Die Basketball-Damen des Bundesligisten evo New Basket Oberhausen gewinnen mit 88:80 (54:38) beim Tabellenletzten BC Saarlouis Royals und gehen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. In der 2. Liga kassiert der Herner TC die erste Saisonniederlage beim ASV Moabit Berlin (59:64).
Für das Ligaschlusslicht aus Saarlouis, das nach der Niederlage nur noch ein Wunder retten kann, gab es lediglich Hoffnung, als das Team mit 6:3 (2.) in Führung lag. Doch dann zog Oberhausen alle Register, lag kurz darauf selber mit 12:9 vorne (4.) und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Bereits zur Halbzeit hatte das Basket-Team eine Vorentscheidung herbeigeführt (54:38.). Vor allem Birte Thimm trumpfte vor der Pause groß auf und zeigte ihre beste Saisonleistung. Dazu gesellte sich die treffsichere Whitney Jones und Topscorerin Sarah Austmann (23), die von den Royales zu keiner Phase der Partie in den Griff zu bekommen war. „Leider haben wir es dann versäumt, die Spannung nach dem Wechsel hochzuhalten“, ärgerte sich NBO-Trainerin Julia Gajewski. Saarlouis wurde stärker, konnte den Rückstand auch verkürzen, die Wende gelang dem BC aber nicht mehr.
Der ASV Moabit Berlin hat die beeindruckende Serie des Herner TC in der 2. Liga Nord beendet. Nach elf Siegen in Folge unterlag der Spitzenreiter in Berlin mit 59:64 (23:32) und kassierte damit seine erste Saisonniederlage. „Wir sind sehr arrogant aufgetreten“, ärgerte sich Headcoach Marek Piotrowski, der neben der fehlenden Einstellung seiner Damen auch das schlechte Reboundverhalten kritisierte (20:40). Selbst die großgewachsenen Britta Worms und Minja Terzik schnappten sich gemeinsam nur sechs Rebounds. Bereits zur Pause lag Herne mit 23:32 zurück, und weil auch nach dem Wechsel keine nennenswerte Steigerung folgte, gelang die erhoffte Wende nicht mehr.
Die TG Neuss darf nach dem dritten Sieg in der laufenden Serie im Kampf um den Klassenerhalt in der zweiten Liga wieder Hoffnung schöpfen. Der Tabellenvorletzte bezwang im WBV-Derby den TSVE Lady Dolphins Bielefeld deutlich mit 67:47 (35:20) und gewann gegen die ebenfalls bedrohten Bielefelder auch noch den wichtigen direkten Vergleich (59:72). „Wir haben sehr schnell nach vorne gespielt, und unsere Defense war überragend“ lobte HTC-Coach Mathias Gierth. Spätestens, als die starke Kathrin Wischnitzki, die vor der Pause elf Punkte erzielte, mit einem Dreier zum 28:11 traf (17.), war die Entscheidung gefallen. Ihr bestes Saisonspiel bot Julia Klein (16 Punkte), die allerdings nach dem Wechsel mit dem Fuß umschlug und ausgewechselt werden musste. Mut machte zudem der Auftritt von Alexandra Höffgen, die nach fast einjähriger Pause (Kreuzbandriss) wieder gut 14 Minuten auf dem Feld stand.
Der BBZ Opladen befindet sich dagegen nach dem klaren 64:37 (33:21)-Erfolg beim ASC Theresianum Mainz auf dem besten Weg einen Playoff-Platz zu erreichen. „Das war eine starke Vorstellung von uns“, freute sich BBZ-Coach Christian Haferkamp. Schlüssel zum Erfolg war die Umstellung auf eine Zonenverteidigung im zweiten Viertel, das schließlich mit 17:6 gewonnen wurde. Als Opladen dann nach dem Wechsel auch noch einen 19:3-Lauf hinlegte, befand sich der Tabellendritte längst auf der Siegerstraße.
Die Phoenix Hagen Ladies unterlagen gegen den Zweiten BG Göttingen mit 68:73 (27:38). Nachdem Hagen das erste Viertel mit 7:24 abgeben musste, bewies das Team anschließend Moral und startete eine furiose Aufholjagd, die mit einem 18:1-Lauf im Schlussviertel und der anschließenden Führung gekrönt wurde. Doch dann schlug Göttingen doch noch einmal zurück und zitterte sich zum Sieg. (maGro/tj)