Die Rheinland Versicherungen Hertener Löwen behalten im WBV-Derby in der ProB-Liga, Staffel Nord, gegen Bayer Giants Leverkusen mit 85:71 die Oberhand. Die BG Dorsten unterliegt Tabellenführer UBC Hannover Tigers mit 92:100.
Die Hertener Löwen gewinnen das erste Heimspiel des Jahres gegen die Bayer Giants mit 85:71. Nach dem ersten Viertel führten die Gäste zwar mit 22:17, dann aber wurde Herten stärker und lag dank einer starken Teamleistung zur Halbzeit mit 41:38 vorne. Auch nach der Pause blieben die Löwen am Drücker und hatten den Vorsprung nach dem dritten Viertel bis auf 66:55 ausgebaut. Auch wenn die Giants nochmal alles versuchten, war den Hausherren der Sieg nicht mehr zu nehmen. „Das war ein enorm wichtiger Erfolg für uns“, freute sich Löwen-Trainer Boris Kaminski. Bester Scorer beim Sieger war Vincent Kittmann mit 23 Punkten. Für Leverkusen erzielte Till Jönke mit 19 Punkten die meisten Zähler.
Beim Tabellenführer UBC Hannover zeigte die BG Dorsten zwei Gesichter. In der ersten Halbzeit bekam die Mannschaft von Trainer Torsten Schierenbeck kein Bein aufs Parkett. In der zweiten Halbzeit hätte der Aufsteiger das Spiel dann aber mit ein wenig Glück noch drehen können. Bis zum 13:13 in der sechsten Minute schien die Welt für Dorsten noch in Ordnung zu sein. Aber in der Folgezeit setzte sich der Klassenprimus Punkt für Punkt ab. „Wir waren einfach zu lieb in der Verteidigung“, kommentierte Dorstens Kapitän John Cadmus in der ersten Halbzeit. Mit einem deutlichen 37:57-Rückstand ging das Schierenbeck-Team in die Kabine. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich daran nicht viel, und in der 24. Minute beim Stand von 37:67 schien die Partie endgültig gelaufen. Nach einer Auszeit fand Dorsten jedoch besser ins Spiel und verkürzte mit einem 17:2-Lauf auf 54:69. In der 35. Minute (75:85) war die BG endgültig auf Schlagdistanz. „Wir haben das Spiel ganz klar in der ersten Hälfte verloren. Hannover war dort immer einen Tick wacher“, meinte Schierenbeck nach dem Spiel. Bester Dorstener Werfer war Terry Bryant mit 22 Punkten.
Der BSV Wulfen steht zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte auf einen Playdown-Platz. Nach der 61:81 (26:42)-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten Spot Up Medien Baskets Braunschweig und dem gleichzeitigen Heimsieg des SC Rist Wedel über den SSV Lok Bernau am Samstag rutschten die Wulfener auf Rang zehn ab. Beendet der BSV Wulfen die Saison auf dieser Position (oder schlechter), geht es im März in maximal drei Entscheidungsspielen gegen einen Verein aus dem Süden um alles oder nichts. Bereits nach dem ersten Viertel war beim Stand von 8:24 aus Wulfener Sicht eine Vorentscheidung gefallen. Von diesem Rückstand erholten sich der BSV über die gesamte Spielzeit nicht mehr. Topscorer bei den Münsterland Baskets war wieder einmal Steve Briggs mit 16 Zählern.
Die Zweitliga-Basketballer der Dragons aus Rhöndorf haben die Pflichtaufgabe in der Staffel Süd beim Schlusslicht VfB Gießen Pointers mit Bravour gelöst und siegten mit 89:71 (47:44). In überragender Form präsentierte sich dabei Stuart Turnbull. Der kanadische Shooting Guard avancierte am Ende mit 31 Punkten sowie 13 Rebounds zum Matchwinner seines Teams. Allerdings mussten die Drachen bei den Hessen ein hartes Stück Arbeit verrichten, ehe der Sieg in trockenen Tüchern war. Die Entscheidung fiel nämlich erst im letzten Abschnitt, als Kapitän Tim Kasper zum 70:64 traf (33.) und wenig später einen Dreier zum 77:66 verwandelte. Weil sich dann anschließend zunehmend auch die Dominanz im Rebound bemerkbar machte, hatte Rhöndorf schließlich keine Mühe mehr. Die letzten Zweifel am Erfolg beseitigte Marco Leschek, der vier Minuten vor dem Ende das 81:68 markierte. „Das war eine weitere Steigerung zu den letzten Wochen. Neben Turnbull hat Earnest Jones wieder eine starke Partie absolviert. Auch Marco Leschek war im letzten Viertel ein wichtiger Energizer, trotz seiner Rückenblockade“, war Headcoach Eric Detlev voll des Lobes und freute sich zudem über den Sprung auf Platz vier. (maGro/pd)