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Es sind zwei Spiele, die über eine ganze Spielzeit entscheiden können. Für die RheinStars Köln stehen die wahrscheinlich wichtigsten zwei Wochen der gesamten Saison an. Erst empfangen die Kölner in der heimischen ASV-Sporthalle den Tabellendritten BSG Grevenbroich, dann müssen sie zum aktuellen Tabellenführer UBC Münster. Zwei Niederlagen - und die Mission Aufstieg dürfte fast schon beendet sein. Zwei Siege - und der Aufstieg ist in greifbarer Nähe.

Dem Kölner Coach Jo Strasser, bisher als Cheftrainer der RheinStars noch ohne Niederlage, dürfte das bewusst sein. „Das Spiel gegen Grevenbroich wird ein ganz anderes als das gegen Euskirchen - da kommt ein absoluter Konkurrent um den Aufstieg in unsere Halle, der sich bisher in beeindruckender Form gezeigt hat", zweigt Strasser großen Respekt. Doch grade am vergangenen Wochenende erwischte die BSG Grevenbroich ein kollektives Blackout. Nach zuvor zwölf Siegen in Folge kassierten die Elephants eine Heimniederlage gegen die Giants Düsseldorf, ein Team aus der unteren Hälfte der Tabelle. „Ich hatte es unter der Woche schon gespürt, dass die Mannschaft mit dem Kopf eher beim Spiel gegen Köln ist. Ich habe immer wieder davor gewarnt, die Giants zu unterschätzen. Doch leider sind meine Warnungen nicht angekommen", sagt Grevenbroich-Manager Hartmut Oehmen.

Von einer Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg möchte Oehmen zwar noch nicht reden. Doch auch ihm ist klar, dass es jetzt ganz schwierig für seine Mannschaft wird: Der Rückstand auf Münster beträgt schon vier Punkte, dazu hat der UBC den direkten Vergleich gegen Grevenbroich für sich entschieden. Dreimal müsste Münster also noch verlieren, für Oehmen kein Ding der Unmöglichkeit. „Da geht definitiv noch etwas für uns. Vielleicht möchte Münster ja gar nicht aufsteigen", so Oehmen.

Da nimmt ihm sein Kollege Philipp Kappenstein jedoch schnell die Hoffnung. „Wenn wir sportlich aufsteigen, wollen wir das auch wahrnehmen. Das könnte man ja sonst keinem erklären", so der Münster-Coach. Grevenbroich muss also Erster werden, um den Aufstieg zu schaffen. Dafür ist ein Sieg bei den RheinStars Pflicht. Dass das schwierig wird, ist Oehmen bewusst. „Die RheinStars haben den besten Kader der Liga, ohne Frage. Ein Amerikaner-Duo, Bernd Kruel, Marin Petric, dazu einen Mann wie Jo Strasser auf der Bank. Doch es hat in dieser Saison immer wieder Teams gegeben, die für eine Überraschung gegen die RheinStars gesorgt haben. Ich fände es ganz gut, wenn wir mal dran sind", so Oehmen. Dabei hofft er, dass seine Spieler sich an das vergangenen Jahr erinnern: Im WBV-Pokal setzten sich die Grevenbroicher damals gegen die RheinStars durch, machten aus einer sehr durchwachsenen Saison in der Liga noch eine ziemlich ordentliche Spielzeit. Und auch im Regionalliga-Hinspiel war das Oehmen-Team keinesfalls chancenlos. Am Ende setzten sich die RheinStars mit zwei Punkten durch. „Von drei Spielen gegen die RheinStars haben wir zwei gewonnen. Das sollte meinen Jungs Selbstvertrauen und Motivation genug sein. Die Videos vom WBV-Pokal-Finale muss ich da nicht mehr aus der Schublade holen", sagt Oehmen. Doch auch die RheinStars sind gewarnt, wollen sich von der Niederlage der Grevenbroicher gegen Düsseldorf auf keinen Fall täuschen lassen. „Wenn wir gegen die Elephants als Sieger vom Platz gehen wollen, müssen wir als Team unsere absolute Bestleistung zeigen", weiß Strasser.

In Köln dürfte es am Samstag also heiß her gehen. In Ronsdorf wahrscheinlich auch, allerdings geht es dort um das nackte Überleben: Der Vorletzte Ronsdorf empfängt das Schlusslicht ErftBaskets Euskirchen. Bei einer Niederlage ist der Abstieg für die ErftBaskets wohl besiegelt. Auch Ronsdorf dürfte es bei einer Pleite schwer haben, trotz vier Punkte mehr auf dem Konto. Zu schwach waren die Leistungen in den vergangenen Wochen, die in der 63:128-Blamage beim FC Schalke 04 gipfelten. „Es fehlen mir die Worte. Ich kann kaum erklären, was passiert ist. Das Selbstvertrauen ist weg und es funktioniert einfach nichts", bekennt Ronsdorf Co-Trainer Michael Piasecki. Einen viel besseren Eindruck als die Ronsdorfer auf Schalke machten auch die ErftBaskets zu Hause gegen Köln nicht. Am Ende mussten sie sich mit 67:106 geschlagen geben. Jetzt gilt die ganze Konzentration Ronsdorf. „Wenn wir den Klassenerhalt noch schaffen wollen, muss ein Sieg her. Wir werden in der kommenden Woche nochmal intensiv im Training arbeiten und dann zählt nur noch, Ronsdorf zu schlagen", fordert Euskirchen-Coach Stefan Schäfer. (maGro/mb).

Die Spiele im Überblick:
BG Hagen – SG Sechtem (Freitag, 20:15 Uhr)
TV Salzkotten – Telekom Baskets Bonn II (16:30 Uhr)
Giants Düsseldorf – UBC Münster (19 Uhr)
RheinStars Köln – BSG Grevenbroich (19 Uhr)
BG Dorsten – SWAP Ballers Ibbenbüren (19:30 Uhr)
BSV Wulfen – FC Schalke 04 (20 Uhr)
DT Ronsdorf – ErftBaskets Euskirchen (20:30 Uhr, alle Samstag)

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