Die deutsche U16 Nationalmannschaft der Jungen hat nach dem Sieg im Achtelfinale gegen Polen im Viertelfinale eine Niederlage einstecken müssen.
Die von Bundestrainer Dirk Bauermann trainierte Mannschaft unterlag dem Team aus Italien mit 56:75 (11:22, 21:21, 18:16, 6:16). Am Samstag geht es dann in den Platzierungsspielen um die Plätze 5-8. Zum Trainerteam gehört auch WBV-Landestrainer Heimo Förster.
Im Kader stehen mit Tom Brüggemann (Uni Baskets Paderborn), Fynn Lastring (VfL AstroStars Bochum/Metropol Baskets Ruhr), Kenan Reinhart ( RheinStars Köln) und Davi Remagen (RheinStars Köln) vier Spieler aus dem WBV.
Offensive Schwierigkeiten
Ähnlich wie gestern startete die Partie temporeich, was Turnover und verlegte Abschlüsse bedingte. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie erstmal ins Spiel rein finden mussten. Ein Freiwurf der Italiener – bei noch acht Minuten zu spielen – markierte die ersten Punkte des Spiels. Deutschland fand seinen Rhythmus nicht, sodass man nach weitem Zweier von Italien zwischenzeitlich mit 0:6 hinten lag. Davi Remagen erlöste schlussendlich nach knapp vier Minuten durch einen Jumper die deutsche Mannschaft. Doch auch danach kam die U16-Auswahl nicht wirklich ins Spiel, was beim Stand von 5:12 die erste Timeout von Dirk Bauermann hervorrief. Im Anschluss lief es kurzzeitig etwas besser und Deutschland kam wieder ran (10:13, 7.). Allerdings fielen die Würfe in der Endphase des Viertels nicht und Italien zog erneut davon. So stand es nach Viertel Nummer eins 11:22 für Italien.
Deutschland mit mehr Zugriff
Auch das zweite Viertel begann holprig für die DBB-Jungen. Bei den Italienern fiel von außen fast alles, was es den Deutschen schwermachte zurückzukommen. Doch sich aufgeben wollte die Mannschaft auf keinen Fall. Angeführt von Remagen, der weiterhin schwierige Würfe traf, warfen die U16-Jungen alles in die Waagschale, um den Anschluss nicht komplett zu verlieren. So blieb man in Reichweite, wobei die Führung von Italien nach wie vor komfortabel erschien. Zum Ende des Viertels verkürzte Deutschland den Rückstand auf elf und hatte durch engagierte Verteidigung die Chance wieder auf einen einstelligen Rückstand zu stellen. Diese Möglichkeit ließ das DBB-Team allerdings ungenutzt, jedoch setzte man mit dem 32:43 Spielstand zur Pause ein positives Zeichen.
Viertel gewonnen
Der zweite Abschnitt startete auf beiden Seiten mit Zielsicherheit von außen. Leider kam so Italien wieder in seinen Rhythmus und zog erneut weiter davon, was eine weitere Timeout von Dirk Bauermann erzwang. Diese trug Früchte und brachte die Mannschaft zum ersten Mal wieder unter zehn Punkte und somit in Schlagdistanz. Doch zwei schnelle Dreier der Italiener durchkreuzten abermals die deutschen Hoffnungen auf ein Comeback vor der Viertelpause. Trotzdem gingen die U16-Jungen mit Euphorie durch einen Steal und anschließendem Dunk beim Stand von 50:59 ins letzte Viertel.
Großer Kampf wird nicht belohnt
Das letzte Viertel war sehr umkämpft. Beide Mannschaften agierten nun sehr physisch und auf Augenhöhe. Der Abstand blieb in den Anfangsminuten gleich, was das Spiel nochmal spannender machte. Nach zwei verwandelten Freiwürfen von Remagen war Deutschland bei noch fünf Minuten zu spielen auf sieben Punkte dran. Alles was es brauchte, war ein deutscher Lauf. Doch leider kam dieser nicht. Italien traf vor allem in den letzten Minuten jeden Wurf und zerstörte so jede Hoffnung der Deutschen. Letztendlich musste man sich den Italienern mit 56:75 ergeben. Damit scheiden die DBB-Jungen im Viertelfinale aus und blicken nun am Samstag auf die Platzierungsspiele.
„Leistung der Jungs nicht schmälern“
Bundestrainer Dirk Bauermann sagte nach der Niederlage: „Verdienter Sieg der Italiener. Wir waren heute nicht in der Lage die Energie von gestern nochmal auf das Spielfeld zu bringen. Die Italiener sind in der Entwicklung einfach ein Jahr weiter und haben den Ball besser bewegt als wir. Das passiert eben auch schonmal, gerade bei einer U16. Trotzdem soll das die Leistung der Jungs nicht schmälern, die haben das wirklich toll gemacht. Wir werden jetzt nach dem freien Tag in den letzten beiden Spielen nochmal alles in die Waagschale werfen.“
Quelle: DBB