Mit einem am Ende souveränen 55-45 Finalsieg gegen die SG Südwest (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland), gegen die das Team Anfang des Jahres beim Turnier in Steinbach und auch in der Vorrunde in Berlin noch verloren hatte, beendete die WBV-Auswahl der Mädchen Jahrgang 2002 und jünger die Saison!
Am vergangenen Freitag machte sich das Team schon früh morgens auf den Weg nach Berlin. So hofften alle, den möglichen Verkehrsbehinderungen auf der A2 zu entgehen. Leider kam es wieder anders, so dass erst nach knapp zehn Stunden der Komplex der Max-Schmeling-Hallen in Berlin-Mitte erreicht wurde. Im ersten Spiel am selben Abend noch gegen eine Spielgemeinschaft aus WNBL-Spielerinnen von ALBA Berlin und Hermsdorf setzte sich das Team mit 50-40 durch. Der Gegner traf hochprozentig von der Dreier- und der Freiwurflinie, so dass sich die WBV-Talente nie deutlich absetzen konnten. Nach dem Anreisestress und weil auch die Match-ups nicht immer optimal waren, dauerte es etwas länger, bis der Rhythmus gefunden wurde. Am Ende hatten alle zwölf gesunden Spielerinnen Gelegenheit, sich auf dem Feld zu zeigen.
Nach einer ruhigen Nacht stand am nächsten Morgen das zweite Vorrundenspiel gegen die SG Südwest an. In der ersten Halbzeit gelang es dem Team durch konzentrierte Verteidigung lange Zeit den Gegner zu kontrollieren. Bis zur 5. Minute der zweiten Halbzeit führte man sogar mit 33-27, bevor die Spielkontrolle, u.a. durch ein paar überraschende Pfiffe der Schiedsrichter, völlig verloren ging! Das Coaching Staff Landestrainer Michael Kasch und seine Assistentin Kristina Flasch zogen alle Register (Auszeiten, Werchsel), aber die letzten zehn Minuten der Halbzeit gehörten mit einem 23-8-Lauf eindeutig dem Team aus dem Süden der Republik. So stand am Ende mit 43-50 die zweite Niederlage gegen die SG Südwest auf Bogen und Anzeigetafel.
Im letzten Vorrundenspiel gegen Hessen zeigten die Spielerinnen mit einem 51-42 Sieg, dass sie die Niederlage gut verdaut hatten. Der Sieg war viel deutlicher, als es das Ergebnis aussagt, da alle Spielerinnen wieder ausreichend Spielzeit erhielten, dadurch aber manchmal der Spielrhythmus litt.
Am Abend folgte dann gegen das Team aus Berlin das Halbfinale. Die Berlinerinnen wehrten sich über die gesamte erste Halbzeit, so dass die WBVlerinnen sich nie deutlich absetzen konnten (HZ 18-16). In der zweiten Halbzeit steigerte sich das Team dann und gestaltete das Spiel dann doch überlegen. Der 45-31 Sieg macht dies deutlich. So war das Finale erreicht und der Revanche stand, wie oben schon beschrieben, nichts mehr im Wege.
Nach der Siegerehrung freuten sich alle über die gelungene Gesamtvorstellung und das klare Statement gegenüber den anderen Landesverbandsteams! Jetzt gilt es sich erst einmal von den Saisonstrapazen zu erholen, um dann Ende der Sommerferien die Vorbereitung auf das im Oktober anstehende Bundesjgendlager anzugehen. Dann wird auch Alina Dohr (Dragons Rhöndorf/BBZ Opladen) wieder dabei sein, die dem Team leider verletzungsbedingt seit zwei Monaten nicht zur Verfügung stand! Emilia Tenbrocks (Herner TC) Erholung wird etwas kürzer sein, da sie ab Mitte dieser Woche mit der DBB-U16-Nationalmannschaft beim Deutsch-Französischen-Austausch weilt und bei guter Leistung mglw. bis zur Europameisterschaft dabei bleibt.
Vom Kader verabschiedet hat sich mit der Teilnahme in Berlin Nika Carstens (BG Bonn/Dragons Rhöndorf), die ab Ende August für ein Highschool-Austauschjahr in den USA weilt. Das Team und das Staff bedauern dies auf der einen Seite (Nichtteilnahme BJL), wünschen ihr aber trotzdem viel Spaß und Erfolg!
Für den WBV spieleten in Berlin Linda Brückner, Nika Carstens, Esther Kaltwasser (alle Dragons Rhöndorf/BG Bonn), Franziska Prinz (BBZ Opladen/Dragons Rhöndorf), Isabel Budenz (Hürther BC), Emilia Tenbrock, Sarah Polleros (beide Herner TC), Lilly Kaprolat, Marla Krizanovic, Amelie Kröner, Julia Martin, Zozan Özpinar, Sophia Sondermann (alle CB Recklinghausen / Metropol Girls).