Verband

günter brökelmann

Kampflos will Günter Brökelmann seinen Posten als Vizepräsident für das Schiedsrichterwesen nicht räumen.

Auf dem Verbandstag am 29. Juni 2024 wird er von Alexander Sauer herausgefordert.

Doch „Günni“ hat noch viel vor. In den kommenden vier Jahren möchte er die angeschobenen Maßnahmen im Schiedsrichterwesen weiter vorantreiben.

Sein Jahresbericht zum Verbandstag ist der beste Beweis.

Liebe Basketballerinnen und Basketballer,

zunächst gilt ein großer Dank den Betreuerinnen und Betreuern der Umbesetzungsstellen im WBV, die einen immer größeren Aufwand betreiben, um die Spiele an einem Wochenende zu besetzen. Zudem gilt auch den erfahrenen SR ein großer Dank, die teilweise 4 Spiele und mehr am Tag leiteten, junge SR begleiteten und unermüdlich zur Verfügung standen.

Nach über 500 Bundesliga- und 1000 1.RL-Spielen, war das abschließende Play-off-Finale in Essen ein guter Abschluss für mich im Spitzenkader und ich habe mir vorgenommen, mich aus dem aktiven Bereich unseres Spitzenkaders zurückzuziehen, um mich noch stärker der Entwicklung und Förderung in den Einstiegsebenen zu widmen sowie die Kollegen im SR-Ausschuss zu unterstützen.

Hierfür werde ich noch eine Amtszeit, sofern nichts anderes geschehen sollte, sehr intensiv zeitlich und logistisch investieren, damit alle SR die bestmögliche und transparente Unterstützung erhalten, um Ihre Entwicklung voranzutreiben und weitere interessierte Menschen als SR zu gewinnen. Ich freue mich darüber, dass das mich das gesamte Präsidium bei meiner letzten Kandidatur und Amtszeit unterstützt. Mein Dank gilt hier an den Präsidenten und die Vizepräsidenten, die mich hierbei positiv bestärkt haben.

Nach wie vor haben wir mit einem Schiedsrichter-Mangel zu kämpfen. Allerdings ist positiv hervorzuheben, dass sich die Situation in kleinen Schritten bessert, wenn auch im Laufe der Saison dies durch Spielausfälle nicht sofort erkennbar war/ist. Nach wie vor besteht für einen Teil der SR, insbesondere den Erfahrenen, ein erhöhter Anteil an Spielen und Sie sind zum Teil allein auf dem Feld, damit bei anderen Spielen SR, die weniger erfahren sind, nicht allein Spiele leiten müssen. Hierbei sollte die positive, wenn auch zunächst nur leichte, Steigung der Zahlen (10 %) hervorgehoben werden, aber sie darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor eine hohe Anzahl an SR erforderlich ist.

Die positive Entwicklung ist dem, seit der Saison 2023/2024, eingeführten Einsatz von regionalen Betreuern geschuldet, die hier näher und enger mit den jeweiligen Kreisschiedsrichterwarten zusammenarbeiten. Soweit gewünscht unterstützen Sie die regionalen Talente und können diese zusätzlich betreuen damit diese in den LSD- und höheren Bereich gesichtet werden können. Zudem wird damit auch der Drop-out vermindert.

Neben der Stagnation und Abbau in und nach den Coronajahren, kamen auch in den letzten eineinhalb Jahren eine hohe Anzahl an SR dazu, die aus Alters-, beruflichen und privaten Gründen sich zurückgezogen haben. Weitere Daten werden gerne auf dem Verbandstag durch den SR-Ausschuss kommuniziert.

Neben den kreisbasierten Ausbildungen können auch bei Kapazitätsmangel wir als SR-Ausschuss kontaktiert werden, um zusätzliche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen anzubieten. Hierzu können auch Ausbildungen in den Vereinen mit deren Mitgliedern erfolgen, sofern die jeweiligen Kreise dies unterstützen.

Das Problem des SR-Mangels können wir nicht allein nur auf der WBV-Ebene bearbeiten. Die Erstausbildung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern erfolgt primär in den Basketballkreisen. Es müssen nach wie vor dort regelmäßig Ausbildungslehrgänge angeboten werden. Wir möchten auch weiterhin zusätzliche LSE-Lehrgänge durch den WBV anbieten für Bereiche in unserem Landesverband, in denen aufgrund der personellen oder organisatorischer Engpässe Unterstützung benötigt wird. Wir möchten dadurch eventuelle Lücken im Angebot auffüllen und unterstützend tätig sein, und kein Konkurrenzprodukt zu den Basketballkreisen anbieten.

Bedauerlicherweise war es, bis auf die letzte (aktuelle) Saison, aus personellen Gründen bisher nicht möglich, diesen Weg stärker zu begleiten. Allerdings haben der SR-Ausschuss und ich uns das Ziel gesetzt, hier für euch als Vereine und insbesondere die SR noch mehr Zeit zu investieren und Ressourcen zu finden. Erfreulicherweise werden wir inzwischen auch von zwei aktiven BBL-SR und zwei bis drei ehemaligen BBL-SR im Bereich des Coachings unterstützt. Zusätzlich werden Nachwuchs-SR-Coaches aus- und fortgebildet, die bis zur OL junge SR begleiten sollen. Hierbei werden auf den jährlichen Coaches-Fortbildungen identische Inhalte zu den SR-Fortbildungen vermittelt.

Zur Steigerung der Transparenz und Qualität der SR-Coachings erhalten wir, durch ein privates Investment, Unterstützung und Zugriff auf das Pixellot-Videosystem. Die Partnerschaft, die durch den Jugendbereich initiiert wurde, hilft uns bei ausgewählten Spielen (bis zur Bezirksliga und in unseren Jugend-Ligen), unterhalb unserer Spitzenliga, Video-Coachings durchzuführen. Wenn Vereine dieses System bereits nutzen, lässt sich ohne zusätzliches Personal und Fahrtaufwand ebenfalls ein Video-Coaching durch die SR-Coaches durchführen, was sowohl die Logistik und weitere Ressourcen schont.

In Zusammenarbeit mit unserem Social-Mediabereich soll zudem auch die Sichtbarkeit der SR gesteigert und eine Sensibilisierung bei den Spielen und den Sporttreibenden geschaffen werden. Wir möchten hierbei insbesondere, die bedauerlicherweise steigende Aggressivität gegenüber SR noch weiter eindämmen. Gerade SR mit aktuell noch wenig Erfahrung brauchen unsere Unterstützung. Seitens der Vereine und der Spielbeteiligten. Wir möchten hier noch präsenter werden durch den Einsatz von noch mehr Mentoren.

Für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, die ihre erste oder zweite Saison im WBV pfeifen, werden weitere Ausbildungs-, Förder- und Betreuungsangebote angeboten. Aktuell geschieht dies durch im hervorragenden Austausch mit dem Jugend- und Nachwuchsleistungssportressort im erneut stattfindenden LV-Turnier, einer ganzheitlichen Ausbildung (SR, Kampfrichter und Coach) während des WBV-Sommercamps der WBV-Kader und des Jugend-Landesleistungsstützpunktturniers am 01.11.2024. Bei diesen Maßnahmen werden auch Nachwuchs-SR-Coaches eingebunden, die den jungen SR dabei helfen werden, sich weiterzuentwickeln. Wir möchten in diesem Bereich noch stärker als bisher den jungen Menschen an der Pfeife eine Perspektive für eine Karriere im SR-Bereich aufzeigen. Hierbei möchten wir den Leistungsgedanken, gepaart mit dem Talent und auch der Teamfähigkeit stärker in den Vordergrund stellen.

Bedauerlicherweise hatte sich in den vergangenen Jahren eine Kultur des Neides geprägt, insbesondere in der Fokussierung zu höheren Ligen. Dies führte zu mangelhafter Teamfähigkeit, Eifersucht in Bezug auf Auf- und Abstiege bei den SR. Der Fokus des gemeinsamen Erfolgs innerhalb der „Gilde“ der SR analog zu der zum Team- und Erfolgsgedanken einer „Mannschaft“ war zu Beginn meiner Tätigkeit kaum noch vorhanden, befindet sich aber in einem positiven Aufwind und braucht nach wie vor Handlungsbedarf. Gerade die Teamfähigkeit muss in einen sehr starken Fokus gerückt werden und wird ein wichtiger Bestandteil der Anforderungen an unsere SR sein. Persönliche Befindlichkeiten und Einzelinteressen dürfen hierbei keine Rolle spielen. Wir sind schließlich eine Mannschaftssportart.

Abschließend geht mein Dank an unsere hauptamtlichen Kollegen in der Geschäftsstelle und an die Vereine, Kreise und positiv Basketballverrückten in unserem Verband, die Ihr so wichtig seid in eurem Engagement und eurer Leidenschaft.

Ich freue mich auf den Verbandstag, um die angestoßenen Ideen mit einer weiteren für mich abschließenden Amtszeit zu vollenden und den Staffelstab dann weiter reichen zu können.

Euer Günter „Günni“ Brökelmann

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