Die Talents BonnRhöndorf sind neue Titelträgerinnen des WBV-Pokals.
Auf den Auswärtssieg im Hinspiel (56:62) folgte jetzt ein Heimsieg im Rückspiel (82:40) gegen Citybasket Recklinghausen.
Spielbericht in der News
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31.03.2023
WBV-Pokal Finale Rückspiel
Talents BonnRhöndorf : Citybasket Recklinghausen 82:40
Bericht von Talents BonnRhöndorf
WBV-Pokalsieger 2022/23: Talents BonnRhöndorf
In einem mitreißenden zweiten Finalspiel ließen die Talents BonnRhöndorf von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, wer der WBV-Pokalsieger 22/23 bei den Damen sein würde. Bea Waffenschmieds Mannschaft feierte vor mehr als 350 Besuchern im Sportpark Pennenfeld einen nie gefährdeten 82:40 (38:17)-Erfolg gegen Citybasket Recklinghausen und konnte sich so gleich im ersten Jahr der neuen weiblichen Kooperation zwischen BG Bonn 92 und Dragons Rhöndorf mit einem Titel belohnen.
Aus den Händen von WBV-Vize Lothar Drewniok erhielt Teamcaptain Sophia Esser im Anschluß unter großem Jubel den Siegerpokal. Zuvor hatte es bereits Medaillen für beide Teams aus Gold und Silber gegeben. Es war der insgesamt dritte Erfolg der Talents gegen Recklinghausen binnen Wochenfrist, nachdem man bereits im Final-Hinspiel (62:56) und im Ligaduell (65:42) die Oberhand behalten hatte.
"Den ersten Titel in der noch jungen Talents-Geschichte zu erringen ist für alle Beteiligten etwas besonderes“, resümierte Markus Wolf, Stellvertretender Vorsitzender der BG Bonn 92 und einer der Hauptinitiatoren der Zusammenarbeit der beiden Vereine im Süden des Rheinlands. „Seit Beginn der Saison beeindruckt das Team mit großer Geschlossenheit, Enthusiasmus und Siegeswillen. Unser Dank gilt allen Beteiligten der BG, der Dragons und auch dem Hagerhof. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer, die an das Projekt glauben und es mit Leben füllen, wäre dies alles nicht möglich gewesen.“
Citybasket war mit personell deutlich besserer personeller Ausstattung zur entscheidenden Begegnung nach Bad Godesberg gekommen als noch vor Wochenfrist im Ligaspiel. So lief Carla Bellscheidt nach längerer Verletzung wieder für den Regionalliga-Dritten auf. Das alles ließ – ähnlich wie im ersten Finalspiel – ein enges Match zweier gleichwertiger Teams erwarten. Und anfangs sah es tatsächlich auch so aus, als ob die sechs Punkte-Vorsprung, die die Talents aus dem Hinspiel mitgebracht hatten, kein Garant für ein problemloses Finish sein würden. Beide Teams starteten nervös und die ersten Punkte wurden jeweils an der Freiwurflinie erzielt.
Nicola Happels Dreier zum 6:2 für die Talents löste auf BonnRhöndorfer Seite alle Blockaden, von nun an diktierten die Gastgeberinnen das Geschehen auf dem Court. Eine körperlich harte und klug rotierende Verteidigung machte den Recklinghäuser Angriffsbemühungen zunehmend zu schaffen. Bei den Talents ließen Happel, Greta Gomann und die extra für das Spiel aus Spanien zu einer Pennenfeld-Stippvisite angereiste Vinyet Ubia den jungen Pointguards von Citybasket keinen Raum zur Entfaltung. Das erste Viertel endete spektakulär, als Happel per Step-Back-Dreier kurz vor der Sirene zum 18:9 einnetzte. Da hielt es auch die Zuschauer in der Halle nicht mehr auf den Sitzen.
Und es ging munter weiter für die Talents. Erneut Happel „for three“ zu Beginn von Durchgang zwei war der Startpunkt für eine 10:0-Serie, die die unglaublich schnelle ehemalige Zweitligaspielerin höchstselbst zum 28:9 abschloss (14.) . Die beiden Bielefeld-Schwestern auf Seiten von Citybasket, Johanna und Clara, am Dienstagabend noch maßgeblich an der starken Vorstellung ihrer Mannschaft beteiligt, wirkten von Minute zu Minute ratloser. Da halfen auch die Auszeiten von Recklinghausens Coach Knesh Kubendrarajah nichts. Zur Halbzeit (38:17) war die Partie faktisch entschieden.
Doch zurücklehnen wollte man sich im Talents-Lager nicht, es ging weiter mit vollem Ernst zur Sache. So langsam setzte sich auch auf den Rängen der Gedanke durch, dass es mit dem Titelgewinn klappen würde. Viertel Nummer drei ging an die Talents mit 15:10, im letzten Durchgang zeigte vor allem die nicht mehr zu stoppende Lia Hilgenfeld, dass ihre im Training erlittene Kopfverletzung keine Schäden hinterlassen hatte. Recklinghausen ergab sich in sein Schicksal und überließ kurzerhand der erst 14 jährigen Lucie Keune den Ballvortrag. BonnRhöndorf brachte noch einmal 29 Zähler auf das Scoreboard und feierte einen kaum für möglich gehaltenen Kantersieg gegen die Gäste aus dem Ruhrpott.
Coach Bea Waffenschmied war naturgemäß sehr stolz auf die Vorstellung ihrer Mannschaft. „Wir haben aus dem Hinspiel unsere Lehren gezogen und uns in der Defense ganz speziell vorbereitet. Unser Matchplan ist voll aufgegangen“, freute sich die Trainerin, die zsuammen mit Assistant Coach Tom Becker das Team betreut.
Nach der Osterpause greifen die Talents – bei drei ausstehenden Spielen - wieder in das Regionalligageschehen ein. Besonders der Partie beim Spitzenreiter in Bielefeld Ende April kommt dabei die größte Bedeutung zu. Mit einer Leistung wie gegen Recklinghausen, wird man auch in Ostwestfalen nicht chancenlos sein.
Viertel: 18:9 / 20:8 / 15:10 / 29:13
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31.03.2023
WBV-Pokal Finale Rückspiel
Talents BonnRhöndorf : Citybasket Recklinghausen 82:40
Bericht von Citybasket Recklinghausen
Keine Chance im Pokal-Rückspiel
Ohne Chance blieben die Regionaliga-Damen von Citybasket im Rückspiel des Finales um den WBV-Pokal. Bei den Talents Bonn/Rhöndorf unterlagen sie mit 40:82 (9:16, 8:20, 10:15, 13:29).
Citybasket Recklinghausen
Eigentlich hatten sie sich schon etwas ausgerechnet nach der knappen Hinspiel-Niederlage mit unterbesetztem Kader. So hatte auch Coach Dhnesch Kubendrarajah in Abstimmung mit dem Vorstand entschieden, nach Bonn mitzufahren, während die Herren im zeitgleichen, aber mittlerweile bedeutungslosen letzten Ligaspiel in Hagen von Co-Trainer Jonas Bredeck gecoacht wurden. Ihm standen im Sportpark Pennenfeld zehn Spielerinnen zur Verfügung, die mit dem Vorsatz angetreten waren, den Sechs-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel zu egalisieren, um dann mit einem Auswärtserfolg in entsprechender Höhe den Pokal mit nach Recklinghausen zu nehmen.
Daraus sollte allerdings an diesem Abend nichts werden. Nur wenige Minuten war die Partie ausgeglichen und es fielen auf beiden Seiten wenige Körbe, doch dann begannen die Talents, sich abzusetzen. Angeführt von der reaktivierten Ex-Erstligaspielerin Nicola Happel, die diesmal von der Citybasket-Verteidigung nicht kontrolliert werden konnte, übernahmen die Gastgeberinnen die Regie auf dem Feld – und auch ein Timeout von Coach Kubendrarajah brachte nur kurzzeitig eine Verbesserung. Bereits zur ersten Viertelpause fanden sich die Rrecklinghäuserinnen mit neun Zählern im Hintertreffen.
„Man konnte erkennen, dass Bonn gegenüber dem Hinspiel noch etwas nachjustiert hatte“, so der Trainer, „während wir zwischen Hin- und Rückspiel aufgrund des WNBL-Viertelfinales gar nicht trainiert, sondern nur Video geschaut haben.“ Mit viel Energie und hohem Tempo agierten die Rheinländerinnen und bauten ihre Führung bis zur Pause gar auf 21 Zähler aus. Machte in der Summe beider Spieler bereits einen 27-Punkte-Rückstand, so dass der Pokalsieg bereits hier nicht mehr im Bereich des Möglichen lag.
Infolgedessen schonte der Trainer seine WNBL-Leistungsträgerinnen für die zwei Tage später anstehende Viertelfinal-Begegnung gegen TuS Lichterfelde und ging tiefer in die Rotation, mit der Folge, dass das Resultat am Ende noch deutlicher ausfiel. Am Ende blieb Citybasket nur die Gratulation an die Talents Bonn/Rhöndorf zum verdienten Pokalsieg.
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Für die Inhalte der Artikel sind die jeweils benannten Vereine verantwortlich.
Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider.
Bildmaterial zur Verfügung gestellt von Talents BonnRhöndorf, Foto Jan Fante.
Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.