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Die Corona-Pandemie und die Hochwasserkatastrophe haben vieles verändert – auch im Basketball.

Der Jugendtag am 11. September und der Verbandstag am 19. September 2021 sind nicht nur aufgrund dieser Ereignisse richtungsweisend für die Zukunft des Basketballs in Nordrhein-Westfalen.

WBV-Präsident Uwe J. Plonka erläutert im Interview, welche Themen in den kommenden Wochen und Monaten wichtig sind.

Uwe, viele Basketballer*innen stellen sich angesichts wieder steigender Inzidenzwerte die Frage, ob die Saison 2021/2022 wie geplant starten kann. Wie schätzt du die Lage ein?

Für uns wird entscheidend sein, wie die Politik nichtgeimpfte Sportler*innen einstuft und ob Tests ab Herbst dann aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Das könnte natürlich Auswirkungen auf unseren Spielbetrieb haben.

Die Regionalliga beginnt am 25. September, die Jugend-Einspielrunde schon etwas früher und die weiteren Ligen starten nach den Herbstferien. Wir hoffen natürlich, dass der Spielbetrieb, wie geplant starten kann.


Die Einladungen für den Jugendtag und den Verbandstag sind raus. Schon in der kommenden Woche startet die erste von fünf Regionalkonferenzen. Warum hat der WBV diese Konferenzen vorgeschaltet?

Die Themen des Jugend- und des Verbandstags sind sehr zukunftsorientiert, das zeigen auch die diversen Anträge. Um den Mitgliedern vorab Gelegenheit zu geben Fragen zu stellen, halten wir diese fünf Regionalkonferenzen in den jeweiligen Regierungsbezirken ab. Hierzu können die Kreise und Vereine gerne ihre Anregungen vorab an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden.


Beiträge, Spielordnung, zukünftige Verbandsstruktur, Schiedsrichter*innen und Wahlen. Das sind nur fünf Themen, die durchaus für konstruktive, aber auch kontroverse Diskussionen sorgen dürften.

Die Neuregelung der Beiträge ist ein notwendiger Schwerpunkt. Wir haben aufgrund des ausgefallenen Spielbetriebs erstmalig gesehen, dass wir keine Einnahmen mehr durch Strafen und sonstige Dienstleistungen verbuchen konnten.

Die finanzielle Solidität muss gewährleistet sein. Als gemeinnütziger Verband, der bestimmte Aufgaben erfüllen muss und Verpflichtungen hat, die eben nicht drittfinanziert sind, müssen wir uns über Mitgliedsbeiträge finanzieren. Eine bisherige Quote von nur 19 bis 21 Prozent über Mitgliedsbeiträge ist definitiv viel zu wenig. Deshalb haben wir jetzt ein neues, wir finden auch gerechteres Modell auf den Weg gebracht, das wir auf dem Verbandstag verabschieden wollen.


… und dann hat der Landessportbund auch noch Wünsche.

Es gibt viele Anträge zur Spielordnung, auch zur Jugendspielordnung, hier müssen Jugendanträge bestätigt werden. Der Landessportbund hat uns die Aufgabe gestellt, in der Jugendordnung etwas zu verändern. Das werden wir auf dem Jugendtag umsetzen. Allerdings muss das dann noch auf dem Verbandstag bestätigt werden.


Das Thema „Zukunftsstruktur des WBV“ war bereits auf der bislang letzten großen Konferenz des WBV im Februar 2000 ein heiß diskutierter Tagesordnungspunkt. Wie soll es hier weitergehen?

Wir wollen dieses Thema jetzt auch in der Satzung des Verbands auf den Weg bringen, um in den kommenden Jahren eine moderne Struktur mit den Vereinen und Kreisen und dem WBV aufzustellen. Bereits seit 2016 haben wir auf vielen Mitgliederkonferenzen deutlich gemacht, wie wichtig ein funktionierendes Verbundsystem im Basketball für die Zukunft ist.

Der WBV ist hier bereits in Vorleistung gegangen. Seit dem 01. Juli 2021 beschäftigt sich Sebastian Küppers, der als Hauptamtlicher für die Jugendarbeit und Vereinsentwicklung im Verband zuständig ist, zusätzlich mit Strukturfragen. Er hat schon Kontakt zu den Kreisen und Vereinen aufgenommen, damit wir seitens des Verbands dieses Thema begleiten können.


Schiedsrichter*innen, diese Problematik erinnert an „…und täglich grüßt das Murmeltier“. Allerdings mit deutlich weniger Komik.

Es ist während der Pandemie noch einmal sehr deutlich geworden, wie wichtig es ist, dass wir dieses Thema angehen. Nach jetzigem Stand haben sich nach der Pandemie deutlich weniger Schiedsrichter*innen zurückgemeldet. Uns drohen sogar Spielausfälle, wenn der Spielbetrieb wieder losgeht. Deshalb müssen wir mit den Vereinen in einen Dialog treten, es müssen einfach mehr Schiedsrichter*innen ausgebildet werden. Dafür müssen wir gemeinschaftlich Lösungen finden.

Das Thema ist schon seit langem bekannt, aber durch die Pandemie hat sich die Lage leider weiter zugespitzt. Die Lage ist wirklich dramatisch. In den unteren Ligen müssen wir vermutlich teilweise dazu übergehen, nur noch mit einem Referee zu pfeifen, weil wir einfach nicht genug Schiedsrichter*innen haben werden.


Am 26. September 2021 ist Bundestagswahl und schon an den beiden Wochenenden vorher wird beim Westdeutschen Basketball-Verband gewählt.

Korrekt. Es wird Veränderungen im Präsidium geben. Hans-Werner Kolodziej, unser Vizepräsident Finanzen, tritt nicht wieder an, aber wir haben bereits einen adäquaten Nachfolger gefunden. Die Vorstellung erfolgt in den kommenden Wochen.

Und es müssen ALLE Präsidiumsmitglieder, der Rechtsausschuss und die Kassenprüfer gewählt werden. Auch die drei Vizepräsidenten, die eigentlich noch bis 2022 gewählt sind, werden zurücktreten, um sich, wie es die Satzung vorsieht, korrekt von allen Mitgliedern neu wählen zu lassen. Wir wollen wieder in einen normalen Rhythmus zurückkehren, den der außerordentliche Verbandstag unterbrochen hat.

Zu den neuen und alten Kandidat*innen wird es in den nächsten Wochen persönliche Interviews geben, die wir auf der Website des WBV veröffentlichen. So können sich die Kandidat*innen noch einmal vorstellen und die Mitglieder können sich ein Bild von den Menschen machen, die sich ehrenamtlich für den WBV engagieren möchten. Wir wollen erreichen, dass nicht nur der Präsident für die Mitglieder präsent ist, sondern auch die anderen Ehrenämter.

Meine Botschaft lautet auch weiterhin: Wer ehrenamtlich und engagiert im WBV mitmachen möchte, möge sich gerne melden!


Corona schwebt natürlich auch über dem Jugend- und dem Verbandstag.

In den Einladungen haben wir auf die Corona-Schutzmaßnahmen hingewiesen. Ob hier noch einmal etwas verändert werden muss, wird uns dann die neue Corona-Schutzverordnung vorgeben. Wir hoffen, dass wir beide Veranstaltungen wie geplant als Präsenzveranstaltungen durchführen können.

Die Vereine können sich natürlich auch vertreten lassen, falls deren Vertreter nicht geimpft oder genesen sind, nicht getestet werden können oder vorsichtig sein wollen und deshalb keine Veranstaltung besuchen wollen. Wir werden die Lage zeitnah beobachten.


Termine der Digitalen Regionalkonferenzen
16.08.2021 Köln
23.08.2021 Düsseldorf
25.08.2021 Arnsberg
30.08.2021 Münster
07.09.2021 Detmold

Die Links zur Anmeldung findet ihr in der gesonderten News.


Das Interview mit WBV-Präsident Uwe J. Plonka führte Rüdiger Tillmann.
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