Einen echten Basketball-Krimi lieferten sich in der ProA-Liga der ETB Wohnbau Baskets Essen und das Team Science City Jena. Essen hatte am Ende das Glück auf seiner Seite und siegte mit 88:87 nach Verlängerung.
Als die Schlusssirene ertönte, verwandelten 1150 Zuschauer die Essener Stoppenberger Sporthalle in einen Hexenkessel. Verständlich, denn elf Sekunden vor dem Ende lag der ETB mit 72:74 zurück, ehe sich Joey Henley ein Herz fasste, zum 74:74-Ausgleich traf und damit die Verlängerung erzwang. Dort gerieten die Essener Fans dann endgültig aus dem Häuschen. Die Uhr war bis auf fünf Sekunden runter gelaufen, Jena lag mit 87:86 vorne, und dann schlug die große Stunde von Diego Kapelan. Der Essener fackelte nicht lange, schmiss den Ball einfach rein und sorgte schließlich für grenzenlosen Jubel. Gleichzeitig feierte Essen den vierten Sieg in Folge und verbesserte sich in der Tabelle auf Platz sieben. Topscorer war Christopher Alexander mit 25 Punkten.
Spannend ging es auch im Auswärtsspiel der Gloria Giants aus Düsseldorf beim USC Heidelberg zu. Eine Minute vor dem Ende traf der Düsseldorfer Ceyhan Pfeil mit einem Dreier zur 75:74-Führung, doch Heidelberg antwortete ebenfalls mit einem Wurf aus der Distanz (77:75). Als Pfeil dann drei Sekunden vor Schluss seinen Dreier vergab und der USC im Gegenzug traf, war die 75:79-Niederlage für die Düsseldorfer besiegelt. „Wir haben dem offensivstarken USC in der zweiten Hälfte zu viele einfache Würfe gestattet. Und dennoch hatten wir die Chance auf den Sieg“, zeigte sich Düsseldorfs Coach Murat Didin enttäuscht.
Die webmoebel Baskets aus Paderborn zogen sich beim Spitzenreiter Mitteldeutscher BC achtbar aus der Affäre, unterlagen aber am Ende verdient mit 79:91 (42:40). Nach dem Wechsel zog der MBC auf 65:51 davon. Angeführt von Topscorer Jefferson Mason (19 Punkte) konnten die Gäste in der 35. Minute zwar nochmals auf 67:74 verkürzen, doch zu mehr reichte es nicht mehr. (maGro/pd)