rlh

220507 wbv 1rlh herford

Die BBG Herford und der BSV Münsterland Baskets Wulfen stehen im Finale der Playoffs der 1. Regionalliga Herren.

Herford besiegte den Deutzer TV im Halbfinal-Rückspiel 87:83 (Hinspiel 112:93).

Wulfen sicherte sich mit einem 95:73 (Hinspiel 87:84) gegen die Telekom Baskets Bonn den Einzug ins Finale.

Das Final-Hinspiel findet am 14.05.2022 in Herford statt, das Rückspiel am 20.05.2022 in Wulfen. Das eventuell entscheidende dritte Spiel ist für den 22.05.2022 in Herford terminiert.

Spielberichte in der News.

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

1RLH Playoff Halbfinale Rückspiele (Hinspiele)

BSV Münsterland Baskets Wulfen – Telekom Baskets Bonn 95:73 (87:84)
Deutzer TV – BBG Herford 83:87 (93:112)

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

BSV Münsterland Baskets Wulfen – Telekom Baskets Bonn 95:73 (87:84)

Der BSV steht im Finale um den Zweitliga-Aufstieg
von BSV Münsterland Baskets Wulfen

Wer im Halbfinale der Regionalliga-PlayOffs seinen höchsten Saisonsieg feiert, der steht zurecht im Finale um den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProB! Die Regionalliga-Basketballer des BSV Wulfen haben genau dieses Kunststück vollbracht: Vor rund 600 begeisterten Zuschauern – die meisten waren in Rot gekommen und hatten am Freitagabend die „rote Wand“ in der Gesamtschulhalle Wulfen aufgebaut – bezwangen die Münsterland Baskets in Spiel zwei der Playoff-Serie die Telekom Baskets Bonn II mit 95:73 (51:48) und gewannen die „best of three“-Serie vorzeitig mit 2:0. Spiel eins vor sechs Tagen in Bonn hatte Wulfen 87:84 gewonnen.

Gegner im Finale ist nun der hohe Aufstiegsfavorit BBG Herford, der den Deutzer TV im Halbfinale ebenfalls mit 2:0 distanzierte. Spiel 1 steigt am Samstag, 14. Mai, um 19.30 Uhr in Herford. Der BSV setzt Fanbusse ein, für die sich die rot-weißen Schlachtenbummler in Kürze auf der BSV-Homepage anmelden können. Spiel 2 findet am Freitag, 20. Mai, 20.00 Uhr, in der Wulfener Gesamtschulhalle statt, ein mögliches Spiel 3 am 22. Mai wieder in Herford.

Es war ein Basketball-Rausch, in den sich das Wolfsrudel von Trainer Gary Johnson im letzten Viertel spielte. Ein lange Zeit ausgeglichenes Halbfinale nahm aus Wulfener Sicht sensationell an Fahrt auf. Von 71:65 (32.) zogen die Gastgeber innerhalb von nur zwei Minuten auf 82:65 (34.) davon. Auch eine Bonner Auszeit konnte den BSV-Run nicht stoppen. Denn das zwischenzeitliche 82:68 war nicht wirklich eine Bonner Aufholjagd. Ganz im Gegenteil: Lyuben Paskov mit einem Dreier, Manuel Bojang ebenfalls für drei, Nils Strubich nach tollem Haucke-Zuspiel und der frisch gekürte „Spieler des Jahres“ beim BSV, der erst 19-jährige Matej Šilić, mit Zweier und Dreier aus der Distanz zum 95:70 (38.) – die Gesamtschulhalle stand Kopf. „Oh, wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen“ stimmte die Menge auf der Tribüne an. Und das BSV-Trainerduo Gary Johnson/Romeo Bakoa belohnte in den letzten 90 Sekunden einen Wulfener mit PlayOff-Erfahrung, der es sich so sehr verdient hatte: Jannik Korte! Das BSV-Urgestein aus der zweiten Mannschaft, der nur einen Steinwurf von der Halle entfernt wohnt, war nur aufgrund der Verletzungen von Center Lukas van Buer und Powerforward Nils Peters in den Kader für Freitag gerutscht. Aber der 27-Jährige, der bei jedem H1-Training aushilft und oft mit seinem Einsatz ein gutes Training überhaupt erst möglich macht, kam aufs Feld und wurde gefeiert – auch Jannik Korte ist nun mindestens Regionalliga-Vizemeister 2022.

Wulfen war mit 7:2 blitzsauber ins zweite Halbfinale gestartet, ließ dann aber eine 12:0-Serie der Rheinländer zu. Bis zum 9:17 (7.) hatte Bonns US-Scharfschütze Matt Frierson schon dreimal aus der Distnz getroffen und insgesamt 11 Punkte markiert. Telekom-Center Shaq Rombley, der am Freitag die kompletten 40 Minuten durchspielte, erhöhte für Bonn gar auf 11:19. Doch es sollten nun die Minuten des Bryant Allen folgen. Denn der amerikanische Aufbauspieler des BSV Wulfen, der schon seit 2018 das Wolfsrudel anführt, lief richtig heiß. Per Dreier verkürzte er zur Viertelpause auf 14:19, drei weitere Angriffe später hatte der Linkshänder aus St. Louis zum 22:21 die Wulfener Führung zurückgeholt. Doch Bonn konterte, setzte immer wieder Nadelstiche zum 30:24 (12.) oder 40:33 (17.), als Nils Strubich mit drei Dreiern in Folge im Alleingang dafür sorgte, dass der BSV nicht komplett abreißen lassen musste. Das 43:35 (17.) war dann die höchste Bonner Führung – und doch lag zur Pause –fast wie ein Wunder– Wulfen in Front. Vier Dreier in Serie von Bryant Allen, Manuel Bojang, wieder Bryant Allen neun Sekunden vor der Pause und Kapitän Jonas Kleinert mit dem Halbzeitpfiff – urplötzlich führte Wulfen 51:48. Eine Führung, die der BSV-Express nicht mehr aus der Hand geben wollte.

Zur Pause hatte Bryant Allen für den BSV bereits 25 Punkte markiert, er hatte Bonns Topscorer Matt Frierson (17 Punkte) die Show gestohlen. Aber diese beiden Protagonisten sollten, so sehr sie die erste Hälfte dominiert hatten, am Ende nicht das Spiel entscheiden. Allen markierte noch zwei Körbe im dritten Viertel, Frierson noch einen Dreier zum 67:63 aus Wulfener Sicht (30.). Aber in den letzten zehn Minuten entschieden die anderen Akteure das Match. Allen nahm nur noch einen Wurf, Frierson schoss im Schlussviertel fünf Fahrkarten aus der Distanz. Die BSV-Verteidigung mit Bryant Allen, Alexander Winck und Manuel Bojang gab dem US-Boy keinen Millimeter Raum mehr. Und in der Offensive entschieden Wulfens Bankspieler die Begegnung. Neben dem wieder einmal überragenden bulgarischen Powerforward Lyuben Paskov (7 Punkte im letzten Viertel) und dem erst 20-jährigen Spielgestalter und no-look-Passgeber Manuel Bojang (5 Punkte am Ende) waren es die von der Bank kommenden Matej Šilić (5), Alexander Winck (5) und Nils Strubich (2), die ihren Anteil zum Wulfener 26:10 im Schlussviertel hatten.

Auch Center-Hüne Michael Haucke scorte in der Crunchtime zum 82:65 – es war sein einziger Korb des zweiten Halbfinales. Center-Kollege Willi Köhler markierte nur einen Korb mehr – aber das konnte der BSV am Freitag kompensieren. Am Ende war Bonn mit seiner kurzen Rotation stehend k.o., Wulfen trotz des Fehlens von Peters und van Buer immer in der Lage, frischen Wind ins Spiel zu bringen. In allen statistischen Kategorien lag Wulfen am Ende vorne und ist der verdiente Finalist. Von den letzten elf Spielen verlor das Johnson-Team nur eins. Nun folgen im Finale gegen Herford maximal drei weitere Duelle – zwei Siege trennen die Finalisten vom Aufstieg in die ProB.


Sensationelle Saison endet in Wulfen - Baskets unterliegen im zweiten Halbfinalspiel 73:95
von Telekom Baskets Bonn

Nach dem zweiten Halbfinalspiel in der 1. Regionalliga West ist die Saison für die 2. Herren beendet. Mit 73:95 verlor das Team von Trainer Marko Zarkovic bei den BSV Münsterland Baskets Wulfen, weil die Gastgeber sich in der zweiten Hälfte der Partie in einen Rausch spielten. Glückwunsch an die Baskets-Zweitvertretung für eine sensationelle Saison, die jegliche Erwartungen mehr als erfüllt hat.

Die 2. Herren wollte nach der knappen 84:87-Auftaktniederlage im Telekom Dome durch einen Sieg im zweiten Spiel eine entscheidende dritte Partie zurück in Bonn erzwingen. Entsprechend hochmotiviert starteten die Baskets ins Spiel. Durch starke Verteidigung und gute Ballbewegung im Angriff erarbeiteten sich die Bonner eine 17:9-Führung. Zum Ende des ersten Viertels verkürzten die Hausherren etwas (14:19, 10. Minute). Im zweiten Spielabschnitt fing Wulfen an, aus allen Lagen zu treffen. Bonn wehrte sich und hielt durch eigene starke Offensive dagegen. Mit der Halbzeitsirene trafen die Hausherren einen weiteren Dreier und gingen so mit einer knappen Führung in die Kabine (51:48, 20.).

Nach dem Seitenwechsel traf Wulfen weiterhin hochprozentig, während Bonn das Wurfglück immer mehr verließ. Nach einem ersten zweistelligen Rückstand (63:52, 24.), kämpften sich die Baskets vor dem Schlussabschnitt in einem zunehmend ruppiger werdenden Spiel wieder auf Schlagdistanz heran (69:63, 30.). Die Hoffnung auf ein Comeback wurde im letzten Viertel aber gestoppt und die Gastgeber trafen wie im Rausch weiter fast jeden Wurf, während bei Bonn nun gar nichts mehr fiel. Die deutliche Niederlage spiegelt zwar nicht das Duell zwischen der Baskets-Zweitvertretung und Wulfen, sowie allgemein die Saison der 2. Herren wider, doch am Ende setzte sich Wulfen verdient durch und zog mit 95:73 ins Finale ein.

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Deutzer TV – BBG Herford 83:87 (93:112)

Mit starker und schwacher Halbzeit ins Playoff-Finale
von BBG Herford

Nach einer furiosen ersten Hälfte kam die 1. Herrenmannschaft beim Deutzer TV nur mit einigem Glück und Geschick noch zu einem 87:83 (28:20/30:15/12:27/17:21)-Auswärtssieg. Dadurch steht die BBG mit 2:0-Siegen im Playoff-Finale der 1. Regionalliga West und spielt dort gegen die BSV Münsterland Baskets Wulfen.

Unbeeindruckt von der weiten Anreise und der Stimmung in der voll besetzten Deutzer Halle starteten die Herforder in beeindruckender Weise. Ehe sich die Hausherren versahen, lag die BBG mit 18:2 (4.) in Front. Gleichgültig, ob durch Schnellangriff nach sicherem Abwehrrebound oder durch hochprozentige Trefferquote aus dem strukturiertem Positionsangriff: Den Gästen gelang nahezu alles.

Erst nach einer Auszeit, der Einwechselung des physisch starken Centers Fröhlingsdorf sowie defensiver Umstellung fingen sich die Deutzer und verkürzten Mitte des Viertels auf 24:15. Dennoch blieb das BBG-Spiel in jeder Hinsicht dominant, und auch die nach langer Verletzungspause erst wieder zum zweiten Mal eingesetzten Filip Serwatka und Vaidotas Volkus steuerten wichtige Punkte und Rebounds bei. In herausragender Form präsentierte sich in dieser Phase auf Gästeseite aber Dzemal Taletovic: Der Scharfschütze vom Dienst versenkte seine Fernwürfe aus allen Lagen und war bis zur Halbzeit unglaubliche sieben Mal jenseits der Dreierlinie erfolgreich. Als dann noch der Deutzer Fröhlingsdorf mit zwei unsportlichen Fouls von der Partie ausgeschlossen wurde, setzte sich die BBG über 40:21 (14.) bis zum Halbzeitpause auf scheinbar beruhigende 58:35 ab. Wenn es zu diesem Zeitpunkt überhaupt etwas beim Team von Coach David Bunts zu bemängeln gab, war es die nicht optimale Freiwurfquote, sonst wäre die Führung noch höher ausgefallen.

Wer jetzt meinte, die Herforder wären auf dem besten Weg, das überaus klare Ergebnis der Hauptrunde annähernd zu wiederholen (105:55-Auswärtssieg), sah sich nach dem Seitenwechsel schnell eines Besseren belehrt. Die Gastgeber kamen mit einer aggressiven „Alles-oder-nichts“-Mentalität aus der Kabine, während sich bei der BBG unerwartet Unsicherheiten in Angriff und Abwehr einschlichen. Während auf Seiten der Gäste immer weniger zusammen lief, wurde Deutz mit jeder gelungenen Aktion besser und startete angetrieben von Patrick Reusch (29 Punkte) eine furiose Aufholjagd über 60:46 (34.) zum 66:60.

Man mochte zeitweise nicht glauben, wie der 20 Minuten souverän auftretende Meister der Hauptrunde den Faden verlor und seine Offensive zeitweise zum Erliegen kam. Jede Menge Fehlwürfe, auch von der Freiwurflinie, und fahrige Anspiele im Angriff, keine Abwehrmittel gegen die nun treffsicheren Gastgeber: Der scheinbar schon sichere Sieg geriet beim 77:73-Zwischenstand tatsächlich noch in Gefahr. Zum Glück für die BBG gelangen dann aber in der „crunch time“ entscheidende Aktionen: Zunächst traf Aufbau Ole Wendt gleich gegen drei Gegenspieler einen Dreipunktewurf. Wenig später eroberte sich Juhwan Harris-Dyson kurz hinter der Mittellinie den Ball und schloss trotz Foul erfolgreich ab und traf auch den Freiwurf zum 83:75. Deutz stemmte sich in den Schlusssekunden noch einmal mit aller Macht gegen die Niederlage, kam aber nicht mehr näher als zum 87:83 heran.

Am Ende stand so ein zwar knapper, aufgrund der brillanten ersten Halbzeit und der durchgehenden Führung nicht unverdienter BBG-Auswärtssieg. In den nun anstehenden Finals gegen Wulfen wird es aber darauf ankommen, die unzweifelhaft vorhandene gute Form nicht nur eine Halbzeit, sondern über die gesamte Spielzeit auf den Platz zu bringen, um auch diese „best of three“-Serie erfolgreich zu meistern.

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Für die Inhalte der Artikel sind die jeweils benannten Autoren oder Vereine verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider.
Bildmaterial zur Verfügung gestellt von BBG Herford, Klaus Schütz.
Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.

Partner im Leistungssport

dbb logoSportstiftung NRWLSB Logologo so nrwwww Sportland.NRW.deolympiamentaltalent pngAK Staatskanzleimomentum logo 0110 300logo nada 300 logo ggd 300

WBV Newsletter Abo

Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung
0
Shares

Teilen

Folge dem WBV und erhalte stets die aktuellsten Infos aus dem Sektor.