Bereits zum Auftakt des 5. Spieltags erwischte es die bringiton Baller Ibbenbüren bei der BG Hagen. Das 81:74 bedeutete die erste Niederlage für den TVI. Damit ist nur noch Grevenbroich ungeschlagen. Die Elephants holten bei den Telekom Baskets den 4. Sieg im 4. Spiel.
Auf Platz 2 folgt der Deutzer TV, der seine Erfolgsserie mit 4 Siegen aus 5 Spielen auch gegen die BSV Münsterland Baskets Wulfen fortsetzte. Wulfen steht mit den HammStars weiterhin noch ohne Punkte am Tabellenende.
Hinter den Kellerkindern folgt eine Dreiergruppe mit jeweils 6 Punkten: Ibbenbüren, Recklinghausen und Rhöndorf.
1. Regionalliga Herren | 5. Spieltag | 16 + 17.10.2020
16.10.2020
BG Hagen - bringiton Ballers Ibbenbüren 81:74
17.10.2020
Telekom Baskets Bonn 2 - NEW Elephants Grevenbroich 81:91
Deutzer TV - BSV Münsterland Baskets Wulfen 74:69
Citybasket Recklinghausen - TSV Bayer 04 Leverkusen 2 78:58
Hertener Löwen - BBG Herford 83:110
BG Dorsten - TuS 59 HammStars 93:82
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BG Hagen - bringiton Ballers Ibbenbüren 81:74
von der Website der bringiton Ballers Ibbenbüren
Acht Ibbenbürener unterliegen bei der BG Hagen
Am 4. Spieltag der Regionalliga West hat es die bringiton Ballers erstmals erwischt. Stark ersatzgeschwächt und mir nur acht einsatzfähigen Akteuren unterlag die Nesbitt-Fünf bei der BG Hagen mit 74:81.
Personal: Die Liste der Ausfälle war lang. Mit Daniel Boahene, Benjamin Fumey und Phil Lennartz fehlten alle drei etatmäßigen Center, dazu Neuzugang Rene Penders und Youngster Kevin Dierkes. Der Vertrag mit dem Argentinier Juan Barga wurde vor dem Spiel aufgelöst, so dass ein Mini-Kader von acht Spielern die Reise nach Hagen antrat.
Spielverlauf: Von Beginn an waren die Hagener die bessere Mannschaft, nicht ein einziges Mal in den gesamten 40 Minuten lagen die bringiton Ballers in Führung. 13:6 hieß es nach fünf Minuten aus BG-Sicht, 24:20 nach dem ersten Viertel. Die Gastgeber trafen starke 12 von 27 Dreiern, die Gäste nur 5 von 25. Zudem spielte die Filippou-Fünf ihre körperlichen Vorteile gnadenlos aus, zwischenzeitlich führte Hagen mit 18 Zählern (79:61). Im Gefühl des sicheren Sieges ließ die BG dann die nötige Konzentration vermissen, der TVI betrieb noch ein wenig Ergebnis-Kosmetik. Alles in allem war der Sieg der Hausherren aber hochverdient, zu groß ist aktuell der personelle Aderlass bei den bringiton Ballers.
Das sagt Coach Geno Nesbitt: „Man hat gemerkt, dass uns unter dem Korb was gefehlt hat. 14 Offensiv-Rebounds haben uns gekilled. Es war hart mit acht Leuten und nur zwei Großen. Hagen hat gut von außen getroffen, wir nur ganz schlechte 20 Prozent. Ich hatte das Gefühl, keiner kann von außen treffen. Das Spiel war eigentlich schon nach 35 Minuten entschieden, viele kleine Fehler in der Defense, nicht ausgeboxt, nicht konsequent die Offense durchgespielt.“
Das sagt Manager „Diesel“ Hülsmeier: „Wir verlieren verdient in Hagen gegen eine starke BG, Glückwunsch an Coach Kosta. Leider konnten wir nur acht gesunde Spieler aufbieten, das wird sich in den nächsten Tagen wieder ändern. Am Samstag wollen wir zu Hause gegen Recklinghausen gewinnen.“
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Telekom Baskets Bonn 2 - NEW Elephants Grevenbroich 81:91
von Pascal Gediga (Telekom Baskets Bonn)
2. Herren: Aufholjagd bleibt unbelohnt
Auch im dritten Anlauf konnte die Baskets-Zweitvertretung keinen Heimsieg feiern. Gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Grevenbroich setzte es eine 81:91-Niederlage (21:23, 11:30, 31:18, 18:20). Mit zwei Siegen aus den ersten fünf Spielen steht die 2. Herren der Baskets damit aktuell auf dem 10. Platz in der 1. Regionalliga West.
Bonn startete gut in die Partie und gestaltete das Spiel gegen die favorisierten Grevenbroicher ausgeglichen. Kurz vor Ende des ersten Viertels führten die Gastgeber mit 21:20, doch Grevenbroich holte sich mit einer für die erste Halbzeit sinnbildlichen Aktion einen knappen 23:21-Vorsprung nach zehn Minuten. Gleich mehrere Offensivrebounds sammelten die Gäste ein, bis schlussendlich ein offener Dreier von Grevenbroich erfolgreich war.
Die zu vielen abgegebenen Rebounds und dadurch zweite Chancen für den Gegner sorgten nach einem katastrophalen zweiten Viertel für einen deutlichen 32:53-Halbzeitrückstand der Baskets. Ein weiterer Grund für die aussichtslos erscheinende Situation zur Pause war die schwache Bonner Trefferquote aus dem Feld. In der ersten Hälfte fanden nur 31,3 Prozent der Würfe ihr Ziel (10/32).
Auch der Start in das dritte Viertel verlief zunächst nicht nach Bonner Plan, Grevenbroich zog auf 30 Punkte Vorsprung davon und das Spiel schien gelaufen. Doch dann kam endlich genug Energie ins Spiel der Baskets. Silas Engel brachte mit seiner Einwechslung viel Intensität auf das Parkett und die Mannschaft zog mit. Eine zeitweise kaum mehr zu stoppende Aufholjagd führte die Baskets zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels wieder auf einen Rückstand von nur noch sieben Punkten zurück ins Spiel. Zu Beginn des Schlussabschnitts zeigte die Anzeigetafel einen 71:63-Vorsprung für die Gäste.
Im vierten Viertel erspielten sich die Baskets dann weitere offene Würfe, doch jetzt verließ die Mannschaft von Trainer Savo Milovic ihr Wurfglück wieder. Mit vielleicht nur zwei getroffenen Würfen mehr zum richtigen Zeitpunkt hätte Bonn das Spiel tatsächlich noch drehen können und eine Chance auf den ersten Heimsieg gehabt. Trotz aufopferungsvollem Kampf der Baskets bis zum Schluss hatte Grevenbroich dann am Ende aber den längeren Atem und gewann die Partie verdient mit 91:81.
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Telekom Baskets Bonn 2 - NEW Elephants Grevenbroich 81:91
von der Website der Elephants Grevenbroich
Hartes Stück Arbeit
Am Ende standen wieder mal über 90 Punkte auf dem Scoreboard, aber es war eine unerwartet schwierige 2. Hälfte. Doch erst zum Anfang: Grevenbroich kam etwas träge ins Spiel und ließ die Hausherren eine 17:12- Führung herausspielen. Dabei konnte vor allem der US-Import der Bonner, Jeremy Lewis, seine Klasse unter Beweis stellen und trotz enger Bewachung vom Bonner Eigengewächs Thabiso Mkwanazi 8 Punkte erzielen. Bis zum Viertelende raffte man sich auch offensiv etwas mehr zusammen und konnte vor allem dank Marc Raß und John Murry eine knappe 23:21-Führung erzielen.
Im 2. Viertel kam der Grevenbroicher Motor dann aber ins Laufen. Die Defense arbeitet solide gegen die Bonner Topscorer Lewis und Gruber, so dass Lewis bis zur Halbzeit 13 Punkte bei insgesamt schwacher Wurfquote erzielte und Gruber gar nur mit 2 Punkten in die Pause ging. Selbst erzielte man 30 Punkte und hielt Bonn auf 11 Punkte. Halbzeitstand somit 53:32.
Entgegen aller Warnungen von Coach Pfüller, der mehrfach anmahnte, dass das Spiel nicht vorbei sei und man das ja in den letzten Wochen selbst erlebt hatte, wie man im 3. Viertel einen großen Rückstand abarbeiten kann, ließ man die Zügel defensiv schleifen und Bonn fing Feuer. Lewis und nun auch Gruber und Jonas Falkenstein erzielten einige Dreier und nach dem 30:11-Viertel zuvor gestattete man Bonn nun ihrerseits ein 31:18- Viertel. Mit nur noch 71:63 für Grevenbroich ging es ins Schlussviertel.
In diesem war es vorbei mit einem entspannten Samstagnachmittag für die Elephants. Nun musste gegen immer mutiger werdende Bonner geackert werden um die Führung weiterhin zu behaupten. Nachdem Andrija Blatancic nun auftaute und John Murry das Team offensiv auf seine Schultern nahm, ließ man Bonn zwar an einem noch knapperen Spiel schnuppern, schaukelte das Ding aber mit nur noch 18 zugelassenen Punkten mit 91:81 nach Hause.
Fazit: Es wurde nach der Halbzeit äußerst unnötig knapp. Dank der Leistung von John Murry (29 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists) und Andrija Blatancic (21 Punkte, 9 Rebounds) sowie einer geschlossenen Team-Defense geht man mit 4:0 in das große Spiel gegen den Favoriten Rhöndorf am nächsten Samstag. Dort wird man eine deutliche Leistungssteigerung brauchen um weiterhin ungeschlagen zu bleiben.
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Deutzer TV - BSV Münsterland Baskets Wulfen 74:69
vom Presseteam des Deutzer TV
Kellerkinder ringen Wulfen nieder
Mit einem hart erarbeiteten 74:69-Sieg gegen dezimierte Wulfener ist der DTV zurück in der Erfolgsspur. Ohne drei potentielle Starter mussten sich die Gäste vorwiegend auf die Wurfkünste ihres US-Spielmachers Bryant Allen verlassen – der mit 38 Punkten und hohen Quoten eine fabelhafte Leistung ablieferte. Bis zum Schluss malochten die Kellerkinder hart, um den vierten Saisonsieg einzufahren.
Direkt zu Beginn der Partie starteten die fünf Deutzer mit viel Feuer in die Partie und zeigten ein ganz anderes Energielevel als noch in der Vorwoche in Ibbenbüren. Yannick Ossey scorte die ersten Zähler der Partie im Fastbreak und gab damit symbolisch für die ersten Minuten das Tempo vor. Auch im ersten Halbfeldangriff der Partie war sofort Spannung zu erkennen. Zwei schnelle Pässe von Yannick Ossey und Philipp Pfeifer reichten, um Chris Fröhlingsdorf das erste Dreipunktespiel der Partie zu ermöglichen. Nach einem Fastbreak-Dreier von Joe Koschade war die erste Wulfener Auszeit nötig (13:6).
Doch die zeigte zunächst keinen Effekt: Der frisch eingewechselte Anton Geretzki erhöhte stattdessen per Coast-to-Coast-Drive. Zwei schnelle Dreier und ein Finish am Korb reichten den Gästen jedoch, um schnell wieder Tuchfühlung aufzunehmen (17:14). In der Schlussphase des ersten Viertels häuften sich die Unkonzentriertheiten und vermeintlich einfache Layups fanden nicht ihr Ziel. Einzig ein Dreier von Anton Geretzki und ein Korbleger von Ben Uzoma stellten die Führung zur ersten Viertelpause sicher (22:18).
Der Start ins zweite Viertel gehörte vor allem Lukas Wandel. Erst sorgte er mit einem Steal im gegnerischen Fastbreak und anschließendem eigenen Linkskorbleger für ein Highlight. Anschließend war er Wegbereiter, indem er eine Lücke in die Defense mit seinem Drive riss, dank der Ben Uzoma unbehelligt per Putback Dunk finishen durfte. Timo Steffens ließ direkt den zweiten Putback folgen (30:25). Zuletzt war es wieder Lukas Wandel, der beim Einwurf den frei stehenden Julian Litera für die nächsten Punkte in der Zone bediente (32:27). Wulfen blieb aber hartnäckig und glich gegen Viertelmitte zum 32:32 aus – Auszeit Deutz.
Zwar folgte die Antwort auf den Ausgleich nicht postwendend – doch die Deutzer behielten Geduld. Letztlich war es ein schön herausgespielter Dreier von Joe Koschade, der für die erneute Führung sorgte. Der nachfolgende Mini-Run gipfelte in einem Finish am Brett von Chris Fröhlingsdorf nach perfektem Pass von Anton Geretzki zum 41:32. Mit einem schwierigen Dreier gleichzeitig zur Halbzeitsirene verkürzte Wulfens Allen.
Die zweite Halbzeit eröffnete Patrick Reusch mit einem Pullup-Jumper aus der Mitteldistanz. Anschließend war Yannick Ossey dafür verantwortlich, dass die Kellerkinder sich auf neun Punkte absetzen konnten: erst erarbeitete er sich am offensiven Brett zwei Freiwürfe, verwandelte den ersten, holte den Rebound nach dem vergebenen zweiten und fand per Drive-and-Kick den freien Joe Koschade an der Dreierlinie – Auszeit Wulfen (47:38).
Anschließend übernahm Philpp Pfeifer mit einem Assist auf Chris Fröhlingsdorf und vier schnellen Punkten das Kommando (53:40). Doch Wulfen – präziser: Bryant Allen – ließ sich nicht abschütteln. Mit mehreren schwierigen und gut verteidigten Würfen verkürzte er den Abstand im Alleingang. In dieser Phase stach vor allem Julian Litera als das Kellerkind hervor, das die wichtigsten Impulse setzte. Zwei Steals in der Defense und ein krachender Poster-Dunk waren die entsprechenden Ausrufezeichen, auf die Ben Uzoma in den letzten Sekunden des Viertels einen zweiten Putback-Dunk folgen ließ (59:50).
Auch im Schlussviertel gehörten die ersten Zähler Patrick Reusch. Backcourt-Kollege Joe Koschade gebührte es, seine starke Leistung mit wichtigen Aktionen im wahrscheinlich spielentscheidenden Run zu krönen. Erst erhöhte er die Führung zwischenzeitlich auf 63:52, indem er entschlossen und kraftvoll am Korb finishte. Nach einem weiteren Freiwurf behielt er beim Drive die Übersicht und fand Teamkapitän Timo Steffens offen an der Dreierlinie, der seinen ersten Distanzwurf der Saison ohne Ringberührung versenkte (67:55). Knapp fünf Minuten waren hier noch zu spielen. Zwar ließen die Wulfener und gerade US-Spielmacher Allen nicht locker, doch in ernsthafte Gefahr geriet der Sieg nicht mehr.
Mit 74:69 zwangen die Kellerkinder erbittert kämpfende Wulfener in die Knie. Dabei überzeugte der DTV mit einer ausgewogenen Mischung aus spielerischen und toughen Lösungen für all die Probleme, die ihnen die Gäste bereiteten. Erneut sticht die Ausgeglichenheit des Kaders ins Auge: Gleich mehrere Spieler hatten entscheidenden Anteil am Sieg und alle eingesetzten Akteure punkteten.
Coach Nils Müller zog nach dem Spiel folgende Bilanz: "Es war das erwartet schwere Spiel gegen Wulfen, bei denen Bryant Allen wirklich ein sehr starkes Spiel gemacht hat. Es hört sich falsch an zu sagen, dass wir gegen Allen einen guten Job gemacht haben – aber bei einem Großteil seiner Punkte war ich mit unserer Defense zufrieden. Zudem sind wir über die gesamte Spieldauer vergleichsweise ruhig geblieben. Und auch wenn der entscheidende Run, um das Spiel endgültig zu entscheiden, ausgeblieben ist, hatten wir immer das Gefühl, die Kontrolle zu haben."
Am kommenden Wochenende haben die Kellerkinder bedingt durch die ungerade Anzahl an Mannschaften in der Liga spielfrei, ehe das nächste Auswärtsspiel für den 31.10. in Rhöndorf angesetzt ist. Dort erwartet die Kellerkinder ein Aufstiegskandidat und zugleich das wahrscheinlich athletischste Team der Liga.
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Citybasket Recklinghausen - TSV Bayer 04 Leverkusen 2 78:58
von Martin Karbe (Citybasket Recklinghausen)
Arbeitssieg wird am Ende noch deutlich
Ein Leckerbissen für Basketball-Ästheten war dieses Match eher nicht. Aber der Kampfgeist und noch wichtiger, das Ergebnis stimmten: Mit 78:58 (20:11, 15:16, 20:17, 23:14) über die Zweitvertretung der Bayer Giants Leverkusen erarbeiteten sich die Regionalliga-Korbjäger von Citybasket ihren dritten Saisonsieg.
Das erste Viertel verlief weitgehend nach dem Geschmack von Johannes Hülsmann und Yannick Foschi auf der Recklinghäuser Trainerbank. Die Verteidigung ging engagiert zu Werke und gestattete den jungen Gästen kaum freie Würfe, während im Angriff einige schöne Aktionen gelangen. Nathan Davis eröffnete mit zwei verwandelten Freiwürfen, danach folgten gleich drei Dreier von Niklas Meesmann, Jari Beckmann und Jonas Bredeck. Nach schönem Anspiel von Meesmann erhöhte Tyson Kanseo gar auf 20:8, bevor Leverkusen zum Ende des Viertels noch auf neun Zähler Differenz verkürzen konnte.
Alles in allem ein vielversprechender Auftakt der Gastgeber, die vor allem in der Verteidigung und beim Umschalten gefielen, im Halbfeld allerdings noch das eine oder andere Mal Probleme hatten, während der 24 Sekunden Angriffszeit einen guten Wurf herauszuspielen.
In der Viertelpause hatte Bayer-Coach Karsten Schul seine Verteidigung weiter nach vorn dirigiert, um Citybasket bereits im Spielaufbau zu stören und auch das Fastbreak-Spiel zu unterbinden. Diese Maßnahme war zunächst von Erfolg gekrönt: Die Recklinghäuser hatten große Probleme beim Ballvortrag, leisteten sich eine ganze Reihe von Ballverlusten und blieben beinahe vier Minuten ohne Punkt. Dabei hatte die Hülsmann-Fünf noch Glück, dass die Gäste unter den Körben und einiges liegenließen, sonst hätte die komfortable Führung bereits aufgebraucht sein können.
Erst mit der Rückkehr von Nathan Davis in die Partie endete die Recklinghäuser Durstrecke. Der US-Guard verstand es immer wieder, in die gegnerische Zone zu penetrieren und entweder abzuschließen oder Freiwürfe herauszuholen, die er auch 100-prozentig verwandelte. 16 Zähler standen bereits zur Pause auf seinem Konto.
Demgegenüber kam Tyson Kanseyo während der ersten 20 Minuten anders als in den bisherigen Partien kaum zur Geltung unter dem gegnerischen Korb. Zu allem Überfluss leistete er sich auch noch drei Fouls und musste nach kurzem Einsatz zurück auf die Bank beordert werden. Trotz dieses Umstands und trotz der stolzen Anzahl von insgesamt 13 Ballverlusten in der ersten Halbzeit behielt Citybasket weiterhin die Nase vorn und konnte aufgrund der starken Leistung von Davis und den Punkten von Spettmann und Meesmann eine 35:27-Führung mit in die Kabine nehmen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel intensiv, aber auch auf beiden Seiten ziemlich zerfahren – und von zahlreichen Fouls durchzogen. Bereits in der 21. Minute beging Kanseyo sein viertes – ein Offensivfoul. Auf Bayer-Seite erreichten wenig später Marcel Sagemüller und Aufbauspieler Nico Funk ebenfalls diese Foulanzahl. Justin Gnad hatte bereits deren drei in Halbzeit eins gesammelt.
Für die Hausherren scorte zunächst Davis erneut durch starkes Penetration-Spiel, aber auch der gut aufgelegte Philipp Spettmann war zweimal für seine Farben erfolgreich. Als dann noch Niklas Meesmann per Distanzwurf auf 46:33 erhöhte (26.), nahm Leverkusen die nächste Auszeit. Sie sollte nur einen minimalen Erfolg bringen, denn durch Punkte von Kiki Bruns und einem Dreier von Lennard Kaprolat mit der Viertelsirene behauptete Citybasket eine 55:44-Führung vor dem letzten Abschnitt.
Zu diesem brachte TSV-Coach Schul wieder seine foulbelasteten Starter Funk und Gnad ins Geschehen zurück. Letzterer holte sich gleich nach 90 Sekunden sein viertes Foul gegen Nathan Davis, der mit einem Dreipunktspiel auf 58:44 stellte. Danach lief alles für die Hausherren: Zwei schöne Aktionen von Jan Letailleur mit einem Floater und einem Korbleger bedeuteten die 62:44-Führung; kurz danach holte sich auch noch Funk sein fünftes Foul ab: Abermals Auszeit Bayer.
Diese sollte aber keine Wendung mehr bringen: Erneut Letailleur mit einem Cut zum Korb erhöhte den Vorsprung erstmals auf komfortable 20 Zähler – und auch danach brannte nichts mehr an. Die Hausherren brachten die Führung souverän mit 78:58 nach Hause.
„Es war sicher nicht unser bestes Spiel“, resümierte Citybasket-Coach Johannes Hülsmann, „aber wir haben Leverkusen weggenommen, was wir wegnehmen wollten und so den Grundstein für den Sieg gelegt. Offensiv hat heute besonders Nathan Davis einen starken Auftritt gezeigt, gut gescort und auch mannschaftsdienlich gespielt.“
Besonders freuten sich die Citybasket-Verantwortlichen, dass dem Team auch unter den gegenwärtig problematischen Rahmenbedingungen sowohl Vertreter der Stadtspitze wie auch Repräsentanten der wichtigen Partner zur Seite standen. Bürgermeister Christoph Tesche (CDU) und seine Stellvertreterin Christel Dymke (Grüne) waren ebenso in der Vestischen Arena vertreten wie der Center-Manager des Palais Vest, Felix Veltel sowie Christian Deffte, Projektleiter der Wohnungsgesellschaft.
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Hertener Löwen - BBG Herford 83:110
von Jürgen Berger (BBG Herford)
Der Knoten geplatzt - überzeugender Sieg der BBG Herford in Herten
Beim 110:83 (24:17/27:26/32:12/28:27) Auswärtssieg der BBG Herford gegen die Hertener Löwen konnte die junge Mannschaft von Coach David Bunts endlich ihren offensiven Rhythmus finden, um den zweiten Sieg der Saison einzufahren.
Zu Beginn der Partie spielten beide Mannschaften ein hohes Tempo, vor allem die Herforder zeigten sich von Beginn an entschlossen und suchten immer wieder den Weg zum Korb. Durch die Athletik der Flügelspieler entstanden Lücken in der Verteidigung der Hertener Löwen, welche von der angereisten Mannschaft aus Herford gnadenlos ausgenutzt wurden. Vor allem Ole Wendt war von Beginn an energiegeladen; der Guard erzielte 19 Punkte, sammelte außerdem 6 Rebounds, 4 Assists und 4 Steals. Die forcierten Ballverluste des Gegners sind ein Indiz dafür, wie aggressiv die Herforder Mannschaft verteidigte.
Die Hertener Löwen hingegen kamen vor allem über Herman Lavon Hightower ins Spiel. Mit 30 Punkten und 9 Rebounds war er die offensive Waffe und der defensive Anker der Gastgeber. Unterstützt wurde er von Luca Bambullis (23 Punkte). Am Ende des ersten Viertel schienen dann beide Mannschaften ihren Rhythmus gefunden zu haben.
Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich ähnlich. Auf Herforder Seite schaffte man es, den Ball nun regelmäßiger zu den Innenspielern zu bringen, welche hochprozentig abschlossen. Angeführt von Vaidotas Volkus (23 Punkte, 10 Rebounds) und Dainius Zvinklys (10 Punkte, 10 Rebounds) war das Duell auf den großen Positionen in sicheren Händen. Auch Jan Brinkmann bewies erneut sein weiches Händchen und kluges Entscheidungsverhalten; der Innenspieler kam auf 7 Punkte, 3 Rebounds und 2 Assists. Dennoch kamen die Hertener im zweiten Viertel besser in die Partie, fanden offensiv ebenfalls ihren Rhythmus und gestalteten den Spielabschnitt ausgeglichen.
Nach der Halbzeitpause schien es dann, als würde das Team von David Bunts den Turbo zünden. Im dritten Viertel spielten die Herforder nicht nur einen enorm schnellen Basketball; sie trafen ihre Würfe hochprozentig. Scharfschütze Ben Post kam am Ende der Partie auf 13 Punkte, auch Dominik Jaschewski verwandelte 2 von 3 Versuchen jenseits der Dreierlinie und erzielte 12 Punkte für sein Team.
Die gute Ballbewegung lag auch an den guten Entscheidungen des Herforder Aufbauspielers Omar Zemhoute. Mit 6 Vorlagen erzielte er einen Bestwert für sein Team, die 17 Punkte sowie 4 Rebounds sind ebenfalls beeindruckende Werte. Durch die schnellen Pässe und den harten Zug zum Korb schafften es die Herforder immer wieder, einen offenen Schützen zu finden oder auf den Innenspieler abzulegen. Das Konzept der Herforder schien die Hertener Löwen im dritten Viertel zu überfordern. Mit 32 zu 12 gewann die BBG Herford das dritte Viertel, weil man vor allem den defensiven Druck erhöhen und die erspielten Würfe hochprozentig verwandeln konnte.
Im letzten Viertel ließ die Verteidigungsleistung der Herforder dann etwas nach, wodurch die Hertener versuchten, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen. Mit 28 zu 27 gewannen die Gastgeber den letzten Spielabschnitt, konnten jedoch an der zwischenzeitlich 30 Punkte betragenden Führung der BBG Herford nichts mehr ändern.
„Es war ein wichtiger Sieg für uns nach der Niederlage letzte Woche! Auswärts gewinnen ist schwer, aber heute sind wir alle als Team aufgetreten und haben konzentrierten und aggressiven Basketball gespielt. Auch das Wurfpech scheint uns endlich verlassen zu haben; heute haben wir gezeigt, was wir als Mannschaft leisten können. Jetzt müssen wir das nächste Woche auch endlich mal Zuhause zeigen.“, so ein zufriedener David Bunts nach dem Spiel.
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BG Dorsten - TuS 59 HammStars 93:82
von Frank Fabek (BG Dorsten)
Alles im Griff
Ein unterhaltsamer Basketballabend in der KIA Baumann Arena. Das Team von Franjo Lukenda schlägt die TuS 59 HammStars am Ende verdient mit 93:82 und zeigt dem Aufsteiger das der Griff zu den Sternen noch ein weiter ist. Beide Teams fehlten wichtige Stützen. Die Hammer mussten auf ihren verletzten Topscorer Till Hornscheidt verzichten, liefen aber dennoch wie erwartet mit 5 Importspielern auf. Bei der BG fehlten Nderim Pelaj und Jeffrey Eromonsele. Es wurde also eng auf den kleinen Positionen für Lukenda.
Die Hammer starteten selbstbewusst in das Spiel und führten nach 5 Minuten mit 10:8. Die BG tat sich schwer den zweiten Gang einzulegen. Eine Auszeit von Coach Lukenda wurde nötig – danach lief es in seiner Mannschaft deutlich besser. Die Defense wurde stärker und in der Offense rotierte der Ball besser und fand immer häufiger den freien Mann. Nach einem zwischenzeitlichen 5:0 Lauf zum 22:15 gewann sein Team das erste Viertel mit 24:19.
Im zweiten Viertel zog die BG Dorsten das Tempo weiter an und über 44:28 nach 5 Minuten ging es schließlich mit einer 53:39 Führung in die Halbzeit. In der Kabine heizte Lukenda seine Mannschaft weiter an um den Vorsprung auszubauen.
Die Gäste kamen hochmotiviert aus der Kabine und wollten das Spiel noch einmal drehen. Doch Willi Koehler und Co. hielten souverän dagegen und beantworteten jeden Angriff des Gegners. Beim Stand von 72:59 für Dorsten ging es in das Schlussviertel. Auch hier gaben sich die Hammer nicht auf. Die Spieler der BG verzettelten sich teilweise in Einzelaktionen, konnten diese aber wieder ausbügeln und kontern. Hamm konnte zwar den Vorsprung auf - 11 verkürzen doch der Sieg der Dorstener war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
Sicherlich nicht der schönste Sieg, aber ein Sieg ist ein Sieg, Lukendas Mannschaft hatte alles im Griff. Ein Kompliment an Aufsteiger Hamm, der sich nie ergeben hat. Ein Zeichen, das in der Rosic Truppe die Moral stimmt. Nun gilt alle Aufmerksamkeit dem Spiel beim Topteam der BBG Herford. Ein dickes Brett für Willi Koehler und Co..
Franjo Lukenda: „Im Gegensatz zum Spiel in Grevenbroich habe ich den Jungs gesagt, dass es nur auf den Sieg ankommt. Alles andere ist egal. Die erste Halbzeit haben wir das sehr gut gemacht, haben die freien Schützen gefunden und ordentlich verteidigt. Gerade, da wir ohne Nderim und Jeff spielen mussten, war ich da sehr zufrieden. Am Ende haben wir uns dann zu sehr in 1-1 Aktionen verstrickt. Da müssen wir besser werden. Aber gegen eine Hammer Mannschaft, die mit fünf nicht-Local-Spielern antrat, muss man auch erstmal gewinnen und das ist uns gelungen. Darauf werden wir aufbauen.“
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BG Dorsten - TuS 59 HammStars 93:82
von Petra Kostyszyn (TuS 59 HammStars)
Es hat wieder nicht sollen sein
Noch Mitte der Woche hatte Headcoach Rosic die Hoffnung, in kompletter Besetzung nach Dorsten zu fahren, bis die Nachricht kam, dass Till Hornscheidts Verletzung noch länger dauern wird. Das Fehlen des Topscorers wirkte sich im Spiel besonders auch dort aus, wo seine Spezialität liegt: in den Dreier-Würfen. Diese haben den HammStars bei einer Trefferquote von 16% (4 von 24) an diesem Abend besonders gefehlt.
Routinier Konrad Tota erwies sich als Fels in der Brandung und wurde vom Coach bis auf wenige Verschnaufpausen durchgehend eingesetzt. Die 29 erzielten Punkte (darunter 10 von 12 Freiwürfen) sprechen für sich. Einen guten Einstand feierte Darreon Tolliver, der in der letzten Woche die Spielberechtigung erhalten hatte und mit 16 Treffern und 9 Rebounds trotz fehlender Spielpraxis viele Akzente setzen konnte. Auch Mihail Tanev bekam nach auskurierter Verletzung die ersten wenigen Minuten auf dem Spielfeld und steuerte 4 Treffer zum Ergebnis bei. Unser „Tower of Power“ Jascal Knörig hingegen verletzte sich schon vor der Halbzeit und fiel für das restliche Spiel aus. Auch Kapitän Mika Assor war nicht fit und konnte erst nach der Halbzeit sporadisch (2:32 Min.) eingesetzt werden.
Headcoach Rosic hofft, dass Knörigs Verletzung sich als nicht zu schlimm erweist und Assor und Tanev bis Weihnachten auskuriert sind und dann mit voller Leistung wieder spielen können. „Um in der 1. Regionalliga bestehen zu können, müssen 100% gegeben werden, sonst schlägt die Liga mit voller Härte zu. Ich habe auch heute wieder Verbesserungen wie z. B. bei der Freiwurfquote gesehen, aber es reichte leider noch nicht zum ersten Sieg. Wir müssen weiter an uns arbeiten.“
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Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.
Bildmaterial zur Verfügung gestellt von den Elephants Grevenbroich. Dankeschön.