Am Tag der Deutschen Einheit ist der Startschuss zum Bundesjugendlager (BJL) gefallen. Das BJL wird regelmäßig kurz vor Saisonbeginn am Olympiastützpunkt Heidelberg ausgetragen. In diesem Jahr sichten der Deutsche Basketball Bund und seine Landesverbände den Jahrgang 1998 und jünger.
Stefan Raid, DBB-Vizepräsident Jugend, blickte mit Vorfreude auf das anstehende Bundesjugendlager: „ Ich freue mich sehr über die Leistungsschau und ich bin mir sicher, dass wir wieder viele, durch die Landesverbände sehr gut vorbereitete, Talente zu sehen bekommen."
Die größten Talente des Jahrgangs 1998 präsentieren sich den Bundestrainern bis zum 6. Oktober in 16 Teams (acht Jungen- und acht Mädchen-Mannschaften). In diesem Jahr übernehmen bei den Jungen die Bundestrainer Kay Blümel, Frank Menz und Harald Stein sowie bei den Mädchen Alexandra Maerz, Birte Schaake und Harald Janson die Sichtung und spätere Ernennung der Teilnehmer für das Leistungscamp, der Vorstufe zu den U15-Nationalmannschaften.
Gesichtet werden in jedem Jahr knapp 50 Talente, von denen es später einige in die Nationalmannschaften schaffen. Allerdings soll sich keiner der Teilnehmer eine Nichtnominierung zu sehr zu Herzen nehmen, weiß Bundestrainer Kay Blümel: „Die Dichte an Talenten nimmt jedes Jahr weiter zu. Vor einigen Jahren mussten wir noch überlegen, wen wir mitnehmen wollen, jetzt stellt sich die Frage, wen lassen wir zu Hause. Dabei kann ich mich auch nicht davon frei sprechen, das ein oder andere Talent übersehen oder nicht erkannt zu haben. Dafür haben wir aber noch andere Maßnahmen, um weitere Talente zu entdecken."
Zudem lobt Bundestrainer Kay Blümel die Arbeit an der Basis: „Die Arbeit in den Vereinen ist deutlich professioneller geworden, die jungen Spieler werden jetzt besser trainiert. Gemeinsam mit den Landesverbänden herrscht eine tolle Zusammenarbeit, um die bestmögliche Förderung der Kinder zu ermöglichen. Herauszuheben ist in dieser Hinsicht auch das gemeinsame Projekt des Deutschen Basketball Bundes und der ING-DiBa, Talente mit Perspektive, das uns Bundestrainern einen ersten Eindruck von den Talenten eines Jahrgangs bietet."
Der WBV ist als größter Landesverband wieder mit zwei eigenen Kadern am Start. Nach diversen Maßnahmen und Lehrgängen in den vergangenen Monaten sind die WBV-Auswahlkader auch schon wieder seit Montag in Weinheim zusammen. Nach einer gemeinsamen Anreise, standen am Montag bei den Jungs einige Gespräche und Meetings auf dem Plan, die Mädchen hatten bereits ihr erstes Training. Am Dienstag setzten beide Kader die Vorbereitung mit einer intensiven Trainingseinheit in einer Spielhalle des Bundesjugendlagers fort. Der Nachmittag wurde in beiden Kader für ein Wurftraining genutzt. Aber natürlich wurde auch an die gute Stimmung gedacht und so ging es am Dienstagabend gemeinsam auf die Bowlingbahn.
Bis auf kleinere Blessuren sind alle Spieler fit und hoch motiviert. Dem Coaching-Staffs ist eines besonders klar: "Es wird Zeit, dass es losgeht, die Kids brennen auf ihre ersten Spiele." Am heutigen Mittwoch stand für beide Kader noch mal eine leichte Trainingseinheit in Weinheim an. Am Abend trainieren die Jungs, dann schon unter den Augen der Bundestrainer in Heidelberg, während es für den weiblichen Kader bereits ernst wird, die erste Partie gegen das Team aus Hessen steht an.
"Die beiden Tage in Weinheim, als direkte Vorbereitung auf das Bundesjugendlager sind für uns sehr wichtig, wir können inhaltlich einiges wiederholen und aufarbeiten, aber vor allem kommen wir auch mental in die richtige Stimmung für unsere große Aufgabe", so der männliche Headcoach Tobias Liebke. Landestrainer Michael Kasch zeigte sich zudem sehr erfreut über die Unterstützung der TSG Weinheim und insbesondere durch den Basketball-Abteilungsleiter Oliver Kümmerle. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, dass sich die WBV-Kader auch im dritten Jahr in Folge wieder bestmöglich vorbereiten konnten! (DBB/WBV/maGro)
WBV-Mädchen 1998: Pauline Schröder (Herner TC), Seraphina Asuamah-K. (CB Recklinghausen), Hanna Hahn (Herner TC), Jule Kassack (Herner TC), Corinna Flaskamp (BBZ Opladen), Leonie Schütter (TSV Hagen 1860), Anna Lappenküper (Herner TC), Svea Tigges (UBC Münster), Josefine Pieper (Xanten Romans), Ayse Colakoglu (TSV Hagen 1860), Maria-A. Sola (Herner TC), Lisa Bramkamp (NB Oberhausen).
WBV-Jungen 1998: David Ewald (Hertener Löwen), Thomas Müller-Laschet (Köln 99ers), Fritz Hemschemeier (Paderborn Baskets), Julius Diederich (Telekom Baskets Bonn), Leonard Cheng (Telekom Baskets Bonn), Kostja Mushidi (Rhöndorfer TV), Vladimir Pinchuk (RE Schwelm), Janik Wetzstein (BBV Köln-Nordwest), Moritz Sanders (BG Dorsten), Tobias Rojahn (Hertener Löwen), Lucas Gerdemann (UBC Münster), Alexander Möller (Rhöndorfer TV).