Im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg findet an diesem Wochenende (01. bis 04. Oktober) das Bundesjugendlager 2020 statt. Für die WBV-Kader 2005 und jünger weiblich und 2006 und jünger männlich die Chance, sich für internationale Aufgaben beim DBB zu empfehlen.
Die gute Nachricht: Es ist alles vorbereitet, das Bundesjugendlager 2020 kann beginnen. Allerdings müssen Zuschauer*innen draußen bleiben. Der Aufwand für die Zulassung auch einer reduzierten Zuschauerzahl wäre einfach zu groß gewesen.
Die WBV-Kader beim Bundesjugendlager 2020 in Heidelberg
Kader 2005 und jünger weiblich
Charlotte Behr – VfL AstroStars Bochum / Baskets Girls Ruhr
Sahra Cissé – Dragons Rhöndorf
Adna Halilbasic – Citybasket Recklinghausen / Metropol Girls
Johanna Huppertz – SC Bayer Uerdingen
Kristina Kahlbaum – VfL AstroStars Bochum / Baskets Girls Ruhr
Lara Langermann – Herner TC
Sophia Müller – Baskets Duisburg / Metropol Girls
Helena Neven Gonzales – C.B. Allariz
Jette Rath – VfL AstroStars Bochum / Baskets Girls Ruhr
Melina Reich – Herner TC
Laura Rippin – Dragons Rhöndorf
Ricarda Schott – Citybasket Recklinghausen / Metropol Girls
Verletzt
Johana Bielefeld – Citybasket Recklinghausen / Metropol Girls
Amelie Kehrenberg – Citybasket Recklinghausen / Metropol Girls
Alexa Hans – BG Bonn 92
Coaching Staff
Mike Kasch – Headcoach
Jule Kassack – Assistantcoach
Cathrin Ehrhardt – Physiotherapeutin
Kader 2006 und jünger männlich
Matthias Altekruse – BG Dorsten/Metropol Baskets
Arshia Daniel Azami – RheinStars Köln/BBV Köln
Noe Baucks – Dragons Rhöndorf/Telekom Baskets Bonn
Timon Hoffmann – BBG Herford/Paderborn Baskets
Alexander Kaufmann – ART Giants Düsseldorf
Noah Liem – UBC Münster
Jordan Connor Most – Lippebaskets Werne/Metropol Baskets
Janne Müller – BG Bonn/Dragons Rhöndorf/Telekom Baskets Bonn
Jervis Scheffs – BG Bonn/Dragons Rhöndorf/Telekom Baskets Bonn
Tim Seibel – Paderborn Baskets
Hans Steudel – RheinStars Köln
Max Weber – Paderborn Baskets
Coaching Staff
Keneth Pfüller – Headcoach
Oliver Elling – Assistantcoach
Alessa Schwarting – Physiotherapeutin
Delegationsleiter
Joseph Kattur, WBV-Vizepräsident
Wir gehen sehr optimistisch and die Sache ran
Mike Kasch, Headcoach des Kaders 2005 und jünger weiblich, mit allen Infos zum Ablauf des Bundesjugendlagers, zu den Corona-Maßnahmen und zu den großen Hoffnungen der Top-Talente aus Nordrhein-Westfalen. Das Interview führte Rüdiger Tillmann.
Mike, wie sieht das Programm zum Bundesjugendlager aus?
Am Donnerstagnachmittag, am Anreisetag, finden für beide Kader erst einmal Tests statt. Da werden zum einen allgemeine Dinge, wie Körpermaße etc. festgehalten, und zum anderen Athletiktests durchgeführt. Am Abend sind die Coaches in einem Treffen mit den Bundestrainern, um den weiteren Ablauf genau zu besprechen und die Sichtungskriterien festzulegen.
Freitagmorgen steht eine Trainingseinheit mit weiteren Tests an. Hier gibt es etwas ganz Neues: es geht um Reaktions- und Antizipationsfähigkeit, darum, das Talent zu überprüfen. Und es wird eine Trainingseinheit mit den neuen Bundestrainern geben. Freitagnachmittag folgt für beide Kader das erste Spiel. Diesmal sind ja einige Abläufe Corona-bedingt etwas anders als sonst. Wenn wir diese Spiele gewinnen, spielen wir um Platz 1 bis 4. Sollten wir verlieren, wovon ich nach den bisherigen Vorturnieren nicht ausgehe … also, wir spielen um Platz 1 bis 4.
Am Samstag folgen die Halbfinals und am Sonntag das Spiel um Platz 3 und das Finale. Vorher sind am Samstagvormittag aber noch einmal Trainingseinheiten mit den Bundestrainern geplant.
Gilt das Programm für den weiblichen und den männliche Kader?
Ja, das Programm gilt für beide Kader. Zeitlich läuft nicht alles parallel. Allerdings dürfen wir uns aufgrund von Corona nicht gegenseitig unterstützen, da wir nur zu bestimmten Zeiten in der Halle sein dürfen. Wir werden uns ansonsten in der Jugendherberge aufhalten und nicht, wie sonst, auf dem Gelände des Bundesleistungssportzentrums in Heidelberg. Wir müssen die Hallen nach den Einheiten und Spielen verlassen, damit die nächsten hereinkommen können. Das hat der DBB entsprechend getaktet. Die haben da großartige organisatorische Vorarbeit geleistet.
Ich hoffe, es lässt sich auch alles so umsetzen. Das ist natürlich ein Corona-bedingter Nachteil, dass die Mädchen sich nicht die Spiele der Jungs ansehen können und umgekehrt, die Unterstützung wird schon fehlen.
Du hast Corona angesprochen. Fährst du mit einem mulmigen Gefühl zum Bundesjugendlager?
Nein, mulmig nicht, aber mit Respekt vor der Situation. Ich finde es toll, dass die Veranstaltung überhaupt stattfindet, als Abschlussmaßnahme für die Landeskaderförderung. Ich bin guten Mutes und habe bislang noch keine negativen Erfahrungen gemacht und gehe davon aus, dass sich das auch vor Ort nicht ändert.
Wir haben unsere Kinder und die Eltern auf alles vorbereitet. Wir erhalten von allen entsprechende Rückmeldung und Unterstützung. Es hat auch keiner von sich aus zurückgezogen. Wir haben natürlich den Eltern freigestellt, ob sie ihre Kinder nach Heidelberg schicken wollen, aber es hat niemand abgesagt.
Um was geht es für die Mädchen und Jungs?
Für die Mädchen geht es darum, für den U16-Nominierungslehrgang des DBBs, der im November schon ansteht, berufen zu werden. Dort wird dann der U16-Nationalmanschaftskader für das Jahr 2021 definiert.
Die Jungs sind ein Jahr jünger und früher dran. Hier geht es um die Teilnahme am sogenannten Leistungscamp des DBBs für diesen Jahrgang – das Camp wird zwischen Weihnachten und Neujahr stattfinden. Es geht also darum, sich innerhalb des Leistungscamps zu empfehlen für die im nächsten Jahr anstehenden U15-Maßnahmen. Dazu zählen die DBB-Regionalcamps, aber auch schon Nationalmannschaftsmaßnahmen, der Baltic-Cup in Litauen und der Nordsee-Cup in Dänemark.
Wie sind die Aussichten für unsere WBV-Top-Talente?
Gut, in beiden Kadern! Bei den Mädchen sind Spielerinnen dabei, die schon U15-Länderspiele absolviert haben. Leider sind ja in diesem Sommer die U15-Europameisterschaften ausgefallen. Da wären auch welche dabei gewesen. Diesen Sommer waren schon einige unserer Spielerinnen bei DBB-Maßnahmen dabei. Wir sind also sehr optimistisch, dass wir einen Teil der Spielerinnen stellen. drei bis fünf, vielleicht sogar sechs Sichtungen, also die Hälfte des Kaders könnte beim Nominierungslehrgang dabei sein oder schon auf der Kaderliste des DBBs stehen.
Auch bei den Jungs sind drei bis vier Top-Talente dabei, die in ihrem Jahrgang auch schon bundesweit bewiesen haben, wie gut sie sind. Da ist leider auch die Deutsche U14-Meisterschaft ausgefallen. Da hätte sich das ein oder andere Team aus Nordrhein-Westfalen sehr gut präsentieren können. Ken und ich gehen, was die Sichtungsmöglichkeiten betrifft, sehr optimistisch ran.