"Bleibt zu Hause" oder "Stay at home" hört und sieht man überall. Das gilt auch für die Basketballgemeinschaft. Hier einige Videobotschaften von aktuellen Basketballprofis (w/m) und Trainern, die alle ihre Karriere in WBV-Vereinen begonnen haben, in den Auswahlmannschaften aktiv waren und dann den Weg in die große, weite Basketballwelt (College, Pro A/B, BBL, DBBL, Europa) genommen haben.
Hier findet ihr die Botschaften von Martina Kehrenberg, Sonja Greinacher, Marie Gülich, Philip Köchling, Thorsten Leibenath, Mladen Drijenčić und Philipp Schwethelm sowie Tibor Pleiß inklusive ihrer Biographien.
Martina Kehrenberg
Martina Kehrenberg (Tina) ist mit 226 Einsätzen die Rekordnationalspielerin der Deutschen Damenbasketballnationalmannschaft.
Tina stammt aus einer basketballverrückten Familie. Ihre Eltern Renate und Joachim Kehrenberg engagierten sich maßgeblich in der Basketballabteilung des Barmer TV und waren mitverantwortlich dafür, dass Tina und ihre Zwillingsschwester Petra Kremer (Pit) zu deutschen Spitzenspielerinnen wurden.
Mit sieben Jahren begann Tina beim BTV Wuppertal mit dem Basketballspielen. Mit ihrer Schwester zusammen war sie auch wichtiger Bestandteil in drei WBV-Auswahlmannschaften. Sie durchlief sämtliche Jugendnationalmannschaften in mehreren Jahrgängen und wurde einer der Stützen des Erstligisten Barmer TV. 1989 feierte sie mit dem Double (Deutsche Meisterschaft und Deutscher Pokalsieg) den ersten großen Erfolg. 1992 folgte ein weiterer Pokalsieg und von 1993 bis 2002 gewann sie mit dem in dieser Zeit die deutsche Liga dominierenden Team Wuppertals sämtliche nationalen Titel. 1996 gewann sie auch noch den Europapokal!
Nachdem im Jahre 2002 der Barmer TV nach dem Rückzug des Hauptsponsors Insolvenz anmelden musste, wechselte sie für ein Jahr zum französischen Erstligisten Aix en Provence und gewann dort 2003 den FIBA-Europe-Cup. Zur Spielzeit 2003/2004 wechselte sie zurück nach Deutschland zum Erstligisten NB 92 Oberhausen.
Nach dem Ende ihrer Spielerkarriere pausierte Martina Kehrenberg drei Jahre lang. Die Mutter einer Tochter, die momentan auch WBV-Kaderspielerin ist und schon im älteren Jahrgang Erfahrungen bis zum BJL machen durfte, arbeitet als Bankkauffrau. 2007 kehrte sie als Co-Trainerin der WBV-Auswahl des Jahrgangs 1994 wieder ins Basketballgeschäft zurück. Danach war sie noch in diversen anderen Kadern als Trainerin, wie auch aktive Unterstützerin dabei!
Nationalmannschaftskarriere
Tina wurde 1985 erstmals ins Nationalteam berufen. Ihr erstes Spiel im Nationaltrikot bestritt sie in Caen bei der 56:67-Niederlage gegen Spanien. Es folgten weitere 225 Nationalspiele. Höhepunkt ihrer Nationalmannschaftskarriere war der Gewinn der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1997 in Ungarn. Tina erzielte insgesamt 1315 Punkte für die Deutsche Nationalmannschaft.
Erfolge
- Deutscher Meister 1989 und 1993 bis 2002 mit dem Barmer TV
- Deutscher Pokalsieger 1989 und 1992 bis 2002 mit dem Barmer TV
- Europapokalsieg 1996 mit dem Barmer TV
- 3. Platz bei der Europameisterschaft 1997 mit dem Nationalteam
- FIBA-Europe-Cup Sieger 2003 mit Aix en Provence (Frankreich)
In einer Videobotschaft an die Kaderspielerinnen des Westdeutschen Basketball-Verbandes e. V. muntert A-Nationalspielerin Sonja Greinacher mit "lasst den Kopf nicht hängen" und "bleibt positiv" auf.
Hier ein Auszug aus ihrer Biografie:
Sonja Greinacher begann ihre Basketballkarriere beim ETB SW Essen und wurde dort maßgeblich von ihren damaligen Trainern Mike Carlson und Stefanie Müller gefördert. Gekrönt wurde diese Zeit u.a. mit dem Gewinn der Deutschen U16-Meisterschaft im Jahr 2007. Mit den WBV-Kadern Jg. 1991 und 1992 belegte sie bei den entsprechenden Bundesjugendlagern die Plätze 1 und 2.
Schon im Jahr 2007 spielte Sonja zum ersten Mal bei einer Europameisterschaft für Deutschland und hatte maßgeblichen Anteil am Wiederaufstieg des Teams in die A-Gruppe. Auch in den folgenden Sommern gehörte sie zu den Leistungsträgerinnen der jeweiligen Nationalteams.
Das Schuljahr 2008/2009 verbrachte Sonja an der Willamette Highschool, Oregon, mit der sie State Champion und Final MVP wurde. Nach ihrer Rückkehr schloss sie sich dem Bundesligateam der New Baskets 92 Oberhausen an und erhielt von Headcoach Julia Gajewski von Anfang an Spielzeit, um sich weiter zu entwickeln. Zuletzt spielte sie im Schnitt 16 Minuten und erzielte 6 Punkte und 4 Rebounds pro Spiel.
Zur Spielzeit 2011/12 wechselte Sonja Greinacher an die Gonzaga University, an der auch ihre männlichen Kollegen Elias Harris und Mathis Mönninghoff aktiv waren. In ihrer ersten College-Saison spielte Sonja Greinacher bereits eine gute Rolle in der Hauptrunde. In insgesamt 33 Spielen kam Greinacher auf elf Minuten Einsatzzeit, die sie zu vier Punkten und zwei Rebounds im Schnitt nutzte. Zudem schaffte die gebürtige Essenerin, die von ihren Kolleginnen nur „Sunny“ genannt wird, das, wovon viele andere Basketballerinnen träumen: Den Einzug ins NCAA Tournament.
Doch damit nicht genug, denn das Team der „Bulldogs“ mauserte sich zum Favoritenschreck. Schalteten sie in der ersten Playoff-Runde die an Nummer sechs im Ranking stehende Rutger University mit 86:73 aus, musste eine Runde später sogar die University of Miami dran glauben (65:54). In der Sweet Sixteen-Begegnung war dann allerdings gegen die Wildcats aus Kentucky Endstation. Dennoch gab es noch eine gute Nachricht, denn Bundestrainer Andreas Wagner berief sie in den Kader der A-Nationalmannschaft für die EM-Qualifikation.
2013 pausierte Greinacher in der Nationalmannschaft, stieg im Trikot der Bulldogs aber zur absoluten Leistungsträgerin auf und steigerte sich in allen Statistiken. 2014 wurde sie sogar zur wertvollsten Spielerinn ihrer Division gewählt und hatte maßgeblich Anteil am erneuten Einzug in das NCAA Tournament, wo allerdings bereits in der ersten Runde Schluss war.
2015 wechselte die 1,88 Meter große Centerspielerin zum Bundesligisten Herner TC. In der Saison 2017/18 spielte sie für Wislau Krakau in der polnischen Liga und in der EuroLeague. 2018 schloss sie sich Basket 90 Gdynia an.
Seit 2004 hat Landestrainer Mike Kasch Sonja Greinacher im Rahmen des „TOP TEAMS“ in Individualtrainingseinheiten, im Umfeldmanagement und bei vielen Dingen im weiteren Umfeld begleitet und unterstützt. Selbst heute passiert es ab und zu, dass noch individuelle Trainingseinheiten durchgeführt werden, wenn Sonja mal in der Heimat ist und Unterstützung (z.B. Hallen für ihr eigenes Training) braucht.
Foto: DBB
Über Marie Gülich:
Marie wechselte 2008 aus ihrer Geburtsstadt Neuwied nach Rhöndorf zu den Dragons und war im Internat Schloss Hagerhof bis 2011. Danach wechselte sie nach Leverkusen zu BBZ Opladen (2. DBBL), wo sie 2013 am Landrat-Lucas-Gymnasium (DOSB-Eliteschule des Sports) ihr Abitur machte. In der Folgesaison 2013/2014 spielte sie mit Doppellizenz auch in der DBBL für NB 92 Oberhausen. Der Wechsel an die Oregon State University war schon lange geplant. 2014-2018 spielet sie dort im Collegebereich, bevor sie 2018 von den Phoenix Mercury in die WNBA „gedraftet“ wurde. Im Sommer 2019 spielte sie dann für Atlanta Dream. Reyer Venezia war in der Saison 2018/2019 für den Rest der Saison ihr „zu Hause“. In der vergangenen Saison lief sie für Arka Gdynia (Polen) in der polnischen Liga und in der Europaliga auf. Auch in der WNBA steht erneut ein Wechsel, allerdings zum Top-Team der LA Sparks, für den Sommer auf der Agenda.
Auch Marie wurde von Beginn an durch Landestrainer Mike Kasch im Rahmen des „TOP TEAMS“ in Individualtrainingseinheiten, im Umfeldmanagement und bei vielen Dingen im weiteren Umfeld begleitet und unterstützt. Auch heute passiert es ab und zu, dass noch individuelle Trainingseinheiten durchgeführt werden!
Marie spielte in den WBV-Kadern der Jahrgänge 1993 und 1994 jeweils auch beim BJL. Für den DBB war sin in allen Nachwuchskadern von der U15 bis zur U20 fast jedn Sommer bei den entsprechenden Europameisterschaften dabei.
Position Center
Größe 1,94 m
Länderspiele 8
1. Länderspiel 28.07.2017
Punkte Gesamt 89
Punkte Ø 11,1
Bestmarke 24
Aktueller Verein Arka Gdynia (POL)
Über Philip Köchling:
Phil kommt aus Lengerich/Münsterland und hat an der DSHS Köln Sport studiert. Dort hat er auch bei den damahligen Köln 99ers (Deutscher Meister 2006) den Einstieg in den Leistungsbasketaball gefunden. Nach Stationen bei den Köln 99ers, den Basketball Löwen Braunschweig (2010-2012, Pokalfinale mit 2011), EWE Baskets Oldenburg (2012-2015, deutscher Vizemeister 2013) war, ist er seit 2015 beim FC Bayern Basketball (FCBB, Deutscher Pokalsieger 2018, Deutscher Meister 2018, 2019).
Er war auch als Assistantcoach im Coaching-Staff eines WBV-Kaders ein wichtiger Bestandteil und hatte am Erfolg beim damaligen BJL des Kaders einen wichtigen Anteil!
Bis 2019 war er Trainer von Ratiopharm Ulm, ehe er Sportdirektor des Bundesligisten wurde. Als Spieler begann Leibenath seine Basketball-Karriere beim deutschen Rekordmeister Bayer Leverkusen. Dort hat er sehr erfolgreich in der Jugend gespielt und auch als WBV-Auswahlspieler zweimal an DBB-Zielmaßnahmen (Bundesjugendtreffen und -lager) teilgenommen. 1993 wechselte er nach Hessen zum TV 1860 Lich, wo er nach Ende seiner aktiven Karriere 1998 das Amt des Assistenztrainers übernahm. Zwei Jahre später verpflichteten ihn die Gießen 46ers als Assistent von Joe Whelton.
2006 wechselte Leibenath für eine Saison zu den Scottish Rocks in die erste britische Liga (British Basketball League). Dort wurde er unter anderem mit dem Titel „Coach des Monats März“ ausgezeichnet. Nach seinem kurzen Engagement in Schottland kehrte er nach Gießen zurück und erhielt einen Dreijahresvertrag als Headcoach der 46ers. Am Ende der Saison 2007/08 verließ er den Gießener Traditionsverein wieder und trat zur Saison 2008/09 die Nachfolge von Chris Fleming beim Erstligakonkurrenten Artland Dragons an.
Seit Mai 2011 ist Leibenath Trainer von Ratiopharm Ulm. Unter seiner Regie schaffte es Ulm, wieder in die Play-Offs einzuziehen und konnte sich in der Spitzengruppe der Liga etablieren. In der Saison 2011/12 führte er die Mannschaft zur deutschen Vizemeisterschaft. Leibenath wurde für seine Leistung in seiner ersten Ulmer Saison im Frühjahr 2012 mit dem Titel Bundesliga-Trainer des Jahres ausgezeichnet. Schon zu Beginn der Saison 2012/13, in der er die Mannschaft letztlich ins Halbfinale führte, verlängerte Leibenath seinen laufenden Vertrag bis 2015 und blieb darüber hinaus in Ulm. 2013 und 2014 erreichte Ulm unter Leibenath jeweils das Endspiel im deutschen Pokalwettbewerb, verpasste aber jeweils den Titelgewinn. Im Spieljahr 2015/16 erreichte Ulm unter Leibenath wieder das Bundesliga-Finale, unterlag dort aber wie 2012 Bamberg mit 0:3. 2014/15 und 2016/17 stieß man jeweils in die Vorschlussrunde vor. In der Saison 2016/17 führte er die Ulmer zu 27 Bundesliga-Siegen in Folge und stellte damit eine neue Ligabestmarke auf. Anfang Mai 2017 erhielt er die Auszeichnung als „Trainer des Jahres“.
Im Spieljahr 2017/18 verpasste er mit Ulm als Bundesliga-Zehnter den Sprung in die Meisterrunde. Im März 2019 wurde angekündigt, dass Leibenath am Ende der Saison 2018/19 nach acht Jahren im Traineramt in Ulm die Aufgaben eines Sportdirektors übernimmt, um gemeinsam mit Geschäftsführer Thomas Stoll die sportliche Entwicklung der Mannschaft zu lenken und insbesondere junge Spieler an Bundesliga-Aufgaben heranzuführen. Ende Mai 2019 endete seine Ulmer Traineramtszeit mit dem Ausscheiden im Bundesliga-Viertelfinale gegen Alba Berlin.
Mladen Drijenčić begann seine Karriere als hauptamtlicher Trainer, nach seiner Flucht 1994 vor dem Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien, beim SC Bayer 05 Uerdingen. Er betreute Jugendmannschaften und die erste Herrenmannschaft des Vereins, die er unter anderem zum Aufstieg in die 1. Regionalliga führte. Auch im WBV arbeitete er im Kaderbereich erfolgreich mit!
2009 wurde er erstmals in den Trainerstab der deutschen U18-Nationalmannschaft berufen und gehörte als Assistenztrainer zum Aufgebot des Teams für die Europameisterschaft in Frankreich. Auch in den Jahren 2010, 2011 und 2012 nahm er als Co-Trainer der deutschen U18-Auswahl an EM-Turnieren teil.
2010 wurde er vom Oldenburger TB verpflichtet, übernahm die Regionalliga-Mannschaft des Vereins als Cheftrainer und wirkte zudem im Jugendbereich. 2012 führte er das Herrenteam als Meister der 1. Regionalliga Nord zum Aufstieg in die dritthöchste deutsche Basketball-Klasse, die 2. Bundesliga Pro B. Der Name der Mannschaft war in Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB geändert worden und unterstrich den Charakter als Talentschmiede für die Oldenburger Bundesligamannschaft.
In der Saison 2012/13 gelang „BAWE/OTB“ als Tabellenvierter der Nordstaffel der Pro B der Einzug in die Meisterrunde, wo man in der ersten Runde ausschied. Drijenčić wurde vom Internetportal Eurobasket.com zum besten Trainer der Saison gekürt. In der Folgespielzeit (2013/14) führte er die Mannschaft zum Pro-B-Meistertitel, erneut erhielt Drijenčić von Eurobasket.com die Auszeichnung als Trainer des Jahres. Der Verein verzichtete aber auf den Aufstieg in die Pro A.
Bei der Europameisterschaft 2013 gehörte er als Assistent des damaligen Bundestrainers Frank Menz zum Stab der deutschen Nationalmannschaft.
In der Saison 2014/15 hatte Drijenčić „BAWE/OTB“ ins Playoff-Viertelfinale der Pro B geführt, ehe er im März 2015 zum Cheftrainer der Bundesligamannschaft EWE Baskets Oldenburg befördert wurde, nachdem dort Sebastian Machowski entlassen worden war. Drijenčić gewann wenige Wochen nach seiner Amtsübernahme mit den EWE Baskets Oldenburg in eigener Halle den deutschen Pokalwettbewerb. In der Bundesliga-Meisterrunde schied Oldenburg im Viertelfinale aus.
Anfang Mai 2018 wurde Drijenčić von den Oldenburgern mit einer weiteren Vertragsverlängerung ausgestattet, er unterschrieb ein neues, bis 2020 laufendes Arbeitspapier. Er führte die Mannschaft im Spieljahr 2018/19 ins Halbfinale, dort unterlag man Berlin.
Philipp Schwethelm begann im Alter von sechs Jahren beim TV Bensberg mit dem Basketballspielen. Später wechselte er zum TSV Bayer Leverkusen, kam aber bald nach Bensberg zurück. 2001 gewann er mit der D-Jugend des TV Bensberg die Westdeutsche Meisterschaft. In dieser Zeit war er auch Mitglied des WBV-Kaders und wurde von Landestrainer Mike Kasch intensiv individuell unterstützt.
Danach wechselte er zum Nachbarverein Köln 99ers (auch hier war die Betreuung durch den WBV noch Bestandteil des Trainings) und feierte im Oktober 2005 als 16-Jähriger seinen Einstand in der Basketball-Bundesliga. Trotz intensiver sportlicher Anstrengungen schaffte Schwethelm, u.a. durch die Förderung im Sportinternat Köln (seit August 2005), 2008 ein hervorragendes Abitur am Apostel-Gymnasium.
Von 2009 bis 2011 spielte Schwethelm für die Eisbären Bremerhaven und konnte mit seinem Team sowohl 2010 wie auch 2011 in die Play-Offs einziehen. Zur Saison 2011/2012 wechselte Schwethelm innerhalb der Liga zum Aufsteiger FC Bayern München. Zur Saison 2012/2013 verlängerte Schwethelm frühzeitig seinen Vertrag in München bis 2014. Aufgrund der sinkenden Spielzeit im Kader der Bayern wurde er jedoch für die Saison 2012/2013 innerhalb der Liga verliehen, wo er für ratiopharm Ulm auflief. Im Juni 2013 gaben der FC Bayern München Basketball sowie ratiopharm Ulm bekannt, dass der noch bestehende Vertrag in München aufgelöst wurde und Philipp Schwethelm einen Vertrag bis 2015 in Ulm unterzeichnet hat.
Nach Ablauf seines Vertrages wechselte Schwethelm innerhalb der Liga zu den EWE Baskets Oldenburg.
Schwethelm vertrat die Auswahlmannschaften des DBBs in den Altersklassen U16, U18 und U20 und nahm an insgesamt vier EM-Turnieren im Juniorenbereich teil. Im Juli 2010 gab er sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. Er nahm an der WM 2010 sowie der EM 2011 teil, bei der er gegen die Türkei das wohl beste Länderspiel seiner Laufbahn bestritt und in der Schlussphase der Begegnung zum Sieggaranten der DBB-Auswahl wurde. Im Mai 2015 gab Schwethelm seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft (49 Länderspiele) bekannt.
Erfolge
Verein
- Deutscher Meister mit Köln (2006)
- Deutscher Pokalsieger mit Köln (2007)
- Deutscher Vize-Meister mit Oldenburg (2017)
Nationalmannschaft
- U-16 Europameister (B-Gruppe) (2005)
Ehrungen
- Wertvollster Spieler (MVP) der NBBL (2007)
- Basketball-Bundesliga Nachwuchsspieler des Jahres (2008)
- Wahl in die Starting-Five der Allstars-Nord für den Allstar Day 2011
- Nominierung Allstar Day 2012
- Wertvollster Spieler (MVP) des BBL-Allstar-Days 2017
Tibor wurde am 1989 in Bergisch-Gladbach bei Köln geboren. Er verbrachte seine Kindheit in Köln-Dellbrück, besuchte dort die Grundschule und anschließend die Gesamtschule in Köln-Holweide. Mit 10 Jahren trat er seinem ersten Basketballverein, dem MTV Köln bei. 2003 schloss er sich dem Jugendprogramm von RheinEnergie Köln an. Zu Beginn der Jugend-Bundesliga (NBBL) im Sommer 2006 zog Tibor von der rechten Rheinseite in das Sportinternat Köln im Westen der Stadt.
Tibor tauchte erst spät auf dem WBV-Radar auf und spielte dann auch in den DBB-Jugendnationalmannschaften teilweise eine sehr wichtige Rolle!
In diesem ersten NBBL-Jahr haben sich besonders Tibor und sein Teamkollege Philipp Schwethelm sehr gut geschlagen und mit ihrem Headcoach Zoran Kukic die Runde im Westen gewonnen. Schwethelm wurde zum ersten NBBL-MVP der Geschichte ernannt und Tibor war einer der besten Rebounder und Schussblocker der Liga. Leider hat es das Team von RheinEnergie nicht ins „Top Four“ geschafft.
2006 erkannte der Headcoach des RheinEnergie Bundesligateams, die serbische Basketballlegende Sasa Obradovic, Tibors Talent und gab ihm die Möglichkeit, in der ersten Mannschaft mit Spielern wie Marcin Gortat, Sasa Nadjfeji und Ronnie Burrell zu trainieren. Mit diesen Teamkollegen konnte Tibor sein Spiel deutlich verbessern.
Tibor nutzte die Gelegenheit der schwierigen Wirtschaftslage in der Saison 2007/2008 in Köln perfekt. Das Trainerteam und das Management des Vereins hatten großes Vertrauen in das 18-jährige Nachwuchstalent. Er bekam immer mehr Minuten auf dem Platz und etablierte seine Position unter den Brettern.
Im Sommer 2009 wurde Tibor erstmals Mitglied der deutschen Nationalmannschaft und debütierte am 15. August gegen Serbien und dessen großen Mann Nenad Krstic. Nach der Insolvenz in Köln wechselte Tibor 2009 zu den Brose Baskets Bamberg, wo er sofort den nationalen Pokal und später im Juni die Meisterschaft gewann. Er wurde zum „BBL Rookie of the Year“ ernannt und war einer der besten Spieler im Finale.
Im Jahr 2010 wurde Tibor beim NBA-Draft als Erster in der zweiten Runde von den New Jersey Nets gezogen, die ihn direkt mit den Oklahoma City Thunder tauschten. Bamberg wiederholte seine nationalen Titel auch in der Saison 2011 und 2012. Unter Cheftrainer Chris Flemming wurde Tibor im Juni 2011 der beste Spieler unter 24 Jahren der deutschen BEKO-Basketball-Bundesliga ausgezeichnet. Nachdem Deutschland im Sommer 2012 bei der europäischen Qualifikation für die Euro 2013 in Slowenien ungeschlagen blieb, unterschrieb Tibor beim spanischen Team Caja Laboral, um in der ACB in Spanien zu spielen. Tibor gab sein Debüt in der ACB in der Saison 2012-13, wo er einer der Führer des Teams wurde.
Eine großartige Saison 2013/14 war der nächste Schritt in seiner Karriere. Er verdoppelte seine Statistiken in der ACB und der Euroleague und wurde fünfmal als Spieler der Woche in der ACB geehrt. Die Saison 2014/15 spielt Tibor für den FC Barcelona, einen der angesehensten und erfolgreichsten Vereine in Europa.
Im Sommer 2015 unterzeichnet Tibor einen 3-Jahres-Vertrag mit den Utah Jazz, um in der NBA zu spielen. Der Kontrakt wurde im Sommer 2016 an die Philadelphia 76ers getauscht. In der Saison 2016/2017 kehrt Tibor nach dem Verzicht auf den Vertrag mit den 76ern nach Europa zurück. In dieser Saison spielt er für Galatasaray Istanbul. Nach einer erfolgreichen Saison in der Türkei kehrt Tibor im Sommer 2017 nach Spanien zurück. Er unterzeichnete einen Zweijahresvertrag mit dem spanischen Meister Valencia Basket.
2018 kehrt Tibor in die Türkei zurück, um für das Top-Team Anadolu Efes Istanbul zu spielen. Das Team wurde umgebaut und mit anderen Topspielern verstärkt, um Titel in der nationalen Liga und der Euroleague zu gewinnen.