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Aufgeregt fuhren 12 WBV-Kaderspieler am Freitagmorgen von unterschiedlichen Orten in NRW in Richtung Heidelberg, wo alljährlich das traditionelle Bundesjugendlager des Deutschen Basketball Bundes stattfindet. Das Bundesjugendlager wird von den Bundestrainern des DBB zur Talentsichtung für die zukünftigen Jugendnationalmannschaften genutzt.

Jeweils 8 Mannschaften spielen bei den Mädchen und den Jungen den Turniersieger aus. Am Anreisetag startete die Veranstaltung mit einem Athletiktest, den die WBV-Jungen größtenteils mit guten Ergebnissen absolvierten.

Mit einem Teammeeting endete der Tag für das WBV-Team, ehe es früh zu Bett ging. Denn am nächsten Morgen begann das erste Turnierspiel um 09:00 Uhr. Das hießfrühes Aufstehen, Morgenspaziergang und Frühstück.

 

Das 1. Spiel war eine klare Angelegenheit für den WBV-Kader. Trotz zahlreicher Wechsel, durch die 11 von 12 Spieler bereits in der 1. Halbzeit Einsatzzeit erhielten, dominierten die WBV-Spieler gegen das Team Nord und ging mit einer 37:11-Führung in die Halbzeitpause. Der zweite Spielabschnitt verlief durchwachsen mit zahlreichen Fehlern und Turnovern, doch in Gefahr das Spiel zu verlieren geriet das WBV-Team nicht, so dass ein deutlicher Sieg gelang.

 

Im 2. Spiel wartete das Team Niedersachsen/Bremen auf die Mannschaft des WBV und brachte vor allem viele interessante Matchup-Fragen. Während der ersten Halbzeit suchte das Team den richtigen Rhythmus, fand diesen kurz vor dem Ende des ersten Spielabschnittes und ging trotz schwacher Leistung mit einer 2-Punkte-Führung in die Halbzeitpause. In der 2. Halbzeit drehte der WBV-Kader das Spiel komplett, dominierte mit Energie, Defense und Zusammenspiel die Partie.

 

Am Sonntagmorgen ging es gegen die SG Südwest. In einer intensiven Partie hatte das WBV-Team große Schwierigkeiten in den Outlet-Situationen und verteidigte zudem in der 2. Halbzeit unter Niveau. Doch nach der 30:14-Halbzeitführung reichte diese durchschnittliche Leistung zum 3. Sieg im 3. Vorrundenspiel.

 

Das Halbfinalspiel gegen die Mitteldeutsche Auswahl gestaltete sich als besondere Herausforderung für die Spieler aus dem WBV. Noch vor zwei Wochen beim LV-Turnier in Bamberg hatten beide Landesauswahlteams zwei Spiele gegeneinander gespielt und beide hatte das WBV-Team hoch gewonnen. Das Halbfinale beim BJL gestaltete sich lange Zeit komplett anders. Die Spieler vom Team MDA spielten ruhig, treffsicher und mit großem Selbstbewusstsein, das sich das Team mit Vorrundensiegen gegen Berlin und Hessen erarbeitet und erspielt hatte. Nach einer suboptimalen ersten Halbzeit kassierte das WBV-Team direkt wieder vier Punkte und lag nach 17 von 30 Spielminuten mit 20:33 zurück. Valentin Bedeck hatte zudem nach einem Schlag auf die Nase Nasenbluten und wurde vorsichtshalber nicht weiter eingesetzt. Die WBV-Jungen steigerten sich danach von Minute zu Minute und intensivierten ihre Defense. Doch noch spielte der Gegner ruhig weiter, antwortete mit zwei getroffenen Dreiern und hielt die zweistellige Führung. Bis zur 22. Minute lag der WBV-Kader zweistellig zurück, ehe in der 24. Minute ein einstelliger Rückstand erarbeitete wurde. Mit einem 15:2-Run gewannen die WBV-Jungen die Oberhand über das Spiel und ließsich diese Führung nicht mehr nehmen.

 

Folglich durften sich die Spieler aus dem WBV im letzten Turnierspiel, dem Finale präsentieren. Wie gewohnt begann der gemeinsame Tag mit dem Morgenspaziergang, ehe nach dem Frühstück und Packen die Feedbackgespräche geführt wurden. Das Trainerteam gab jedem Spieler Rückmeldung zur gesamten Kaderzeit und stimmte individuell auf das Finale ein. Die Jungen ließen es sich danach nicht nehmen, den Mädchenkader in deren Spiel im Platz 3 anzufeuern, ehe es zu Spielvorbereitung ging.

 

Das Finale, in dem der Gegner wieder Niedersachsen/Bremen hieß, begannen die WBV-Jungs gut, erspielten sich vor großer Kulisse schnell einen Vorsprung und bauten diesen bis zur Halbzeitpause bis zum 25:12 aus. Bereits während der ersten fünfzehn Spielminuten waren alle 12 WBV-Auswahlspieler zum Einsatz gekommen. Leider verletzte sich John Saigge in diesem Spiel früh und stand dem Team nicht weiter zur Verfügung. Auch die 2. Halbzeit begann gut für das WBV-Team, doch danach kassierte es Punkt um Punkt und blieb selbst minutenlang ohne Korberfolg. Wie gewohnt und kennzeichnend für diesen Kader gab das Team nicht auf und hielt den Focus auf das Ziel. Zwischenzeitlich lag der WBV-Kader mit 5 Punkten zurück, ehe in der 27. Minute die Führung zurückgeholt wurde. Spannend verliefen die letzten 100 Sekunden des Finalspieles. Die WBV-Jungen verteidigten gut und generierten sich dadurch freie Abschlüsse, doch zwei Korbleger wurden daneben gelegt. Kurz vor Ende des Spieles glich die Mannschaft Niedersachen/Bremen aus. Verlängerung! Konzentriert, stark beim offensiven Rebound und weiterhin mit guten Sequenzen in der Defense erspielte sich der WBV-Kader in dieser gute Wurfmöglichkeit, traf diese und gewann die dreiminütige Verlängerung mit 8:0.

 

Nach der Freude über die gezeigten Teamleistungen und den Turniersieg ging es für den WBV-Kader 2001m weiter mit den Nominierungen durch die DBB-Bundestrainer. 9x hießder genannte Landesverband bei den Jungen „WBV“, was sowohl bei den Spielern als auch bei den Eltern für freudige Gesichter sorgte.

Die Ergebnisse (2x 15 Minuten)

WBV - Nord 51:32

WBV - NIS/BRE 46:35

WBV - SG SW 54:41

WBV - MDA 59:55

WBV - NIS/BRE 53:45 nach 3 min Verlängerung

 

Für das DBB-Leistungscamp wurden folgende Jungen des WBV nominiert: Till Hornscheidt (ETB SW Essen, Mettmann Sport, Metropole Baskets), John Saigge (TSV Bayer 04 Leverkusen), Valentin Bredeck (Citybasket Recklinghausen, Metropole Baskets), Thomas Fankhauser (Rheinstars Köln), Manuel Bojang (Giants Düsseldorf), Henri Vaihinger (Iserlohn Kangaroos, SG VfK Boele-Kabel, Phoenix Hagen Youngsters), Erik Brummert (UBC Münster), Daniel Zdravevski (BG Hagen, Phoenix Hagen Youngsters), Kai Küper (Lippebaskets Werne).

 

Darüber hinaus spielten folgende Jungen in Heidelberg für den WBV: Lennard Schild (SC Bayer 05 Uerdingen, Giants Düsseldorf), Sebastian Frank (SG BG Bonn/MTuS, Team Bonn/Rhöndorf), Jerry Fondja Tcheuko (Rheinstars Köln).

 

Mit einem gemeinsamen Abschlussessen endete für die 12 Spieler und die Trainer Marsha Owusu Gyamfi und Ken Pfüller, sowie Physiotherapeutin Kirsten Veith die gemeinsame Kaderzeit. Davor bedankten sich die Trainer bei den Eltern für die Unterstützung während der letzten Monate und für das Anfeuern in Heidelberg und für die klasse Zusammenarbeit mit den Spielern, die zu 100% mitgezogen waren und für ihren Einsatz und ihren Fleißmit dem Turniersieg und 9 DBB-Nominierungen belohnt wurden.

 

Diesen abschließenden Bericht zum Kader 2001m möchte ich dazu nutzen mich bei den Heimtrainern, den Regionalstützpunkttrainern, bei Michael Kasch, dem WBV-Präsidium, Mecki Künsken von der WBV-Geschäftsstelle, dem Leistungssportorganisator Jörg Brachter, Frank Müller als ehemaligen Headcoach des Kaders sowie den Physiotherapeutinnen für die Unterstützung und Zusammenarbeit zu bedanken. Zu meinem Assistantcoach Kenneth Pfüller, der den Kader von Beginn an begleitet und betreute nur so viel: Das passte, vielen Dank!

 

Marsha Owusu Gyamfi, 06.10.2015

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