Verband

221024 wbv verbandstag plonka

Nur noch wenige Tage, dann kommt, wie immer sehr plötzlich Weihnachten und kurz darauf ist das alte Jahr auch schon wieder herum.

Für den Präsidenten des Westdeutschen Basketball-Verbandes Uwe J. Plonka die beste Zeit für einen besinnlichen Rückblick auf das Jahr 2022.

Und natürlich die Antwort auf die Frage, was sich ein WBV-Präsident eigentlich zu Weihnachten wünscht.


Uwe, wie würdest du das fast abgelaufene Jahr beschreiben?

Sehr arbeitsreich, aber erfolgreich. Arbeitsreich, weil die To-do-Liste im größten Basketball-Landesverband endlos ist und erfolgreich, weil wir unglaublich viel geschafft haben. Gott sei Dank ist das Jahr unter Corona-Gesichtspunkten fast normal verlaufen und wir konnten uns endlich wieder in Präsenz treffen – da gab es unendlich viel nachzuholen.
Die EuroBasket war ein Riesending. Wenn mir einer vorher gesagt hätte, dass wir diese schwere Vorgruppe in Köln überstehen und am Ende in Berlin die Bronzemedaille holen … den hätte ich für … (lacht).


Spürst du positive Nachwirkungen der EuroBasket für den deutschen Basketball und speziell für uns in NRW?

Ja, aber ich hätte schon ein wenig mehr erwartet. Es klopfen viele junge Menschen bei den Vereinen an, aber wir können die vielen Neuen gar nicht alle sofort fördern. In den zwei Jahren der Pandemie sind uns unglaublich viele Trainer, Übungsleiter und Ehrenamtler abhandengekommen. Der LSB schätzt, dass über 20 Prozent der Übungsleiter im Land gar nicht mehr am Start sind – das gilt auch für den Basketball. Glücklicherweise haben sich die Zahlen der Jugendlichen im WBV stabilisiert. Jetzt müssen wir nur noch entsprechend auch Training anbieten, und ich glaube, das ist momentan ganz, ganz schwierig. Ich hoffe, dass die Vereine gut vorbereitet sind.


Über das zweite schwierige Thema, die Schiedsrichterproblematik, möchtest du dann bestimmt gar nicht erst sprechen?

Nee, nee, das lassen wir heute. Wir hatten gerade in Oberhausen die Schiedsrichterwartekonferenz mit 16 Kreisschiedsrichterwarten. Und es sieht nicht so gut aus, es fehlen überall Schiedsrichter. Aber wir arbeiten daran, auch auf höherer Ebene. Der DBB hat mich gebeten eine „Taskforce zur Neugewinnung von Schiedsrichter*innen“ zu leiten, denn das Problem haben alle Landesverbände. Selbst in den Bundesligen gehen immer mehr Schiedsrichter*innen von Bord. Es muss uns gelingen, den Job des Schiedsrichters wieder attraktiver zu gestalten.

An dieser Stelle einmal mein besonderer Dank an alle Schiedsrichter*innen die den (Spiel-)Betrieb trotz vieler Schwierigkeiten aufrechterhalten.


Neben den Frauen und Männern an der Pfeife beschäftigen Dich auch die Ehrenamtler*innen.

Ich habe so das Gefühl, die werden kontinuierlich weniger. Meine Generation sollte eigentlich einen Generationswechsel einläuten und die Aufgaben langsam, aber sicher an Jüngere abgeben, aber da kommen weniger nach. Die jungen Menschen sind heute so sehr mit Ausbildung, Beruf und Karriere und Work-Live-Balance beschäftigt, die haben kaum Zeit selbst Sport zu treiben. Ich weiß nicht, wie wir das lösen sollen. Hierbraucht es einen gesellschaftlichen Schub. Auch die Politik müsste mehr machen.


Kommen wir zu einem erfreulicheren Thema, der 1. Regionalliga Herren.

Die Liga ist spannend wie nie. Also, heute einen Tipp abzugeben, welche Teams in die Play-offs kommen, dazu sehe ich mich ein paar Tage vor Weihnachten noch nicht in der Lage. Die ETB Miners sind fast durch, aber dahinter haben alle 13 Teams noch Chancen. Da kann jeder jeden schlagen.
Aber vergessen wir nicht den Breitensport und die anderen Ligen. Die Mannschaften von der Kreisliga bis zur Oberliga geben Woche für Woche alles.


… und auch in der Regionalliga Damen ist es spannend wie lange nicht.

Das Leistungsniveau der Damen hat sich auf einem hohen Level angeglichen, das macht die Liga wieder deutlich attraktiver – auch für die Zuschauer. Das ist beste Werbung, um noch mehr Mädchen für den Basketball zu begeistern.


Uwe, die Weihnachtspause steht kurz bevor. Was wünscht sich der Präsident des WBV denn zu Weihnachten?

Ruhe in der Familie und mit guten Freunden, nicht mehr und nicht weniger. Ich möchte über die Weihnachtstage die Ruhe und Besinnlichkeit nutzen und den Basketball mal für ein paar Tage wegpacken. Also zumindest bis zum 2. Januar 2023. Diese Ruhe und ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Übergang in das neue Jahr wünsche ich der ganzen WBV-Familie.


Das Interview führte Rüdiger Tillmann, Pressesprecher des WBV

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