Der Westdeutsche Basketball-Verband trauert um Jörg Trapp. Der ehemalige DBB-Vizepräsident für Leistungssport ist im Alter von 79 Jahren verstorben.
„Jörg Trapp war eine feste Größe in der Hagener Basketballszene. Ich kannte Jörg gut, was er für die Jugendarbeit geleistet hat, bleibt unvergessen. Die ganze WBV-Familie ist traurig und in Gedanken bei seiner Familie. Wir werden Jörg Trapp ein ehrendes Gedenken bewahren“, so WBV-Präsident Uwe J. Plonka.
Jörg Trapp wurde am 30. Juli 1942 in Brandenburg an der Havel geboren. Über Schleswig-Holstein kam der Verstorbene mit seiner Familie dann nach Werl, Hamm und schließlich nach Hagen, wo er sein Abitur ablegte. Ein anschließendes Jurastudium beendete er vorzeitig.
Elf Jahre lang spielte Jörg Trapp für den SSV Hagen in der Basketball-Bundesliga (1961-1972). Mit dem SSV stand er 1964 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft (Niederlage gegen Alemannia Aachen). Am Ende seiner aktiven Zeit wechselte er auf die Trainerposition, die er 1972 vollständig übernahm. Schnell durfte sich Trapp über große Erfolge freuen. 1974 gewann er als Head Coach des SSV Hagen die deutsche Meisterschaft, 1975 sicherten sich die Hagener den DBB-Pokal. Bis zum Ende der Saison 1977/78 blieb Trapp in Hagen, ehe er als Trainer zum großen Konkurrenten TuS 04 Leverkusen wechselte. Mit ihm feierte er 1979 die Deutsche Meisterschaft.
Beim DBB war Jörg Trapp zunächst als Damen-Bundestrainer im Einsatz (1979-1980). Außerdem betreute er eine ganze Reihe von Jugend-Nationalmannschaften als Trainer. Von 1986-1994 fungierte er als DBB-Vizepräsident für den Leistungssport. Als Delegationsleiter der deutschen Herren-Nationalmannschaft erlebte er die beiden Höhepunkte Olympische Sommerspiele 1992 in Barcelona und Europameisterschaft 1993 in Deutschland (Titelgewinn) mit. Nach seiner DBB-Zeit blieb Jörg Trapp bei Brandt Hagen (SSV-Nachfolger) dem Basketball als Abteilungsleiter, Sportmanager und Vorstandsmitglied für Jugendarbeit immer verbunden. (Haupt)-beruflich war er im Sportamt der Stadt Hagen beschäftigt.