Heinz-Werner Schmunz ist tot. Der WBV hat einen Freund, Basketballbundesligaspieler in Hagen, Lehrer einer Förderschule und engagierten Trainer für Behinderte mit nur 68 Jahren plötzlich und unerwartet verloren.
Natürlich, auch der Name von Heinz-Werner Schmunz wird für immer mit jenem 6. April 1974 in Verbindung gebracht werden, an dem der SSV Hagen im Heidelberger Bundesleistungszentrum gegen den USC Heidelberg Deutscher Meister wurde. 1.000 Hagener waren mitgereist, Hagens US-Amerikaner Jimmy Wilkins führte das Team und nach der Schlusssirene brach grenzenloser Jubel aus. Nie wieder hat ein Hagener Herren- oder Damenteam geschafft, was Schmunz und seine Teamkollegen schafften. Die ganze Nacht feierten in Heidelberg SSV-Fans die Sensation. In Hagen am Hauptbahnhof wartete eine Menschenmenge, die die Meisterhelden bis zum Rathaus begleitete.
Als ehemaliger Spitzensportler in seiner Sportart und Lehrer an einer Förderschule war er für die Arbeit im Landesverband und für Special Olympics Deutschland prädestiniert. Auch international vertrat er mit Basketballteams die deutsche Special Olympics Bewegung bei Weltspielen.
Mit dem TSV 1860 Hagen gründete er vor zehn Jahren ein Unified Team, welches seitdem regelmäßig im regulären Meisterschaftsbetrieb aktiv ist. Der Unified Sports® lag ihm auch als Mitglied der AG Unified besonders am Herzen: „Mein Bestreben ist es, immer mehr Sportler mit einer geistigen Behinderung für Special Olympics zu begeistern, und das Unified Projekt weiter voran zu treiben.“ Ohne Heinz-Werner Schmunz klafft ein riesiges Loch in der Führung und Entwicklung des Unified-Teams in Hagen.
Die WBV-Basketballfamilie ist in diesen schweren Stunden an der Seite seiner Ehefrau Anne.
"Der Präsident des WBV ist persönlich sehr betroffen, verliert er und wir alle einen langjährigen Weggefährten im Basketball und echten Freund".
Ein stiller Gruß
Uwe J. Plonka für die gesamte WBV-Basketballfamilie