Verband

Im November 1948 traf sich in Essen eine kleine Gruppe basketballbegeisterter Frauen und Männer, um den Wiederaufbau des Basketballs zu initiieren – die Gründungsstunde des Westdeutschen Basketball-Verbands. Genau 70 Jahre später feierte der WBV am Samstag, 24. November 2018 jetzt an gleicher Stelle seinen 70. Geburtstag.

Rund 350 geladene Gäste aus Sport und Politik folgten der Einladung von WBV-Präsident Uwe J. Plonka auf das Gelände des TÜV Nord am Technologiepark in Essen. Im Rahmen eines zweieinhalbstündigen Jubiläumsevents erlebten sie einen zukunftsorientieren Sportfachverband, der klare Vorstellungen für die Entwicklung des Basketballs in Nordrhein-Westfalen präsentierte.

„Fußball ist die schönste Nebensache der Welt, Hauptsache es gibt Basketball.“ Mit diesen Worten begrüßte Moderator und Basketballexperte Jörg Dierckes das Who’s Who des westdeutschen Basketballs.

WBV-Präsident Uwe J. Plonka startete seine Eröffnungsrede mit einem „Wow, was für eine Kulisse hier in Essen“ – und die konnte sich wahrlich sehen lassen: Thomas Kufen, Oberbürgermeister von Essen, die Ehrenvorsitzenden des WBV Dr. Hansjörg Döpp und Wolfgang Zeschke, die Ehrenmitglieder des WBV, Bernhard Schwank, Vertreter der Staatskanzlei NRW, Sven Wortmann vom Landessportbund, die Landesverbandspräsidenten aus Niedersachsen, Hamburg, Hessen und dem Saarland, DBB Präsident Ingo Weiß und natürlich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Basketballkreise und Mitgliedsvereine des Westdeutschen Basketball-Verbands.

Einen besonderen Gruß richtete WBV-Präsident Uwe J. Plonka an die Jugend im WBV, die durch die weiblichen und männlichen Kader 2004 und 2005 im sportlichen WBV-Dress vertreten wurde. „Die Jugend ist die Zukunft des WBV, wir müssen die Kinder und Jugendlichen für den Basketball begeistern“, so Plonka. „Überall wo ein Korb hängt, soll Basketball gespielt werden.“ Darüber hinaus betonte er die Bedeutung der NRW-Streetbasketball-Tour, die in diesem Jahr in der 25. Auflage durch ganz NRW tourte und als Vorreiter für 3x3 gilt. Die Basketball-Variante 3x3 ist bei den Sommerspielen 2020 in Tokio erstmals im olympischen Programm.

Der 1. Bürger der Stadt Essen, Oberbürgermeister Thomas Kufen, stellte das ehrenamtliche Engagement in den Mittelpunkt seines Grußwortes und dankte allen Ehrenamtlichen im WBV für ihren sozialen Einsatz.

Bernhard Schwank, Leiter der Abteilung III Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen überbrachte die Grüße von Ministerpräsident Armin Laschet und den Dank der Landesregierung. „Der WBV ist wichtig für unsere Gesellschaft und leistet einen entscheidenden Integrationsbeitrag“, erkläre Schwank.

Jens Wortmann vom Landessportbund LSB lobte den WBV für seine zukunftsweisende Arbeit, insbesondere die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen. „Viele Ideen des WBV werden von anderen Sportfachverbänden aufgegriffen und umgesetzt“, so Wortmann.

DDB-Präsident und WBV-Ehrenmitglied Ingo Weiss freute sich in seiner Ansprache zum einen über den WBV als kritischen Partner und zum anderen über die tolle Nachwuchsarbeit mit vielen erfolgreichen jungen Spielern: „329 Vereine, 234 Ligen und 30.000 Spiele pro Saison. Danke für die Basisarbeit.“ Seine Beziehung zu Uwe J. Plonka beschrieb Ingo Weiß mit einem Augenzwinkern: „Ich genieße die Zusammenarbeit mit Uwe von Westfale zu Westfale sehr und mit ihm bei einem guten Glas Rotwein über Grünkohl zu reden.“

Auf die unterhaltsamen Begrüßungsworte folgte eine interessante Podiumsrunde mit Persönlichkeiten aus der Welt des Basketballs:

Petra Kremer, 158-fache deutsche Nationalspielerin und FIBA-Schiedsrichterin

Martina Kehrenberg, 226-fache deutsche Rekordnationalspielerin

Marlies Askamp, 190-fache deutsche Nationalspielerin und Women’s National Basketball Association (WNBA) Champion

Christoph Schlösser, Präsident Paderborn Baskets 91

Heinz-Werner Schmunz, Deutscher Meister 1974 mit SSV Hagen, Basketball-Koordinator für NRW beim Verband Special Olympics Deutschland und Gründer der TSV Hagen Unified

Armin Andres, DBB-Vizepräsident für Leistungssport, 146-facher Nationalspieler und Olympiateilnehmer 1992

Uwe J. Plonka, Präsident des Westdeutschen Basketball-Verbands

Im Mittelpunkt der Talkrunde standen die Themen Ehrenamt, Talentsichtung sowie die Schiedsrichter- und Trainerausbildung. Das Fazit der Runde: Ehrenamt ist ein Full-Time-Job, entweder ganz oder gar nicht und ohne ehrenamtliches Engagement läuft nichts. Die beste Basis für eine erfolgreiche Talentsichtung ist die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen. „Wir müssen flächendeckend höhenverstellbare Körbe haben. Nur wenn die Kinder Erfolgserlebnisse haben, können wir den Nachwuchs langfristig für den orangenen Ball begeistern“, forderte WBV-Präsident Uwe J. Plonka.

Zum 70. Geburtstag hat der Westdeutsche Basketball-Verband zehn Stunden Filmmaterial über Historie, Gegenwart und Zukunft des größten deutschen Basketball-Verbands zusammengestellt. Einzelne Ausschnitte des Films wurden passend zur Podiumsdiskussion erstmalig gezeigt. Das Bildmaterial ist auch im Buch „70 Jahre Westdeutscher Basketball-Verband e. V.“ zu sehen, das alle Gäste des Jubiläumsevents als Geschenk mit nach Hause nehmen konnten.

Der WBV bedankt sich bei seinen Partnern für die großartige Unterstützung:
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, sportStiftungNRW, Deutscher Basketball Bund DBB, Landessportbund Nordrhein-Westfalen, Sportjugend Landessportbund Nordrhein-Westfalen, www.sportland.nrw.de, basketBALLdirekt.de, Spalding und molten.

Ausschnitte der Veranstaltung und Interviews mit Gästen präsentiert das DBB-TV in Kürze auf www.basketball-bund.de.

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