Im nordhessischen Friedewald fand am vergangenen Wochenende der 51. Bundestag des Deutschen Basketball Bundes (DBB) statt. Hier tagten über 100 Delegierte der Landesverbände, stimmten über Anträge und Wirtschaftspläne ab und wählten einen neuen Rechtsausschuss. Der WBV als größter Landesverband war mit Präsident Uwe Plonka und den Vizepräsidenten Joseph Kattur, Hans Werner Kolodziej, Dirk Weber, Nadeesh Kattur und Lothar Drewniok sowie Geschäftsführerin Mechtild Künsken vertreten.
Und wie so oft bei den Bundestagen gehörte der Leistungssport zu den zentralen Themen der Tagesordnung. DBB-Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt, der zuletzt noch zu Gast beim WBV-Verbandstag in Paderborn war, stellte dabei unter anderem ausführlich die Eckpunkte der geplanten Reform der Leistungssportstruktur des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vor. Hierbei wurde er vom Vizepräsidenten des hessischen Landessportbundes, Lutz Arndt, unterstützt. Wichtigstes Kriterium der Reform ist die zukünftige „Position des DOSB zu den Sportspielen“. Brenscheidt verdeutlichte, dass die gesamte Leistungssportstruktur auf dem Prüfstand steht, mit dem ambitionierten Ziel, wieder einen Platz im oberen Bereich des Medaillenspiegels bei Olympischen Spielen, Paralympics und Weltmeisterschaften anzustreben. Allerdings wurde auch schnell deutlich, dass es bei den DOSB-Plänen vorrangig um Individualkonzepte geht, während Ballsportarten in dem Papier nicht erwähnt werden. Auf dem Bundestag des DBB war man sich schnell einig: Hier muss unbedingt ein eigenes Ballsportkonzept erarbeitet werden – so der einhellige Tenor der Vortragenden und der Delegierten. Überhaupt war der Bundestag von großer Harmonie und Einstimmigkeit geprägt, so dass die Tagesordnung einschließlich diversere Ehrungen in angenehmer Atmosphäre effizient „abgearbeitet“ wurde.
In seinem Schlusswort bedankte sich DBB-Präsident Ingo Weiss (Foto links) bei den Gastgebern des Hessischen Basketball-Verbandes für ihre gute Vorbereitung und Organisation und bei den Delegierten für die gute und zielorientierte Zusammenarbeit. Und dann wurde es zum Abschluss auch noch einmal emotional: Als der langjährige Versammlungsleiter Wolfgang Schreier nach 25 DBB-Bundestagen und Hauptausschüssen seinen Rücktritt als Versammlungsleiter bekannt gab, wurde er vom Plenum nach seiner bewegenden Ansprache mit „standing ovations“ verabschiedet. Beim nächste DBB-Bundestag 2017, der im Übrigen in Schleswig-Holstein stattfindet, werden sich die Delegierten dann an einen neuen Versammlungsleiter gewöhnen müssen. (hwk)
Zeigten sich vom harmonischen DBB-Bundestag in Friedewald angetan: Die WBV-Delegierten Uwe Plonka, Joseph Kattur und Lothar Drewniok (v.l.n.r.)