Der WBV-Jugendtag legte vor und der Verbandstag wollte da in nichts nachstehen. Harmonisch und zügig gingen beide Veranstaltungen im Berufskolleg Schloss Neuhaus in Paderborn über die Bühne. Das WBV-Präsidium hatte offensichtlich gut vorgearbeitet und die Delegierten der Mitgliedsvereine zogen mit.

Eingestimmt durch eine Foto- und Videopräsentation der Geschehnisse der vergangenen zwölf Monate im WBV-Bereich, arbeiteten die angereisten Delegierten sowohl beim Jugend- als auch beim Verbandstag die Tagesordnungen diszipliniert und motiviert ab. Nadeesh Kattur, WBV-Vizepräsident für Jugend & Nachwuchsleistungssport, hatte die Leitung des Jugendtags an WBV-Präsident Uwe Plonka (Foto rechts) übertragen lassen, und der hatte keine Mühe, die Tagesordnung, auf der keine Wahlen standen, in weniger als einer Stunde abzuarbeiten. Dabei nickten die Delegierten den Haushalt des vergangenen Jahres genauso ab, wie den Haushaltsplan für das laufende Jahr. Entsprechend war auch die Entlastung des Jugendausschusses keine Frage. Lediglich drei Anträgen von Mitgliedsseite konnten die Delegierten nicht folgen. Unter anderem war man sich einig, dass eine Ausweitung des Spielbetriebs der NRW-Ligen auf den Samstag, nicht zuletzt aufgrund fehlender Schiedsrichter an diesem Hauptspieltag einer Spielwoche, nicht zu realisieren ist. Über den Vorschlag, den Spielbetrieb des weiblichen Nachwuchses aufgrund fehlender Mannschaften mehr zu bündeln und regional neu zu ordnen, wurde nicht abgestimmt. Dafür wurde er aber in einen Arbeitsauftrag für den Jugendausschuss umgewandelt. Dabei spielte auch die Erkenntnis eine Rolle, dass der weibliche Seniorenbereich im Kreis- und Bezirksligaspielbetrieb vor einer ähnlichen Problematik steht und es auch hier zeitnah neuer Ansätze bedarf.

Durch den zügigen Jugendtag konnte der Verbandstag wenig später pünktlich beginnen. Es lag in der Sache der Natur, das Präsident Uwe Plonka, der erneut als Versammlungsleiter bestimmt wurde, die „Zeitvorgabe“ des Jugendtages nicht einhalten konnte. Das war allerdings auch nicht das Ziel. Zum einen war die Tagesordnung etwas umfangreicher, zum anderen freuten sich die Delegierten gleich zu Beginn über zahlreiche Grußworte. So begrüßte der stellvertretende Bürgermeister Paderborns, Martin Pantke (rechts), die Delegierten aus ganz NRW in der Sportstadt Paderborn und vom Stadtsportverband Paderborn ließ sich der Vorsitzende Mathias Hornberger (2.v.l.) sein Kommen nicht nehmen. Sozusagen als Co-Gastgeber empfing zudem Christoph Schlösser (l.), der Präsident der Paderborn Baskets, die in diesem Jahr ihr 25jähriges Jubiläum feiern und sich deshalb um die Ausrichtung des Verbandstages beworben hatten, die WBV-Familie. Und der Deutsche Basketball Bund ist ja traditionell zu Gast bei seinem größten Landesverband. Diesmal reiste Generalssekretär Wolfgang Brenscheidt (3.v.l.) an und entschuldigte zugleich das Fehlen von DBB-Präsident Ingo Weiss, der sein Kommen eigentlich anvisiert hatte. Doch wichtige Termine bei der FIBA ließen den DBB-Präsidenten eine Reise nach Genf und nicht nach Paderborn antreten.

Davon ließen sich die Delegierten aber nicht demotivieren und machten sich daran, die Tagesordnung des Verbandstages ebenfalls zügig abzuarbeiten. Zu den Berichten des Präsidiums gab es nur wenig Gesprächs- und Diskussionsbedarf und genau wie beim Jugendtag, zeigten sich die Mitglieder zufrieden mit dem Umgang der Verbandsgelder. Sowohl dem Haushalt des vergangenen Jahres als auch Haushaltsplan für das laufende Jahr wurde wohlwollend zugestimmt. Und in diesem Tenor ging es weiter. Änderungen und Ergänzungen der Satzung erhielten genauso das Votum der Versammlung wie die Geschäftsordnung. Auch Anpassungen im Strafenkatalog fanden die Zustimmung der Delegierten, die dann auch dem Antrag des Präsidiums folgten, die lang angekündigten Trainerlizenzpflicht in den NRW-Ligen der Altersklassen U12 bis U15 einzuführen. Am wenigsten erfreut zeigten sich die Delegierten von dem Vorschlag, die Schiedsrichtergebühren in der 1. und 2. Regionalliga der Herren zu erhöhen, doch trotz zahlreicher Gegenstimmen fand das Präsidium dann auch für diesen Antrag eine Mehrheit. Und so konnte WBV-Präsident Uwe Plonka den Verbandstag hoch zufrieden beenden, allerdings nicht ohne zuvor zum eigentlichen „Höhepunkt“ der diesjährigen Versammlung zu kommen: Es galt noch, wie angekündigt, WBV-Ur-Gestein Rüdiger Grund zu verabschieden. Doch seine Ehrung im Beisein vieler seiner langjährigen Weggefährten hat eine eigene kleine Geschichte verdient... (mg)

  Gern gesehene Gastredner beim WBV-Verbandstag:

DBB-Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt, Paderborns stell. Bürgermeister Martin Pantke,Mathias Hornberger (Stadtsportverband), Christoph Schlösser (Paderborn Baskets)

WBV-Präsident Uwe Plonka bedankt sich bei Paderborns stell. Bürgermeister Martin Pantke für wohlwollende Begrüßungsworte.