Im WBV-Derby fügte der ProB-Zweitligist Schwelmer Baskets den Rheinland Versicherungen Hertener Löwen in der Staffel Nord ein Debakel zu. Schwelm siegte deutlich mit 109:69. Die BG Dorsten bezwang Alba Berlin mit 86:65 und der BSV Münsterland Baskets Wulfen setzte sich knapp mit 75:73 gegen den RSVE Stahnsdorf durch. Bayer Giants Leverkusen kassierte dagegen eine 75:79-Niederlage beim SC Rasta Vechta. In der ProB Staffel Süd gewann das Team Dragons Rhöndorf bei den Licher BasketBären mit 88:72 und sicherte sich damit ebenfalls vorzeitig die Playoff-Teilnahme.
Bis zur Hälfte des zweiten Viertels im Derby Schwelm gegen Herten sahen die Zuschauer ein Nachbarschaftsduell auf Augenhöhe. Doch am Ende wurden die Löwen von entfesselt aufspielenden Schwelmern regelrecht überrollt. Bereits zur Pause hatte die Hausherren die Führung auf 50:38 ausgebaut und feierten nach dem Seitenwechsel ein wahres Dreier-Festival. Den Anfang machte Kapitän „Tofer“ Speier, bevor Jason Smith und Max Dohmen in nur fünf Minuten je dreimal aus der Entfernung trafen. Gästetrainer Boris Kaminski verlor angesichts der katastrophalen Defensivleistung seines Teams die Fassung und handelte sich prompt ein technisches Foul ein. Spätestens zu diesem Zeitpunkt (76:52) war der Abend für die Löwen gelaufen. Doch es sollte noch schlimmer für den Tabellenzweiten aus Herten kommen. Jason Smith (37 Punkte) und Max Dohmen (24) punkteten nach Belieben weiter, aber auch Max Kramer und Jason Holmes konnten für die Schwelmer Baskets zweistellig scoren. In den letzten fünf Minuten hielt es die rund 550 Schwelmer Fans dann nicht mehr auf den Sitzen. Sie begleiteten ihr Team mit stehenden Ovationen bis zur Schlusssirene. Bester Werfer bei Herten war Christoph Hackenesch mit 18 Punkten.
Durch einen deutlichen 86:65-Sieg gegen Alba Berlin sicherte sich die BG Dorsten als Aufsteiger vorzeitig den Klassenerhalt. Zur Belohnung darf sich die BG nun zusätzlich noch auf die Playoff-Spiele freuen. Nach einem durchwachsenen Start bekam Dorsten das Spiel immer besser unter Kontrolle und ging mit einer 45:36-Führung in die Kabine. Diese gaben die Hausherren auch bis zum Ende nicht mehr ab. Mit Terry Bryant, Blake Poole und Gene Hagner (je 15 Punkte), Nderim Pelaj (14), Max Schulze-Pals (13) sowie Tom Lipke (12) punkteten gleich sechs Spieler zweistellig.
Deutlich spannender machte es der Lokalrivale BSV Wulfen beim 75:73-Erfolg gegen den Tabellennachbarn RSVE Stahnsdorf. Spieler des Tages war Hendrik Bellscheid, der mit seinem Buzzerbeater (Korberfolg mit der Schlusssirene) für grenzenlosen Jubel sorgte. Durch diesen Sieg gelang Wulfen ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt und hat nun sogar noch die Teilnahme an den Playoffs selber in der Hand. Bester BSV-Werfer war Rodriguez Sherman mit 17 Punkten.
Die Bayer Giants Leverkusen schnupperten beim SC Rasta Vechta lange Zeit an einer Überraschung. Am Ende musste sich das abstiegsbedrohte Team aber knapp mit 75:79 geschlagen geben. Bis zum Ende lieferten sich beide Kontrahenten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. „Vechta hat dann aber die entscheidenden Freiwürfe getroffen und wir haben unsere Chancen leider nicht nutzen können“, resümierte der enttäuschte Giants-Coach Achim Kuczmann. Auf Seiten der Leverkusener avancierten Matthias Goddek (16 Zähler) und Till Jönke (14) zu den besten Punktesammlern.
Durch einen 88:72-Auswärtserfolg bei den Licher BasketBären haben sich die Dragons Rhöndorf in der ProB Staffel Süd vorzeitig für die Playoffs qualifiziert. Bei noch zwei ausstehenden Spieltagen können die Drachen nun nicht mehr von einem der ersten acht Plätze verdrängt werden, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen. Nach dem Seitenwechsel spielte sich Rhöndorf in einen Rausch und stellte die Weichen mit einem 30:12-Teilerfolg im dritten Viertel auf Sieg. Bester Spieler bei den Rhöndorfern war Florian Koch mit 21 Punkte. Übertroffen wurde er nur von Stuart Turnbull, der trotz seiner Bänderverletzung 23 Zähler beisteuerte. (maGro/pd)