Spielbetrieb

Schroder2022vsFRAPass 1000

Großartiger Auftakt für die deutsche Herren-Nationalmannschaft bei der Heim-EuroBasket in Köln.

Im ersten Spiel setzte sich das Team von Bundestrainer Gordon Herbert gegen Mitfavorit Frankreich mit 76:63 durch und feierte damit den perfekten Start.

Am Samstag, 03. September 2022, geht es um 14.30 Uhr mit dem Spiel gegen Bosnien und Herzegowina weiter.

Ein großer Höhepunkt hatte bereits vor dem Spiel stattgefunden. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde das Nationalmannschaftstrikot von Dirk Nowitzki mit der Nummer 14 „aus dem Verkehr“ und unter begeistertem Jubel unter das Hallendach gezogen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, FIBA-Präsident Hamane Niang und DBB-Präsident Ingo Weiss hielten kurze Ansprachen. Und natürlich wandte sich der Geehrte selber auch noch an das Publikum und bedankte sich bei allen seinen Nationalmannschafts-Wegbegleitern. Zuvor hatte ein stimmungsvolles Video bereits für Gänsehaut-Momente gesorgt. Unter den Ehrengästen waren auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie zahlreiche Weggefährt*innen von Dirk Nowitzki wie das WM-Silberteam von 2002 in Indianapolis.

Dann ging es vor 18.017 Zuschauer*innen rein in die Partie. Dennis Schröder, Nick Weiler-Babb, Franz Wagner, Johannes Voigtmann und Jonas Wohlfarth-Bottermann bildeten die erste deutsche EuroBasket-Startformation. „Wobo“ sammelte zwei schnelle Fouls, Daniel Theis kam. Beide Teams starteten sehr nervös, Deutschland erzielte erst nach vier Minuten die ersten Punkte durch Schröder an der Freiwurflinie (2:3). Offensiv lief es noch alles andere als rund für das DBB-Team, das sich regelrecht in die Partie kämpfen musste. Bei Theis´ Dreier kochte die Arena dann erstmals hoch (7:7, 7.). Johannes Thiemann per „and one“, Niels Giffey per Dreier, 15:10 (9.), Deutschland hatte sich etwas „freigespielt“. Es herrschte prächtige Stimmung unter den Zuschauern.

Deutschland vorne

Defensiv stand die DBB-Auswahl sehr gut und Maodo Lo sorgte mit seinem Dreier für eine weitere Lärmwelle, die durch die großartige Arena waberte (20:13, 11.). Das Spiel nahm nun auf beiden Seiten Fahrt auf, es musste trotzdem für jeden Punkt hart gearbeitet werden. Kein reiner Leckerbissen, aber ein ungeheuer umkämpftes Spiel. „JT“ machte ein ganz starkes Spiel und brachte Deutschland mit 24:18 in Front (14.). Schröder erhöhte mit seinem schnellen Antritt auf 26:18, dann per „and one“ auf 29:20 (15.). Frankreich ließ sich aber nicht abschütteln, zog in der Defense an und profitierte von deutschen Fehlern (31:30, 18.), Auszeit Deutschland. Die vier unbeantworteten Punkte von Giffey kamen genau zum richtigen Zeitpunkt (35:30, 19.). Nach 20 Minuten und einem Dreier von Weiler-Babb ging es mit einer 38:31-Führung in die Kabinen.

Unglaublicher Lärm

Mit angespannter Erwartung ging es ins dritte Viertel. Dort waren die Franzosen zunächst wacher, die deutschen Dreierversuche fielen nicht (38:36, 24.). Per Dreier von Yabusele ging Frankreich in Führung, ähnlich wie zu Beginn der Partie hatte Deutschland fast vier Minuten lang keine Punkte erzielt. Thiemann erlöste die Fans mit einem Dreier und legte nach tollem Anspiel von Wagner direkt am Korb nach (43:39, 25.). Einige Chancen die Führung auszubauen wurden vergeben, das Spiel blieb extrem eng (43:40, 27.). Dann beendete Lo die deutsche Dreier-Flaute mit einem Treffer „aus dem Nichts“, sofort war die Arena wieder da (46:40, 28.). Schröder setzte den deutschen Lauf fort, Auszeit Frankreich (48:40). Fournier hielt Frankreich von weit draußen im Spiel, aber Thiemann tanzte Rudy Gobert zum 52:43 aus und Lo ließ das 54:43 folgen (30.). Unglaublicher Lärm, als Giffey per Dreier zum 57:43 traf. So hieß der Spielstand nach 30 Minuten.

Den Sieg eingetütet

Frankreich startete mit vier Punkten ins letzte Viertel, Giffey antwortete per Dreier (60:47, 33.). Die Franzosen trafen zwei Freiwürfe, doch wieder fand die deutsche Mannschaft die Antwort mit dem Tip-in von Voigtmann – Auszeit Frankreich (62:49). Vincent Poirier machte vier Punkte in Folge, im Gegenzug Lo mit dem Floater. In der Defensive wurde Deutschland etwas unsauber und ließ zwei einfache Punkte von Gobert zu, doch offensiv waren sie kaum zu stoppen. Lo traf den Dreier, dann zwei Korbleger in Folge von Wagner und Schröder (71:57, 37.), was die Franzosen erneut zur Auszeit zwang. Die Stimmung in der Halle explodierte als Theis und Wagner eineinhalb Minuten vor dem Ende die Führung auf 76:61 ausbauten. Damit war das Spiel entschieden und die deutsche Mannschaft besiegte Frankreich zum EM-Auftakt mit 76:63.

„Defensive Einstellung herausragend“

Bundestrainer Gordon Herbert: „Die defensive Einstellung meiner Mannschaft war heute herausragend. Außerdem haben wir sehr gute Impulse und starkes Scoring von der Bank bekommen. JT, Maodo, Niels und Daniel haben uns großartige Minuten gegeben. So können wir Deutschland auf die Landkarte bringen. Maodo ist 29 Jahre alt, aber man weiß nie, was passiert (auf die NBA-Frage). Mit Bosnien und Herzegowina habe ich mich bisher nicht beschäftigt.“

Johannes Thiemann: „Natürlich hat uns die Kulisse enorm geholfen und uns Energie gegeben. Es war eine großartige Stimmung in der Arena, das war ein großer Schlüssel für den Sieg. Wir haben uns auf Fournier und Gobert konzentriert und waren sehr gut vorbereitet heute. Defensiv hat vieles gepasst, das war unser Fokus. Wir wollen ein defensives Team sein, das waren wir heute. Die Atmosphäre war einfach herausragend.“

Für Deutschland spielten:

Niels Giffey (letzter Verein: Zalgiris Kaunas/LTU, 13), Justus Hollatz (CB Breogán/ESP, dnp), Maodo Lô (ALBA BERLIN, 13), Andreas Obst (FC Bayern München, 0), Dennis Schröder (Free Agent, 11), Christian Sengfelder (Brose Bamberg, dnp), Daniel Theis (Indiana Pacers, 8), Johannes Thiemann (ALBA BERLIN, 14), Johannes Voigtmann (ZSKA Moskau/RUS, 6), Franz Wagner (Orlando Magic/USA, 8), Nick Weiler-Babb (FC Bayern München, 3), Jonas Wohlfarth-Bottermann (Hamburg Towers, 0).

Quelle: DBB

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