In den Halbfinal-Hinspielen der Play-offs der 1. Regionalliga Herren sind die ETB Miners und die BBA Hagen ihren Favoritenrollen gerecht geworden.
Hagen besiegte den DTV Basketball Köln 96:69 – Essen den BSV Wulfen Baskets Münsterland 88:74.
Die Rückspiele finden am kommenden Freitag statt.
Berichte zu den Partien in der News.
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1. Regionalliga Herren | Play-off Halbfinale
20.04.2024
BBA Hagen (BG Hagen) : DTV Basketball Köln 96:69
ETB Miners : BSV Münsterland Baskets Wulfen 88:74
26.04.2024
BSV Münsterland Baskets Wulfen : ETB Miners
DTV Basketball Köln : BBA Hagen (BG Hagen)
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1. Regionalliga Herren | Aktuell
https://www.basketball-bund.net/static/#/liga/43693/aktuell
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BBA Hagen (BG Hagen) : DTV Basketball Köln 96:69
Bericht von DTV Basketball Köln
Schwacher Auftritt im ersten Halbfinale
Eine verdiente 96:69-Niederlage kassierten die Kellerkinder am Samstag in Hagen zum Auftakt in die Halbfinalserie. Schon in den ersten Minuten sorgten die Deutzer mit einem verschlafenen Start dafür, dass in der Partie kaum Spannung aufkam und Hagen von Start- bis Ziellinie führten.
Schon nach wenigen Minuten sah sich Nils Müller gezwungen, eine erste Auszeit zu nehmen. Hier stand es bereits 12:2 für Hagen und die Gastgeber hatten mehr Dunks erzielt, als die Kellerkinder Zweipunktewürfe versucht. Daher sah sich Coach Müller genötigt, seine Starter an den Gameplan zu erinnern. Doch auch die Auszeit brachte zunächst keine Besserung. Offensiv fehlte bei den Deutzern vollkommen der Faden. Mit Ausnahme eines Dreipunktespiels von Flo Wendeler und eines Dreiers von Philipp Gruber gelang den Deutzern im ersten Viertel nichts Zählbares mehr (26:8).
Auch im zweiten Viertel war kein Aufbäumen zu erkennen. Stattdessen schnitten sich die Kellerkinder mit haarsträubenden Fehlern immer wieder ins eigene Fleisch und machten jedwedes Momentum zunichte. Auch als gegen Ende der Halbzeit der Ball besser und durch mehrere Hände lief, woran insbesondere Fynn Schmitz maßgeblich beteiligt war, hatte Hagen nun so viel Oberwasser, dass auch schwierige Würfe und Buzzer in der letzten Sekunde fielen. Das 46:23 war nur folgerichtig.
Zumindest die Halbzeitpause zeigte Wirkung. Mit ganz anderer Körpersprache und Zielstrebigkeit machten sich die Deutzer auf, ein kleines Wunder zu vollbringen. Die ersten Minuten zeigten auch direkt Wirkung.
Beim 48:34 und einem unsportlichen Foul gegen Hagen sah es tatsächlich so aus, als hätten die Kellerkinder aus einer ausweglosen Lage wieder ein Spiel in Reichweite gemacht. Doch auch in dieser Phase sorgten vermeintliche Kleinigkeiten dafür, dass Köln nicht näher herankam und sich Hagen stattdessen wieder absetzen konnte. Insbesondere die Dreier von Hagen Quincy Affo taten in dieser Phase weh und so hatte sich vor dem letzten Viertel kaum etwas am Abstand getan (71:51).
Auch in den letzten zehn Minuten kam keine Spannung mehr auf und der verdiente Hagener Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Das 96:69 geht auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Die Kellerkinder werden nun die Trainingswoche nutzen und die richtigen Schlüsse ziehen müssen, um im Heimspiel die Serie ausgleichen zu können.
Spiel 2 ist für Freitagabend angesetzt. Offiziell ist noch der Ausweichspielort in der Halle des Gymnasiums Kreuzgasse vorgesehen. Allerdings könnte kurzfristig doch noch eine rechtzeitige Freigabe seitens der Stadt Köln für die Nutzung des Reitwegs erfolgen – inklusive brandneuer Tribüne. Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Ein großes Dankeschön gilt dem Streamteam aus Nico, Robert und Timo, die eine Übertragung aus Hagen ermöglicht haben. Auch bei den DTVFrauen bedanken sich die Kellerkinder für den Support – nach dem eigenen Spiel in Bochum legten die Regionalliga-Frauen noch einen Zwischenstopp in Hagen ein.
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ETB Miners : BSV Münsterland Baskets Wulfen 88:74
Bericht von ETB Miners
Miners siegen im ersten Halbfinalspiel gegen Wulfen
Vor 2.143 Fans und dem weltbesten Hallensprecher Harry gewannen die ETB Miners am Samstag, den 20.4.2024 das 1. Halbfinalspiel der Playoffs in der Sporthalle Am Hallo gegen BSV Münsterland Baskets Wulfen.
Doch zurück zum Anfang. Nachdem nun auch Radio Essen über die Möglichkeit des Aufstiegs der ETB Miners in die 2. Bundesliga Pro B berichtet hatte, füllte sich die Halle in Stoppenberg schon relativ kurz nachdem die Türen und 18:30 Uhr geöffnet waren.
Mit Wulfen als Gegner war klar, dass sich auch der Gästeblock zu diesem besonderen Spiel ordentlich füllen würde und so war es am Ende auch, denn neben den sehr gut gefüllten und lauten Rängen der Essener, hielten auch die mitgereisten Fans aus Wulfen die Stimmungsfahne hoch. Es war also alles vorhanden, was es für ein Topspiel im Halbfinale brauchte.
Das erste Viertel eröffnete Noah Westerhaus gleich mit einem 3er für den ETB und ehe man sich versah, stand es 8:0. Ein schickes 30:17 für die Miners stellte zunächst eine gute Ausgangssituation dar, um dieses Spiel gewinnen zu können und mit einer 57%igen 3er Quote bis hierher musste man sich definitiv nicht vor dem Wolfsrudel verstecken.
Mit ähnlichem Enthusiasmus und der Unterstützung der wirklich tollen Zuschauerkulisse trat das Team von Coach Lars Wendt weiterhin souverän auf und spielte Basketball auf Playoffniveau. Wulfen kam unter anderem durch Harris-Dyson nun auch besser ins Spiel und konnte das zweite Viertel mit 17:20 sogar für sich entscheiden. Dennoch stand es zur Halbzeit 47:37 und Essen merkte, dass da noch mehr kommen müsse, um sich relevant abzusetzen.
Nach der Halbzeit, in der vor allem viel Stauder, Snacks und Softdrinks über die Theke gingen, stand nun das 3. Viertel an, in dem Wulfen nochmal ein kleines bisschen mehr Gas gab als zuvor. Die Miners hielten dagegen und versuchten gegen Ende des Viertels den Schaden größtenteils abzuwenden, auch wenn Wulfen hier mit 18:22 ihr stärkstes Viertel ablieferte – Am Ende von Viertel Drei stand es 65:59 und der einstige Vorsprung war nun doch etwas geschmälert.
Im Verlauf der langen Saison jedoch gab es eine Sache, die die ETB Miners immer wieder unter Beweis stellten und dass ist die Fähigkeit, sich aus vermeintlich brenzlichen Situationen heraus kämpfen zu können, oder knappe Kisten doch noch deutlich zu gewinnen und genau so sollte auch das letzte Viertel in diesem Halbfinalspiel 1 zu Ende gehen. Mit insgesamt 50 Rebounds, einem besonders in der Schlussphase sehr starken Dzemal Selimovic, einer konsequenten Verteidigung, 55,9% 3ern von Justin Andrew und einer tollen Captain und Teamleistung gewinnen die Essener das Spiel verdient mit 88:74 gegen Wulfen und haben nun die Möglichkeit am 26.4.24 um 20:15 Uhr in Wulfen den Sack zuzumachen und ins Finale der Playoffs der 1. Regionalliga West einzuziehen. Ein Spaziergang wird dieses zweite Spiel vor der Wulfener Kulisse sicherlich nicht, aber mit dem 1:0 in der best-of-three Serie gibt es keine bessere Ausgangssituation, die man aus Minerssicht haben könnte.
“Das war das erwartet schwere Spiel, vor einer fantastischen Kulisse, die uns sicherlich beflügelt hat. Nach einem furiosem start im ersten Viertel, haben wir im zweiten und dritten Viertel unsere Linie etwas verloren und waren trotz der guten Leistung von Wulfen nie im Rückstand. Es gab Momente in denen Wulfen gut war und ebenfalls welche in denen wir stärker unterwegs waren. Eigentlich waren wir in der 34. Minute bei 74:62 schon weg, haben den Gegner dann aber doch wieder rankommen lassen. Ab der 38 Minute feuerten wir dann dennoch einen 10:0 Endspurt ab und gewinnen deutlicher als das Spiel eigentlich gelaufen ist. Neben unserer Reboundstärke und der Tatsache, dass dieses Mal die richtigen Leute an der Line waren um Freiwürfe zu verwandeln, gibt es aber nicht großartig viel zu feiern, denn wir müssen uns auf das Freitagsspiel vorbereiten. Vorerst war das aber ein wirklich toller Abend in Essen für die Fans, die Mitarbeiter, alle ehrenamtlichen Helfer und natürlich auch die Mannschaft, denn 2100 Zuschauer bei einem Basketball Regionalligaspiel in der Halle zu begrüßen ist schon eine wirklich außergewöhnliche Situation. Es war ein verdienter, schwer erarbeiteter Sieg, ohne wenn und aber.“, kommentiert Raphael Wilder, während der Headcoach Lars Wendt sich nach dem Spiel wie folgt äußerte: ”Wir gewinnen hochverdient vor einer sensationellen Kulisse – wir lagen nicht eine Sekunde in Rückstand. Die Defensivleistung war sehr stark, nur im dritten Viertel konnten wir die Schnellangriffe der Wulfener nicht stoppen, sodass es unnötig eng wurde. Zuhause sind wir weiterhin ungeschlagen, jetzt brauchen wir in Wulfen so viel Unterstützung wie möglich von unseren fantastischen Fans, um den Finaleinzug feiern zu können.”
Wir drücken die Daumen und hoffen auf weiterhin starke Unterstützung am 26.4.24 um 20:15 Uhr in der Sporthalle der Gesamtschule Wulfen!
Bericht von BSV Münsterland Baskets Wulfen
BSV liefert dem Favoriten Essen einen großen Kampf
Im Halbfinale der PlayOffs in der Basketball-Regionalliga West um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB sind die Favoriten am Samstagabend in ihren Heimspielen in der „best of three“-Serie jeweils mit 1:0 in Führung gegangen. Während die BBA Hagen beim 96:69 über den DTV Basketball Köln leichtes Spiel hatte, mussten die ETB Miners vor über 1.200 Zuschauern in der Sporthalle am Hallo in Essen beim 88:74 (47:37) erbitterten Widerstand der BSV Münsterland Baskets Wulfen brechen. Am Freitagabend wollen die Außenseiter in Spiel 2 zum 1:1 ausgleichen und das dritte Spiele am Sonntag erzwingen. Der BSV Wulfen erwartet am Freitag, 26. April 2024, um 20.15 Uhr den ETB SW Essen in der Gesamtschulhalle Wulfen, Karten gibt es ab 18.45 Uhr an der Abendkasse und von Montag bis Donnerstag (8.30-16.30 Uhr) bei der LVM-Versicherung Christian Holtrichter, Hervester Straße 22, Alt-Wulfen.
In Wulfen erhofft sich der BSV dann einen anderen Start als am Samstag in Essen. Denn beim ETB war zum Start jeder Wurf ein Treffer, der Favorit überrollte das Wulfener Team förmlich. Nach 69 Sekunden musste BSV-Coach Gary Johnson seine erste Auszeit nehmen, 8:0 führten da die Gastgeber bereits. Gestoppt werden konnten sie nicht – 15:2 (3.), 19:4 (5.), 25:10 (8.). Den Wulfenern drohte ein Waterloo in Essen.
Doch der BSV –angefeuert von fast 200 enthusiastischen Fans in rot, schwarz und weiß– kämpfte. Das Wolfrudel kämpfte um jeden Ball, knabberte sich Punkt für Punkt an den ETB heran. Das Essener 30:17 nach dem ersten Viertel, das 41:25 nach 14 Minuten, es entnervte die jungen Wulfener nicht. Beim 44:37 (19.) waren die Münsterland Baskets plötzlich wieder in Schlagdistanz. Ärgerlich, dass Essen an der Freiwurflinie den Abstand beim Seitenwechsel wieder auf 10 Punkte stellte (47:37). Aber das zweite Viertel hatte der BSV 20:17 gewonnen.
Und es sollte aus Wulfener Sicht noch besser werden. Zwar ließ der BSV nach der Pause drei Freiwürfe liegen und Essen machte durch Dzemal Selimovic das 50:39 – aber das sollte in den ersten sechs Minuten der zweiten Halbzeit der einzige Korb der Schützlinge von ETB-Coach Lars Wendt bleiben. Der bärenstarke Nils Peters traf für den BSV aus der Mitteldistanz dreimal, Wulfens überragender US-Import Juhwan Harris-Dyson streute auch einen Korb ein – und plötzlich war der Essener Vorsprung nur noch bei drei Punkten, 50:47.
Die Wulfener Schlachtenbummler peitschten ihren BSV frenetisch voran. Leon Oshodin erzielte das 55:52, Juhwan Harris-Dyson das 58:56 und Gabriel Jung per Dreier gar das 60:59 (30.). Aber die Gastgeber machten bis zur letzten Viertelpause noch einmal 5 Punkte und nahmen eine knappe 65:59-Führung in die letzten 10 Minuten. Dort trat dann ausgerechnet US-Spieler Bryant Allen auf den Plan: Der 33-jährige Linkshänder, fünf Jahre lang beim BSV unter Vertrag und immer noch in Wulfen zu Hause, konterte das 65:62 von Alexander Winck mit drei sehenswerten Aktionen, machte im Alleingang das 71:62 für Essen. Als Topscorer Justin Andrew einen Dreier zum 74:62 (34.) folgen ließ, schien das erste Halbfinale entschieden. Doch noch einmal kämpften sich die Münsterland Baskets heran: Tarik Jakupovic und Manuel Bojang verkürzten auf 74:68 (36.) – Auszeit Essen. Einen weiteren Andrew-Dreier beantwortete Alexander Winck mit zwei Dreiern, den letzten aus dem Fastbreak heraus: 78:74 hieß es nur noch für den Favoriten, 3:25 min waren noch auf der Uhr. Essen sah sich zur letzten Auszeit gezwungen. Und die fruchtete.
Denn die körperliche Überlegenheit von Center-Hüne Dzemal Selimovic entschied in der Crunchtime das Match. Viermal setzte sich der Big Man am Brett durch, holte Offensivrebounds und versenkte die Bälle, während der BSV in den letzten Minuten ohne Offensivscoring blieb. Der 10:0-Lauf am Ende schraubte das Ergebnis auf 88:74, aber der Underdog aus Wulfen hatte dem Favoriten aus Essen einen großartigen PlayOff-Fight geliefert.
Der Wulfener Plan, dem ETB die erste Heimniederlage der Saison beizubringen, scheiterte auch wegen des Fehlstarts ins Match mit dem schnellen 15-Punkte-Rückstand. Am Freitag in Wulfen will es das Johnson-Team besser machen und die Essener in ein Spiel drei zwingen. Der BSV hat das Zeug dazu, den ETB zu bezwingen – das war am Samstag am Hallo zu sehen. Zur Wahrheit von Spiel 1 gehört aber auch: Wulfen lag kein einziges Mal in Führung, Essen gewann das Reboundduell 50:39 und traf die Distanzwürfe und die Freiwürfe besser.
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Bildmaterial zur Verfügung gestellt von DTV Bsketball Köln, shuttrz.com/Sören Pröpper.
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