Im Hinspiel der Play-off-Finals der 1. Regionalliga Herren haben die Ademax Ballers Ibbenbüren einen Big Point und zwei Matchbälle geholt.
Die Partie bei den „favorisierten“ ETB Miners endete 70:73.
Mit einem Sieg im Rückspiel am kommenden Freitag könnte sich Ibbenbüren in eigener Halle den Aufstieg in die ProB sichern.
13.05.2023 | 19:30 | Hinspiel
ETB Miners : Ademax Ballers Ibbenbüren 70:73
19.05.2023 | 20:00 | Rückspiel
Ademax Ballers Ibbenbüren : ETB Miners
21.05.2023 | 16:00 | Entscheidungsspiel
ETB Miners : Ademax Ballers Ibbenbüren
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ETB Miners : Ademax Ballers Ibbenbüren 70:73
Bericht von ETB Miners
Achterbahnfahrt der Gefühle Am Hallo
Das 1. Finalspiel der Regionalliga West PlayOffs steht in den Büchern. Die ETB Miners verlieren mit 70:73 knapp in der Sporthalle Am Hallo.
Doch zurück zum Anfang dieses Basketballabends in Essen. Vor 2132 Zuschauern ging es von Beginn an stimmungsgeladen in das erste Viertel dieser letzten best of 3 Serie und die Miners schienen die einstigen Start-Stolpersteine aus dem Weg geräumt zu haben. Die Starting Five des Abends, bestehend aus: Devin Peterson, Dzemal Selimovic, Nikita Khartchenkov, Milen Zahariev und Noah Westerhaus, hatte es in den ersten 5 min. des Spiels zwar nur auf 5 Punkte in der Offensive gebracht. In der zweiten Hälfte von Viertel 1 lief es dann doch etwas besser und man könnte sich mit einem 19:13 leicht absetzen. Milen Zahariev erzielte 7 Punkte in diesem ersten Quarter und der Rest der Ausbeute lief quasi einmal quer durch die Bank. Im zweiten Viertel knallte Ibbenbüren den Miners satte 10 Punkte innerhalb von 3 Spielminuten in den benetzten Hängeeimer am Glaskasten. Der ETB versuchte in Form von Nikita Khartchenkov gegenzusteuern, bekam dabei den Ibbenbürener Jeminez, trotz toller Defensivarbeit, sowohl für 2 als auch von außen nicht optimal in den Griff und so stand es nach 20 min. Spielzeit 33:36.
Die 2132 Zuschauer Am Hallo bekamen, wie schon vermutet ein Basketballspiel auf Augenhöhe zu sehen und sogar während des Freiwurfcontest für Zuschauer (bei dem man eine original Ole Bongartz Trikot gewinnen konnte) hielt die Stimmung in der sehr gut gefüllten Sporthalle in Essen Stoppenberg weiter an. Auch Ibbenbüren hatte einiges an Supporten mitgebracht, für dieses 1. Finalspiel zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten der regulären Saison.
Frisch gestärkt und motiviert durch die Fangesänge starten die Miners dann in Durchgang 3 und hatte man sich noch vor einigen Wochen darüber gefreut, dass man das „böse“ dritte Viertel nun auch für sich entscheiden konnte, so starteten die Essener denkbar schlecht in dieses. Die Herren Dente und Del Hoyo erzielten in nur 4 Spielminuten gleich 10 Treffer und ehe man sich versah, stand es 46:35 in der 35. Minute dieses Top-Spiels. Hobbyphilosophen würden dieses Treiben vllt. Mit: „Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.“ beschreiben, denn auf der Miners Seite ging phasenweise einfach nichts durchs Netz, dafür stand man aber regelmäßig an der Freiwurflinie. Schlussendlich endete das böse 3. Viertel mit 47:57 und man suchte nach Ideen, wie man das Ding nochmal drehen kann.
Das letzte Viertel startete vergleichsweise gut für den ETB. Denn Milen Zahriev und vor allem Dzemal Selimovic rupften nochmal ordentlich was vom Brett und fanden den Zug zum gegnerischen Korb wieder, ohne dabei im Aufbau so gestört zu werden wie zuvor. Zum Ende konnte man das Mitfiebern der Essener Fans in der ganzen Halle spüren und vor allem hören, als man unter anderem durch Treffer von Dzemal Selimovic und Thomas Vehmanen in Richtung knapper Sieg oder Overtime dachte. Leider reichte es dann doch nicht ganz und die tolle Kulisse Am Hallo musste ihre ETB Miners mit einer 70:73 Niederlage in die Stoppenberger Nacht entlassen.
Raphael Wilder, der sportliche Leiter der ETB Miners erklärte folgendes zur Niederlage im 1. Finalspiel: „Es war eine enttäuschende Niederlage gestern, vor dieser wahnsinnigen Kulisse. Auch wenn wir schlussendlich verloren haben, war unsere Defense sehr gut. Ich denke, viel besser hätten wir nicht verteidigen können. In unserer Offense hat gestern einfach sehr vieles nicht geklappt, allein schon weil unsere beiden Topscorer gleichzeitig einen rabenschwarzen Tag erwischt haben und unsere 3er Quote mit 20 % und nur 3 getroffenen 3ern von Nikita es nahezu unmöglich gemacht haben die Gegentreffer zu kompensieren. Auch die 2er Quote ist mit 46% nichts besonderes und so kann man ganz einfach sagen, dass wir aufgrund der schlechten Quoten und der guten Defense der Gegner, zu der man Ibbenbüren Respekt zollen muss, dieses Spiel nicht gewonnen haben, obwohl die Mannschaft alles gegeben hat und bis zum Ende gekämpft hat. Was man trotzdem positiv bewerten kann ist, dass wir trotz der nahezu Totalausfälle von unseren Leistungsträgern mit nur 3 Punkten verloren haben, was uns natürlich Hoffnung gibt, dass man diese Defensivleistung in Ibbenbüren wiederholt und offensiv etwas besser spielt, um dann das klare Ziel, dort zu gewinnen, in die Tat umzusetzen.“
Head Coach Lars Wendt, dem man besonders im letzten Viertel die Anspannung dann doch deutlich, aber auch berechtigt, anmerken konnte, gibt den Minersfans und Basketballbegeisterten folgendes Kurzreview zu den jüngsten Ereignissen: „Vielen Dank an die ganzen Zuschauer die gekommen sind und uns diese Wahnsinns-Kulisse geboten haben. Glückwunsch an Ibbenbüren, die wirklich saustark verteidigt haben. Für uns hoffe ich, dass wir vor allem offensiv ein ganz anderes Gesicht am Freitag in Ibbenbüren zeigen werden, denn es wird ein richtig harter fight dort, in einer vollen und lauten Halle. Grundsätzlich haben wir das Spiel mit 3 Läufen verloren, wo wir insgesamt 29 zu 3 in diesen Läufen kassiert haben und es nicht geschafft haben am Ende die Big Plays in der Defensive machen zu können, um das Spiel noch komplett zu kippen. Außerdem hatten wir auch Probleme mit unserer Faulbelastung und damit müssen wir zukünftig besser umgehen. Definitiv ist das Ergebnis wirklich wirklich ärgerlich, aber wir kennen die Situation noch aus der Serie gegen Münster und können hoffentlich nochmal mit diesem Druck umgehen.“
Fakt ist, ein weiteres Mal haben die ETB Miners sich in eine Drucksituation manövriert und in der Vergangenheit war man immer da, wenn es sein musste. In der Schule konnte man zum Halbjahr nicht sitzenbleiben, jetzt geht es am 19.5.23 um 20:00 Uhr aber definitiv um die Versetzung und die blauen Briefe sollten spätestens morgen in der Post sein! Wenn die Offensivleistungsträger in der kommenden Woche aber alle noch ein Referat halten, dann sollte man durchkommen und am 21.5.23 ohne Sorgen an der großen Abschlussfeier um 16:00 Uhr Am Hallo teilnehmen können. Und eine kostenlose Erdkundestunde haben wir auch noch für alle ETB Fans im Angebot. Wer bisher nämlich nicht wusste wo Ibbenbüren liegt, der hat jetzt den ultimativen Ansporn es herauszufinden und die Möglichkeit die ETB Miners auf ihrer letzten Auswärtsstation in den PlayOffs 23 so laut und motivierend wie es nur geht zu unterstützen.
Bericht von Ademax Ballers Ibbenbüren
Ademax Ballers klauen vor über 2.100 Fans Spiel eins
Die Ademax Ballers Ibbenbüren haben sich zwei Matchbälle für den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProB erspielt. Beim Top-Favoriten ETB Miners Essen klaute die Reckinger-Fünf am Samstagabend vor 2.142 Besuchern in Essen nach 40 dramatischen Minuten Spiel eins der Playoff-Finalserie. Mit 73:70 behielten die Ademax Ballers zum Jubel der rund 200 mitgereisten Gästeanhänger, die erneut für Heimspiel-Atmosphäre sorgten, die Oberhand.
Manager „Diesel“ Hülsmeier war nach Spielende begeistert: „Ein Riesen Dankeschön an die knapp 200 mitgereisten besten Fans der Liga, die es in einer großen Halle immer noch zu einer echten Heimspiel-Atmosphäre für uns gemacht haben.“
Auch Coach Peer Reckinger war nach dem harten Kampf tief erleichtert. „Wir haben das Spiel heute defensiv gekommen, das haben wir wirklich sehr sehr gut gemacht. Jetzt wollen wir am Freitag vor unseren Fans die Serie schließen, jetzt liegt alles an uns.“
In Essen sah der Übungsleiter das „erwartet schwere Spiel“. Angesichts der Bedeutung hatten beide Mannschaften große Probleme offensiv ihren Rhythmus zu finden, trafen wenig von außen und trafen vorne viele schlechte Entscheidungen. Nach einer völlig offenen ersten Hälfte führten die Ademax Ballers mit 36:33.
Im dritten Viertel setzten sich die Ibbenbürener zur Freude der mitgereisten Anhänger ab, gingen mit einer Zehn-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt. Sechs Minuten vor dem Ende führte die Reckinger-Fünf gar mit zwölf Zählern, ehe Essen sein Comeback startete. 18 Sekunden vor dem Ende führte der TVI nur noch mit 71:70, Marco Porcher verwandelte nur einen von zwei Freiwürfen. Den Rebound angelte sich jedoch Juan Barga, erneut ging Porcher an die Linie, traf wieder nur einen Freiwurf. 73:70 für die Ademax Ballers, doch Essens Chance auf die Verlängerung versandete, der Rest war Jubel pur.
„Wir werden jetzt die Fehler analysieren, viel Video schauen und versuchen im Rhythmus zu bleiben“, blickte Reckinger auf die anstehende Woche voraus.
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Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider.
Bildmaterial zur Verfügung gestellt von Ademax Ballers Ibbenbüren.
Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.