Auch der TSV Bayer Leverkusen konnte den ETB Miners am 9. Spieltag der 1. Regionalliga Herren nicht die 2. Niederlage beibringen – obwohl es beim 83:80 sehr knapp zuging.
Die Miners stehen mit 16 Punkten an der Tabellenspitze, gefolgt von Citybasket Recklinghausen mit 12 Punkten.
Dahinter folgt ein zweigeteiltes Mittelfeld mit 9 Teams: 4 mit 10 Punkten und 5 mit 8 Punkten.
Alle Infos zum 9. Spieltag
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1. Regionalliga Herren | 9. Spieltag
12.11.2022
DTV Basketball Köln : Telekom Baskets Bonn 2 73:67
SV Haspe 70 : TuS 59 HammStars 74:87
Ademax Ballers Ibbenbüren : Hertener Löwen 100:70
Citybasket Recklinghausen : BG Aachen 80:75
ETB Miners : TSV Bayer 04 Leverkusen 2 83:80
BG TVO / TV Jahn : UBC Münster 2 70:99
BSV Münsterland Baskets Wulfen : BBA Hagen (BG Hagen) 97:80
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1. Regionalliga Herren Aktuell
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DTV Basketball Köln : Telekom Baskets Bonn 2 73:67
Bericht von DTV Basketball Köln
Derbysieg gegen Bonn
Mit 73:67 setzten sich die Kellerkinder am Samstagabend in einem umkämpften Spiel gegen die Telekom Baskets Bonn II durch. Grundstein für den Erfolg waren eine solide Verteidigungsleistung sowie ein gutes drittes Viertel. Mit dem vierten Sieg in den letzten fünf Spielen sind die Deutzer nun im Tabellenmittelfeld angesiedelt. In Münster wartet am kommenden Samstag (19.11. 16 Uhr) schon die nächste schwierige Aufgabe.
So schön die ersten Punkte der Partie durch Philipp Pfeifer nach Assist von Patrick Reusch herausgespielt waren, so zäh gestaltete sich der Rest des ersten Viertels. Lief die Offensivmaschinerie in den vergangenen Wochen wie geölt, ruckelte der Motor an diesem Abend. Viertelübergreifend erzielte Philipp Gruber sieben Punkte in Folge zur Führung. Als im Anschluss Julian Litera ein Dreipunktespiel vollstreckte, lag Deutz erstmals mit fünf Punkten Unterschied in Front (21:16). Doch nach wie vor kam offensiv kein Rhythmus zustande. Zu lange weilte der Ball in den Händen einzelner Spieler und zu oft war das Resultat nur ein niedrigprozentiger Sprungwurf. Immerhin war auf die Verteidigung Verlass und so behaupteten die Domstädter eine knappe Führung zur Halbzeit (33:30).
Nach dem Seitenwechsel glich Bonn zwar schnell aus, doch anschließend folgte die beste Phase des Spiels aus Deutzer Sicht. Viel Ballbewegung in der Offense und Konsequenz im Abschluss waren der Schlüssel zur ersten zweistelligen Führung (46:35). Insbesondere Patrick Reusch hatte daran mal wieder großen Anteil, erzielte zehn der zwölf Kölner Punkte während des 12:1-Laufs. Beim Stand von 56:43 schien der Moment gekommen zu sein, in dem Deutz nun endgültig die Kontrolle über das Spiel gewinnen sollte. Doch anstatt sich vorentscheidend abzusetzen, ließen die Gastgeber den Bonnern durch liegengelassene Freiwürfe und Korbleger sowie Nachlässigkeiten in der Verteidigung noch einen Spalt in der Tür offen (59:49).
Joe Koschade und Valentin Blass sorgten zu Beginn des Schlussviertels für die höchste Führung des Spiels (64:49). Überhaupt war die wahrscheinlich erfreulichste Nachricht des Abends, dass Valentin Blass nach überstandener, sechswöchiger Verletzungspause sein Heimdebüt feierte. Allerdings machten die Deutzer wieder den Sack nicht frühzeitig zu. Eine Mischung aus stärker werdenden Bonnern und halbherzigen Offensivaktionen sorgte dafür, dass Bonn nochmal auf sechs Zähler herankam, ehe Julian Litera gut zwei Minuten vor dem Ende den Sieg unter Dach und Fach brachte (70:60).
Durch diesen wichtigen 73:67-Sieg sind die Kellerkinder nun endgültig im Tabellenmittelfeld angekommen. Zugleich besteht weiter noch viel Verbesserungspotenzial und in der kommenden Woche gegen Münster braucht es gegen den direkten Verfolger eine konzentrierte Leistung, um den Aufwärtstrend aufrechtzuerhalten.
Trainer Nils Müller äußerte sich nach dem Spiel folgendermaßen: “In der ersten Halbzeit waren wir offensiv weit von dem entfernt, wie wir als Team spielen wollen. Positiv kann man herausstellen, dass wir insbesondere im dritten Viertel in der Lage waren zu reagieren und deutlich bessere Abschlüsse zu finden. Das ist der Schritt, welchen wir zu Beginn der Saison oft nicht gegangen sind. Das nächste Ziel muss sein, Konstanz über 40 Minuten herzustellen.”
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SV Haspe 70 : TuS 59 HammStars 74:87
Bericht von SV Haspe 70
Serie gerissen
Im 5. Heimspiel der Saison hat es nicht mit dem 5. Heimsieg geklappt. Die HammStars nahmen die Punkte und den Sieg aus dem Hasper Ufo mit auf die Heimreise.
Die ersatzgeschwächten 70er starteten gut ins Spiel (11:2), doch das war letztlich die beste Phase des Heimteams. Bis zur ersten Viertelpause hielt das Hasper Team den knappen Vorsprung, doch im zweiten Viertel übernahmen die Gäste aus Hamm das Kommando. Mit guter Trefferquote von Außen vergrößerten die HammStars ihren Vorsprung.
In der zweiten Halbzeit ließ das Heimteam die notwendige Energie vermissen, was die Gäste ausnutzen und das Spiel kontrollierten. Den bis dato zuhause ungeschlagenen 70ern gelang kein Umschwung, kein entscheidender Run, was die erste Heimniederlage der Saison zur Folge hatte. Mit nur 67 Wurfversuchen und einer Wurfquote von unter 40% war an diesem Abend im Hasper Ufo nichts zu holen.
Coach Michael Wasielewski war unzufrieden, blickt allerdings direkt auf die nächste Woche: “Wir gewinnen und verlieren zusammen. Zwar wird die Lage aufgrund der Ausfälle nicht einfacher, aber ein wenig planbarer im Hinblick auf die kommenden Trainingswoche. Danke an die lautstarke Unterstützung unserer Zuschauer! We keep on going!”
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Ademax Ballers Ibbenbüren : Hertener Löwen 100:70
Bericht von Ademax Ballers Ibbenbüren
537 Fans sehen überragenden 100:70-Erfolg gegen Herten
Die Ademax Ballers Ibbenbüren haben am Samstagabend in der Regionalliga West ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. 537 Fans in der Halle Ost (Saisonrekord) feierten die Reckinger-Fünf nach 40 überragenden Minuten gegen die Hertener Löwen mit stehenden Ovationen. 100:70 lautete das Resultat gegen den Tabellennachbarn, ein in der Höhe völlig überraschender, gleichwohl hochverdienter Erfolg.
Personal: Vor der Partie musste Peer Reckinger eine echte Hiobsbotschaft verkraften, der Spanier Marco Porcher droht mit einer Ellenbogenverletzung länger auszufallen. Auch Kambiz Panahie stand nicht zur Verfügung, so dass zwei Kaderplätze freiblieben. Bei den Gästen kehrte der Ex-Ibbenbüener Juan Barga zurück, Marco Buljevic musste passen.
Spielverlauf: Die Ademax Ballers waren von der ersten Sekunde an heiß und ließen den Hertenern überhaupt keine Luft zum Atmen. Die Bretter wurden kontrolliert, gegen die aggressive Verteidigung leisteten sich die Löwen eine Fahrkarte nach der anderen. 22:14 hieß es nach dem ersten Viertel, 48:29 nach herausragenden ersten 20 Minuten, in denen die Ibbenbürener sogar noch einige gute Chancen ausließen. Auch nach dem Wechsel, speziell im Schlussviertel, hatte die Hüsken-Fünf weder vorne noch hinten dem TVI etwas entgegenzusetzen. Der überragende Spanier Albert del Hoyo (29 Punkte) durfte sich mit seinem Dreier zum 100. Punkt eine Portion extra Jubel abholen, das ganze Team funktionierte am Samstagabend und durfte sich entsprechend feiern lassen.
Das sagt Coach Peer Reckinger: „Wir haben unfassbar viele Sachen gut gemacht. Der größte Punkt war unsere Spielweise gegen die Zone. Hamm hat uns in der letzten Woche eine Schwäche aufgezeigt, die wir jetzt nicht mehr haben. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit unserer Entwicklungskurve, die wieder klar nach oben zeigt. Die Saison ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir müssen nach der regulären Saison unseren besten Basketball spielen und bis dahin die bestmögliche Platzierung erreichen.“
Das sagt Manager „Diesel“ Hülsmeier: „Wir gewinnen heute zu Hause gegen die Hertener Löwen auch in der Höhe verdient. Über 500 Fans haben uns lautstark unterstützt und der Mannschaft den Extra-Push gegeben. Niklas Husmann hat direkt nach seiner Verletzung gezeigt, wie wichtig er für uns ist. Schon wieder haben wir als Team performt. Ball together.“
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Citybasket Recklinghausen : BG Aachen 80:75
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ETB Miners : TSV Bayer 04 Leverkusen 2 83:80
Bericht von ETB Miners
Emotions-Konfetti mit Happy-End
Am 12.11.2022 ging es in der Sporthalle Am Hallo um 19:30 Uhr wieder an das orangefarbene Spielgerät. Die ETB Miners begrüßten TSV Bayer 04 Leverkusen 2 zum 9. Saisonspiel in der Regionalliga West. Die Starting-Five der ETB Miners an diesem Abend bildeten: Devin Peterson, Milen Zahariev, Sadiq Ajagbe, Patrick Carney und Dzemal Selimovic.
Nach der Erfolgsserie in den letzten 7 Spielen merkte man gleich im ersten Durchgang, dass die Defense der ETB Miners an diesem Spieltag noch mehr gefragt war, als in den vergangenen Spielen. Es deutete sich von Anfang an an, dass der körperlich größte Spieler der Regionalliga West, Jonas Gottschalk (2, 18 Meter) und Leverkusen-Kollege Yannik Kneesch nur einen Teil von dem abriefen, was sie heute noch aus der Trickkiste holen wollten. Die Essener fanden zunächst keine langfristige Lösung um der Spielweise der TSV Bayer 04 Leverkusen im 1. Viertel entgegenzusetzen. Gleich 3 mal befüllten die Gäste den Eimer von hinter der 3-Punkte Linie im ersten Teil erfolgreich und trafen 75% der Freiwürfe. Demnach stand es zum Ende des Stadtviertels 18:22.
In Durchgang Zwei verabredete man sich kurzfristig zu einem 3er Schlagabtausch, der die Emotionen der Zuschauer Am Hallo aufkochen ließ. Leverkusen für 3 (Justin Gnad) – Die Antwort der Miners durch Müslim Özmeral ebenfalls 3 Punkte – Gegenantwort Leverkusen > Thomas Frankhausers 3er sitzt! Trotz vieler Angriffsversuche kam der ETB in diesem Viertel nicht richtig ins Spiel und musste seine Gegner mit einem verdienten 9 Punkten Vorsprung und einem 28:39 in die Pause ziehen lassen.
Die 2. Mannschaft des TSV Bayer 04 Leverkusen hatte bis hierhin vieles richtig gemacht und das Team von Head Coach Lars Wendt schien kein passendes Defense Konzept finden zu können. Gleichzeitig bangte das Publikum in Stoppenberg immer wieder darum, ob die Würfe aus den wenigen Freiräumen und der Zone auch mit dem Klang des Netzes veredelt werden konnten. Zu oft gelang den Essenern dies, bis zur Halbzeit, leider nicht und somit bereiteten die Gäste mit dem bekannten Kopfschmerztabletten Logo den ETB Miners zumindest bis zur Hälfte der Spielzeit ordentlich Kopfschmerzen, was die Findung von Lösungen anging.
Das 3. Viertel begann hervorragend für Leverkusen. Benjamin Nick, Thomas Frankhauser und Yannik Kneesch scoreten die Gäste abwechselnd zum höchsten Vorsprung des Spiels hoch. Die Miners lagen nun 18 Zähler zurück, während es 35:53 stand. Das Publikum am Hallo stellte die ein oder andere Entscheidung des Schiedsrichter Gespanns lautstark in Frage und unterstützte die schwarzweisse Basketball-Crew um einiges lauter, als noch in der ersten Hälfte des Spiels. Plötzlich schien sich der Knoten zu lösen und der ETB startete eine bemerkenswerte Aufholjagd. Ab Minute 26 stellten unter anderem Milen Zahariev (9 Pkt. in diesem Viertel), Devin Peterson (7 Punkte in diesem Viertel) und auch Lasse Bungart (mit dem lautstark umjubeltesten 3er des Spiels) ihre Kämpferherzen unter Beweis und verkürzten den Rückstand auf 4 Punkte zum 57:61.
Die Stimmung Am Hallo glich einem geschüttelten Kohlensäure Getränk, als die letzten 10 Min. des 9. Spieltags anbrachen. Jetzt waren alle hellwach! Das Team um Captain Patrick Carney, die Zuschauer am Hallo, aber leider auch noch immer die Gegner des TSV Bayer 04 Leverkusen. Abwechselnd rauschten Ohhhh’s und Yeaaaah’s durch die Sporthalle Am Hallo bis dann Devin Peterson und Milen Zahariev mit den letzten Zählern ab min. 39 den Sack für die ETB Miners zumachten! Endstand in diesem Emotions-Konfetti 83:80.
Der TSV Bayer 04 Leverkusen 2 war an diesem Abend ein sehr anspruchsvoller Gegner, der den Sieg mindestens genauso verdient hätte wie die Miners. Durch das Kämpferherz, die Aufholjagt und die Entschlossenheit, weiterhin an der Tabellenspitze zu bleiben, konnten die ETB Miners dennoch ihren 8. Sieg in Folge mit ihren Fans Am Hallo feiern und verabschiedeten ihren Gegner mit dem allergrößten Respekt für diese herausragende Leistung.
Raphael Wilder( Sportlicher Leiter der Miners) dazu: “ Man kann nur den Hut davor ziehen, wie die Jungs aus Leverkusen gegen uns gespielt haben. Da möchte ich wirklich großen Respekt aussprechen.[…] Sie hatten uns wirklich am Rande der Niederlage. Gleichzeitig muss ich aber unserer Mannschaft auch dafür Respekt zollen, dass sie sich zum Ende des Spiels wirklich gegen die drohende Niederlage gestemmt haben und wir anscheinend schon so reif sind, ein solches Spiel noch einmal zu drehen. Letztendlich sollte es aber nicht unser Selbstverständnis sein und auch nicht unsere Erwartungshaltung, solche Spiele abzuliefern.”
“Leverkusen hat stark gespielt und war sehr gut vorbereitet. Sie konnten immer wieder ihre freien Leute finden, um ihre 3-Punkte Würfe einzusetzen. Dazu ebenfalls vollsten Respekt von meiner Seite. Wir haben ein Spiel gesehen, was vor allem über die Intensität und das Herz gewonnen wurde, wenn auch in den ersten 26 Minuten von unserer Seite nicht ganz so viel davon zu sehen war. […] Auf jeden Fall ist es beruhigend zu wissen, dass wir ein Solches Spiel auch noch drehen können.‘, so der Kommentar vom Head Coach Lars Wendt zum heißen Ritt Am Hallo.
Die ETB Miners bleiben dicht gefolgt von den Citybaskets Recklinghausen auf Platz 1 der Regionalliga West!
Die Saison bleibt weiterhin spannend, denn der nächste Gegner wartet schon am 18.11.2022 um 20:15 Uhr in Hagen auf die ETB Miners. Und danach geht es Auswärts nochmals weiter. Die Miners besuchen BSC Münsterland Baskets Wulfen am 26.11.2022 um 19:30 Uhr in der Gesamtschule Wulfen.
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BG TVO / TV Jahn : UBC Münster 2 70:99
Bericht von UBC Münster
UBC holt wichtigen Sieg
Mit 99:70 gewann der UBC Münster II souverän beim Mitaufsteiger BG TVO/TV Jahn aus Olpe. In der sehr ausgeglichen Regionalliga holen die Domstädter somit ihren dritten Sieg und halten Anschluss an das sehr breite Mittelfeld der Liga.
Das Spiel selbst war die bisher beste Saisonleistung der Münsteraner, die von Beginn an führten und einen am Ende klaren Start-Ziel-Sieg einfuhren. Die Vorzeichen waren dabei alles andere als gut, denn mit Joshua Sievers verletzte sich am Vorabend im NBBL-Spiel der dritte NBBLer in dieser Saison und erweitert damit die Ausfallliste der UBCler auf aktuell fünf Spieler. Aber die verbliebenen neun Spieler des Spieltags nahmen die Herausforderung an, denn sie hatten eine besondere Motivation in diesem Spiel. Es war der letztjährige Meister der 2. Regionalliga, der Münster im entscheidenden Spiel um die Meisterschaft bezwang und seit 2018 in eigener Halle in Meisterschaftsspielen ungeschlagen war. Bis gestern, denn dann kam der UBC und zeigte von Beginn an, dass sie die Jungs vom Biggesee ihren Matchplan aufzwingen wollten.
Die Starting Five um Neuhaus, die Könige, Aumann und Schmidt forcierte Ballverluste und Stopps in hoher Frequenz, ermöglichte den Olpern keinen einzigen erfolgreichen Fastbreak im ganzen Spiel und kontrollierte die Bretter auf beiden Seiten des Feldes. Mit 17:6 zogen die Münsteraner ihr eigenes Fastbreak-Spiel auf (4. Minute) und zwang die Mannen um Daniel Baethcke in eine erste Auszeit. Aber Münster rollte weiter, spielte taktisch diszipliniert indem sie den US-Amerikaner Shawn Scott so gut es geht kontrollierten (Topscorer mit 34 Punkten), aber vor allem die anderen Spieler der Sauerländer komplett aus dem Spiel nahmen. So gestatten sie den im letzten Aufeinandertreffen grandios aufspielenden Olpern Marcel Weiß und Bial Atli gerade einmal zusammen neun Punkt im gesamten Spiel und bauten selbst die eigene Führung mit 33:22 bis Ende 1. Viertels aus. Münster blieb am Drücker, aber offensiv wurde man jetzt häufiger durch allein neun Blockshots von Atli gestoppt. Die Farben um Coach Christoph Schneider reagierten, änderten ihre Spielweise und verlagerten das eigene Spiel nach Außen. Aber offensiv stotterte der Motor weiter, weil die Würfe nicht fielen. So war es die weiter sehr gute Verteidigung die Münster eine 48:36-Halbzeitführung erlaubte. Münster war aber gewarnt, denn die heimstarken Olper hatten diese Saison schon zwei Spiele nach hohen Rückständen gedreht und so blieb man nach der Pause weiter fokussiert.
Der Vorsprung blieb konstant knapp zweistellig, aber es waren Jan König (19 Punkte) und vor allem Topscorer Andrej König (32 Punkte) die den UBC-Express ab Minute 24 (52:40) offensiv von ihrer Blockade lösten. In den verbleibenden fünfzehn Minuten Spielzeit schloss der UBC neun Dreier erfolgreich ab (14/20 insgesamt), aber hielt dabei den Fokus auf der Verteidigung. Beim 71:47 zum Ende des 3. Viertels nahm der Münsteraner-Sieg konkrete Formen an. Und Münster hielt im 4. Viertel den Fuß weiter auf dem Gas. Carl Zuther (6 Punkte) und Alex Goolsby (13 Punkte) streuten weiter Punkte von jenseits der 6,75m ein während der 35jährige Andrej König wie in einen Jungbrunnen gefallen aufspielte. So bauten die Münsteraner bis zur 37. Minute ihre Führung auf 99: 62 auf 37 Punkte aus, ließen dann lediglich in den letzten drei Minuten die 100er-Marke aber nicht mehr fallen.
„Das war heute unser bestes Spiel der Saison. Der nächste wichtige Schritt in der Entwicklung nach vorne in einer personell nicht ganz einfachen Saison. Aber das Team hat sich super an den Gameplan gehalten und diszipliniert von der ersten bis zur letzten Minute das Spiel bestritten. Biggesee ist eine sehr gute Mannschaft, besonders zu Hause vor tollem Publikum sind sie seit vier Jahren ungeschlagen. Wir wussten was kommt und wie schwer es wird, aber zeigt uns auch, dass wenn alle Spieler die Theorie in die Praxis umsetzen wir besonders defensiv besser spielen können als bisher. Das wir dann auch endlich mal unsere 3er und unsere Freiwürfe bei guter Quote treffen, nicht so viele Chancen ungenutzt lassen wie zuletzt, hilft uns natürlich“ sagte ein äußerst zufriedener Trainer Christoph Schneider nach dem Spiel.
Münster verbleibt nach dem dritten Saisonsieg zwar auf einem Abstiegsrang, hält aber Tuchfühlung zum sehr breiten Mittelfeld. Am nächsten Samstag haben die Unistädter im Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn aus Köln die Chance auch vor eigenem Publikum erfolgreich an die gute Leistung anzuknüpfen. Das Spiel findet am Samstag, den 19.11.2022 um 16:00 Uhr in der Ballsporthalle am Pascal-Gymnasium statt.
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BSV Münsterland Baskets Wulfen : BBA Hagen (BG Hagen) 97:80
Bericht von BSV Münsterland Baskets Wulfen
Die Wölfe melden sich zurück
Mit einem eindrucksvollen 97:80 (48:31)-Heimsieg über den Tabellendritten BBA Hagen meldete sich der BSV Wulfen in der 1. Regionalliga West der Männer nach zuletzt drei Niederlagen in Serie eindrucksvoll zurück. Von Platz 10 auf Platz 5 rückte das Wolfsrudel von Trainer Gary Johnson vor. An der Tabellenspitze ziehen ETB SW Essen und Citybasket Recklinghausen einsam ihre Kreise, hatten bei ihren Heimsiegen am 9. Spieltag gegen Leverkusen und Aachen aber mehr Mühe als erwartet.
Für die Münsterland Baskets des BSV geht es nächsten Samstag mit einem ganz wichtigen Auswärtsspiel in Hamm weiter, wenn der punktgleiche Tabellensechste den Tabellenfünften erwartet. Der BSV setzt einem vom Fanclub Wulfen Xtream organisierten Fanbus ein, der am 19. November um 17.30 Uhr ab Schützenfestplatz Wulfen fährt.
Ein richtig starker Auftritt wie gegen die BBA Hagen am Samstag vor gut 300 Zuschauern in der heimischen Gesamtschulhalle wäre in Hamm optimal. Gegen Hagen war der fünfte BSV-Saisonsieg eigentlich nie gefährdet. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (24:21 durch zwei Allen-Dreier am Ende) spielte sich das Johnson-Team im zweiten Spielabschnitt in einen Rausch. Über 35:23 (15.) und 42:29 (19.) schraubte Wulfen das Resultat auf 48:31 zur Pause.
Und sehr souverän verteidigten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel ihren Vorsprung, auch wenn die BBA mit der Umstellung auf Zonenverteidigung kurzzeitig Erfolg hatten und mehrmals auf zehn Punkte Abstand verkürzten. Doch als es darauf ankam, war der überragende Akteur auf dem Feld zur Stelle: Wulfens US-Amerikaner Bryant Allen. „BA“ traf im letzten Viertel ab dem 74:63 (32.) nicht weniger als vier Dreier bei sechs Versuchen, erzielte 16 seiner am Ende 27 Punkte im Schlussabschnitt - Matchwinner!
Bestnoten verdiente sich beim BSV aber auch wieder Kapitän Jonas Kleinert mit einer 80-prozentigen Dreierquote, Center-Routinier Michael Haucke mit 24 Punkten und 9 Rebounds sowie Nils Peters mit sechs Punkten in wichtigen Momenten und Nils Strubich mit zwei Dreiern im dritten Viertel. Mit guter Verteidigung hielten die Wölfe den Hagener Litauer Nedzinskas bei einer Dreierquote von 25 Prozent und den Amerikaner Jordan bei 16 Punkten. Mit Gesichtsmaske gab Anthony Watkins sein Comeback bei Hagen, aber auch seine 12 Punkte konnte Wulfen am Samstag verschmerzen. Das bessere Team trug am Samstag weiße Trikots mit einer Dreierquote von fast 50 Prozent und einem gewonnen Reboundduell von 48:35.
Eine sehr souveräne Leistung lieferten auch die beiden Unparteiischen Thomas Pohl und Hiner Akrawe ab, die das Match zu jeder Sekunde unter Kontrolle hatten. In seinem nächsten Heimspiel am 26.11. wird der BSv nicht weniger gefordert sein. Dann gastiert Spitzenreiter und Aufstiegsaspirant ETB SW Essen im Dorstener Norden.
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Für die Inhalte der Artikel sind die jeweils benannten Vereine verantwortlich.
Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider.
Bildmaterial zur Verfügung gestellt von Citybasket Recklinghausen.
Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.