Die Hertener Löwen sind der erste Tabellenführer der neuen Saison in der 1RLH. Die Löwen siegten am 1. Spieltag bei den Telekom Baskets Bonn (Foto) 110:64.
Von den drei Aufsteigern gelang nur BG TVO/TV Jahn ein erfolgreicher Start in die 1RLH. Münster und Aachen kassierten Niederlagen.
Alle Infos zum 1. Spieltag
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1. Regionalliga Herren | 1. Spieltag
23.09.2022
ETB Miners : Citybasket Recklinghausen 69:73
TSV Bayer 04 Leverkusen 2 : SV Haspe 70 90:89
BBA Hagen : Ademax Ballers Ibbenbüren 105:96
24.09.2022
UBC Münster 2 : TuS 59 HammStars 77:89
Telekom Baskets Bonn 2 : Hertener Löwen 64:110
BG TVO/TV Jahn : DTV Basketball Köln 75:74
BSV Münsterland Baskets Wulfen : BG Aachen 87:67
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1. Regionalliga Herren Aktuell
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ETB Miners : Citybasket Recklinghausen 69:73
Bericht von Citybasket Recklinghausen
Herren bejubeln Überraschungssieg – Im Pokal nach Hürth
Die Überraschung ist perfekt: Aufgrund eines starken Endspurts setzten sich die Erstregionalliga-Herren von Citybasket mit 73:69 (13:21, 22:11, 20:26, 18:11) beim hochgehandelten Aufstiegskandidaten ETB Miners Essen durch.
Am Anfang taten sich die Recklinghäuser noch schwer gegen die routinierten und auf allen Positionen stark besetzten Gastgeber und fanden sich dementsprechend mit 13:21 im Hintertreffen wieder. Bemerkenswert jedoch, dass der überragende Punktesammler Obi Okafor (25) zu diesem Zeitpunkt alle 13 Zähler für seine Farben markiert hatte. „Er war im eins gegen eins kaum zu stoppen“, freute sich Coach Dhnesch Kubendrarajah.
Da im zweiten Viertel auch die Mitspieler des US-Amerikaners einen besseren Zugriff auf Spiel und Gegner fanden, wurde der Spieß in der Sporthalle am Hallo kurzerhand umgedreht: Citybasket übernahm die Regie auf dem Feld und erarbeitete sich eine 35:32-Pausenführung. Entscheidender Faktor in diesem Abschnitt war die Verteidigung, die die Leistungsträger der Miners kaum zur Entfaltung kommen ließ.
Nach dem Seitenwechsel schlug das Pendel in dieser umkämpften Partie jedoch dann wieder stärker in die Gegenrichtung aus, da die Heimfünf um Coach Lars Wendt nun Topscorer und Toprebounder Okafor besser in den Griff bekam und am anderen Ende wichtige Zähler von Nikita Khartchenkov bekam, der in dieser Phase heiß lief und mit einer Dreierserie die Führung zu den Miners zurückholte.
Im Schlussabschnitt entwickelte sich dann tatsächlich das von Coach Kubendrarajah prophezeihte Szenario: Citybasket ließ sich nicht abschütteln, blieb dran und entschied mit einer starken Schlussphase die Partie. „Wir haben in dieser Phase wichtige Dreier getroffen und auch clever gespielt“, freute sich der Trainer über eine reife Vorstellung seines neu zusammengestellten Teams, in dem neben Okafor auch David Ewald und Niklas Meesmann zweistellig punkteten.
Zum Heimauftakt erwarten die hochmotivierten Recklinghäuser nun am kommenden Samstag (1. Oktober) den Aufsteiger BG Olpe/Siegen in der Vestischen Arena. Auch die zweite Runde des WBV-Pokalwettbewerbs wurde zwischenzeitlich ausgelost. Hier geht es zwischen dem 14. und 20. November zum Landesligisten Hürther BC.
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TSV Bayer 04 Leverkusen 2 : SV Haspe 70 90:89
Bericht von SV Haspe 70
Knappe Niederlage zum Saisonauftakt
Das schnelle Spiel am Freitagabend begannen die 70ger intensiv und gestalteten das Spiel nach ihrem Plan. Obwohl sich Ridardo Artis II bei einer Defenseaktion am Fuß verletzte, war er nicht zu stoppen. Mit 42 Punkten (12-19 Würfe, 18-18 Freiwürfen) setzte er im ersten Saisonspiel eine Duftmarke. Mit 49:44 gingen die Hasper in die Halbzeitpause.
In die zweite Halbzeit ging das Team selbstverständlich mit der Devise, den ersten Auswärtssieg mit nach Haspe zu bringen. Wie zu erwarten war, hatte das Heimteam etwas dagegen und so entwickelte sich ein hartes Spiel. Nach einer Schwächephase gelang es den 70gern, in ihren Rhythmus zurück zu finden und gingen mit einer 8-Punkte-Führung (70:62) ins letzte Viertel. Doch die eigene Trefferquote wurde zunehmend problematisch, denn selbst gut herausgespielte, freie Würfe wurden nicht getroffen.
So reichte die 89:84-Führung in der Crunchtime nicht zum Sieg, da die Leverkusener zwei schwache Defense-Sequenzen des Hasper Teams ausnutzten und 2,9 Sekunden vor Ende sogar mit 90:89 in Führung gingen. Der letzte Wurf auf Hasper Seite ging daneben, so dass es mit einer bitteren Niederlage zurück nach Haspe ging.
Nun bereitet sich das Team in Ruhe auf das bevorstehende Derby am nächsten Samstag vor.
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BBA Hagen : Ademax Ballers Ibbenbüren 105:96
Bericht von Ademax Ballers Ibbenbüren
Ademax Ballers verlieren Offensiv-Spektakel 96:105
Offensiv hui – defensiv pfui. So lässt sich der Saisonstart der Ademax Ballers Ibbenbüren in der Regionalliga West beschreiben. Am Freitagabend kassierte die Reckinger-Fünf bei der BBA Hagen eine vermeidbare 96:105-Niederlage, vor allem defensiv offenbarte der TVI noch große Schwächen.
Personal: Der Argentinier Victorio Dente musste verletzt passen, dafür rückte Louis Merschmeier aus der Reserve nach, kam aber nicht zum Einsatz. Coach Reckinger setzte auf eine 9er-Rotation, es starteten Kosel, del Hoyo, Porcher, Husmann und Hänig.
Spielverlauf: Von Beginn an waren beide Teams vor allem offensiv voll auf der Höhe, die Besucher in der Otto-Densch-Halle bekamen einen offensiven Schlagabtausch zu sehen. 25:23 führte Hagen nach dem ersten Viertel, zur Pause lagen dann die Ademax Ballers mit 51:47 vorne. Ein Buzzer-Beater-Dreier von Hagen Litauer Vytautas Nedzinskas mit Ablauf der Sirene des dritten Viertels zum 79:75 brachte dann das Momentum auf die Seite der BBA. Knackpunkt des Spiels war dann die Phase Anfangs des Schlussviertels, als sich die Hagener von 83:78 auf 95:78 absetzten, die Gäste haderten in dieser Phase immer wieder mit den strittigen Entscheidungen der Unparteiischen. Von dem großen Rückstand erholte sich der TVI nicht mehr und fuhr am Ende mit leeren Händen nach Hause.
Das sagt Coach Peer Reckinger: „Es ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Es war lange ein sehr offenes Spiel, was von extrem hohen Quoten geprägt war. Offensiv war es sehr kontrolliert, wir haben nur fünf Offensivrebounds abgegeben, das war wirklich gut. Defensiv hatten wir unsere Probleme die Hagener Würfe wegzunehmen und vor allem in der Eins gegen Eins-Verteidigung.“
Das sagt Manager „Diesel“ Hülsmeier: „Grundsätzlich kann man in Hagen verlieren, die defensive Leistung war allerdings schwach. Auch Favorit Essen hat dieses Wochenende etwas überraschend verloren. Damit wird es für uns zu Hause umso schwerer. Ich hoffe sehr auf unsere #bestenfansderliga.“
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UBC Münster 2 : TuS 59 HammStars 77:89
Bericht von UBC Münster
UBC verliert die Premiere
Mit 77:89 verliert die UBC-Reserve ihr Premierenspiel in der vierten Liga gegen den TuS HammStars. In dem teilweise doch sehr von Freiwürfen bestimmten Spiel zahlte die junge Mannschaft von Coach Christoph Schneider in vielen Bereichen Lehrgeld. Denn während die mit erfahrenen Kräften besetzte Mannschaft aus Hamm effektiv ihre Chancen nutzte und statistisch gesehen den UBClern bei allen Wurfquoten weit überlegen war, so waren es vor allem diese mangelnde Chancenverwertung und Effektivität, die den Münsteranern zumindest in die Nähe eines Sieges hätte rücken lassen. Die Domstädter liefen von Beginn an hinterher, führten kein einziges Mal in dem Spiel und kamen auch, gerade in der zweiten Hälfte, nie in einen eigenen wirklichen Lauf.
Mit 0:7 fing sich der UBC direkt zu Beginn einen negativen Lauf, hielt dann aber im weiteren Verlauf des ersten Viertels den Rückstand mit 19:24 zumindest in einem überschaubaren Rahmen. Auffällig war aber da bereits die an diesem Tag sehr schlechte Freiwurfquote von 54% (21/39). Ganze 18 Punkte von der Freiwurflinie ließ der UBC an diesem Tag liegen, alleine im ersten Viertel waren es nur drei von neun möglichen Punkten. Und so gut sich der UBC auch die Chancen und Möglichkeiten kreierte, im zweiten Viertel zeigten die beiden besten HammStars, John Murry und Mateo Zovko, wie man effektiv den Ball im gegnerischen Korb versenkte. Münster hielt durch seinen Topscorer Paul Viefhues mit allen Kräften dagegen. Der 17jährige markierte acht seiner insgesamt 19 Punkte in diesem Viertel, aber der Rückstand erhöhte sich zur Pause auf 37:47.
Nach dem Seitenwechsel merkte man den Münsteranern an, dass sie mit aller Macht das Blatt zu ihren Gunsten wenden wollten. Aber dem 44:53 in Minute 23 folgte ein 0:9 Lauf binnen 120 Sekunden zum vorentscheidenden 44:62. Beim 50:72 gegen Viertelende war das Spiel für die rund 120 Zuschauer dann doch eher ernüchternd. Aber Münster kämpfte, wollte sich nicht einfach so vor den heimischen Fans geschlagen geben und durch wechselnde und wesentlich riskantere Verteidigungen kämpften sich die Domstädter zumindest wieder auf 65:75 heran (33. Minute). Aber es gelang ihnen nicht, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu verkürzen. Bis zu der letzten Minute blieb der Rückstand in diesem Bereich, aber wieder war es die mangelnde Chancenverwertung die ein möglichst enges Finish am Ende verhinderte.
„Wir haben uns heute leider selbst im Weg gestanden. Wenn man insgesamt 19 Würfe mehr nimmt als der Gegner, von 40 3ern nur zehn trifft und 18 Punkte an der Freiwurflinie liegen lässt, dann wird es schwer ein Spiel zu gewinnen. Aber wir sind eben auch hier um zu Lernen. Für die meisten Spieler im Team ist das Spielniveau noch Neuland, für einige ihr erstes Seniorenspiel überhaupt. Wir haben viele positive Ansätze gesehen, denn man muss sich auch erst einmal das Mehr an Würfen erarbeiten. Da waren viele Würfe gut herausgespielt. Auch defensiv haben wir, gerade in der zweiten Halbzeit, viele Dinge besser gemacht. Aber es ist eben auch ein Entwicklungsprozess für die Spieler. Und da helfen solche Spiele, wenn wir die richtigen Entwicklungsschritte daraus ableiten können“, so Trainer Christoph Schneider nach dem Spiel.
In der Saison geht es jetzt nahezu pausenlos weiter. Schon am nächsten Freitag gastieren die Münsteraner bei den hoch gehandelten Hertener Löwen. Der aktuelle Tabellenführer konnte sein erstes Saisonspiel eindrucksvoll mit 110:64 in Bonn gewinnen. Für den UBC ein alles andere als leichtes erstes Auswärtsspiel in der neuen Liga.
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Telekom Baskets Bonn 2 : Hertener Löwen 64:110
Bericht von Telekom Baskets Bonn
Deutliche Auftaktpleite gegen Herten. Baskets sind beim 64:110 chancenlos.
Im ersten Saisonspiel der 1. Regionalliga West hat die 2. Herrenmannschaft der Telekom Baskets Bonn eine deutliche 64:110-Klatsche gegen die Hertener Löwen kassiert. Noch ohne den erst diese Woche verpflichteten US-Amerikaner Jamel McAllister musste die junge Bonner Mannschaft bereits in der ersten Halbzeit abreißen lassen und blieb auch im weiteren Spielverlauf chancenlos.
Der Start ins Spiel sah zunächst gut aus und machte Hoffnungen auf eine spannende und gute Partie. Die Baskets bewegten im Angriff gut den Ball, überraschten die Gäste immer wieder mit Doppelteams in der Verteidigung und übernahmen so die erste Führung im Spiel (8:2, 2. Minute). Doch die Gäste fanden in den folgenden Minuten nicht nur im eigenen Angriff besser ins Spiel, sondern nahmen den Hausherren durch starke Verteidigung zusätzlich deren gute Wurfoptionen. So drehte Herten das Spiel und lag nach dem ersten Viertel bereits zweistellig in Front (20:31, 10.).
Im zweiten Viertel zeigten die Baskets phasenweise, dass sie mit Herten auf einer Augenhöhe spielen könnten, doch zu häufig resultierte unkonzentrierte Verteidigung in guten Abschlüssen der Gäste. So wuchs der Bonner Rückstand zur Halbzeit bereits auf 20 Punkte an (36:56, 20.).
Nach dem Seitenwechsel wurde die Hoffnung auf ein Comeback schnell zerstört. Herten dominierte das Spiel und baute den Vorsprung mit jeder Minute weiter aus. So lagen die Baskets vor dem Schlussviertel schon mit 43 Punkten zurück (46:89, 30.). Im Schlussabschnitt änderte sich nicht mehr viel. Die Hausherren konnten die letzten zehn Minuten zumindest halbwegs ausgeglichen gestalten, unterlagen aber am Ende ohne eine Chance auf den Sieg deutlich mit 64:110.
Nun gilt es, den schwachen Auftakt schnell wieder zu vergessen, nächste Woche in Aachen die zweite Chance auf einen Sieg zu nutzen und besonders allgemein besser abzuschneiden.
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BG TVO/TV Jahn : DTV Basketball Köln 75:74
von DTV Basketball Köln
DTV verliert Auftaktspiel
In einem mitreißenden ersten Spiel der Saison 2022/23 muss sich der DTV Aufsteiger Biggesee mit 75:74 geschlagen geben. Nach einem furiosen Feuerwerk der Hausherren im ersten Viertel (36:19), egalisierten die Kellerkinder diesen hohen Rückstand bis zur Pause nahezu, führten fast die komplette zweite Halbzeit und zeigten dann aber in der Schlussphase Nerven. Olpes Shawn Scott Jr. erzielte im letzten Angriff der Gäste mit einem schwierigen Abschluss gegen drei Verteidiger den Siegtreffer (75:74). Trotz und gerade wegen der Niederlage können die Kellerkinder aus dem Spiel eine Menge für die kommenden Aufgaben mitnehmen. Denn am kommenden Montag, 03.10. um 16 Uhr steht die Heimpremiere gegen die Münsterland Baskets Wulfen, ihres Zeichens Vorjahres-Vizemeister und WBV-Pokalsieger, an.
Ohne Elijah Jenkins, für den am Samstag noch keine Spielberechtigung vorlag, bestand die erste Fünf aus Joe Koschade, Patrick Reusch, Jacob Engelhardt, Philipp Pfeifer und Chris Fröhlingsdorf. Auch wenn zunächst ein Blitzstart nach Maß gelang und Patrick Reusch bereits nach 3 Sekunden von der Freiwurflinie die ersten Punkte erzielte, zeigten die Hausherren früh in der Partie, warum sie der unbequeme Gegner sind, vor dem der Trainerstab unter der Woche gewarnt hatte.
Die ersten Minuten verliefen noch ausgeglichen, allerdings war das Spieltempo sehr hoch. Mit jeder gelungenen Aktion tankten die Hausherren mehr Selbstvertrauen und zogen ihr gefürchtetes Umschaltspiel gnadenlos um. Besonders Scott und Bilal Atli initiierten immer wieder schnelle Abschlüsse für sich und ihre Mitspieler. Beim Stand von 21:13 für den TVO bat Trainer Nils Müller zur ersten Deutzer Auszeit. Doch statt das Tempo zu entschleunigen und mehr Ruhe in die eigenen Aktionen zu bringen, ließen sich die Kellerkinder immer wieder zu Flüchtigkeitsfehlern an beiden Enden des Courts hinreißen. Olpe spielte sich nun in einen Rausch und traf selbst schwierigste Würfe. Resultat war ein verdientes 36:19 für die Gastgeber nach dem ersten Viertel.
Im zweiten Viertel kehrte dann nach dieser kalten Dusche Ruhe ein. Besonders Chris Fröhlingsdorf war von seinen körperlich unterlegenen Gegenspielern nicht zu halten. Unterstützung kam im zweiten Viertel vor allem durch Kapitän Philipp Pfeifer und Allrounder Valentin Blass, die immer wieder mit klaren Aktionen in der Offensive scorten. Punkt um Punkt kämpfte sich der DTV ran, zog defensiv die Manschetten enger und konnte in Person von Valentin Blass mit der Halbzeitsirene auf 43:42 verkürzen. Das Spiel war wieder ausgeglichen.
Nach dem Seitenwechsel schien sich das Blatt nun endgültig zu wenden. Schnell übernahmen die Kellerkinder erstmals seit dem ersten Viertel wieder die Führung (47:48). Allerdings verpassten es die Kölner in dieser Phase, sich entscheidend vom Gegner abzusetzen. Auf mehr als sechs Zähler wuchs das Polster nicht an. Grund waren vor allem viele kleine Ungenauigkeiten in der Offensive, weshalb der Vorsprung nach dem dritten Viertel nur zwei Punkte betrug (57:59).
Mitte des vierten Viertel schien dann aber der Zeitpunkt gekommen zu sein, an dem Olpe geschlagen zu sein schien. Erst konnten Franz Bihari Vass und Jacob Engelhardt jeweils mit einem Dreipunktewurf in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen auf 59:67 erhöhen und wenig später versenkte Patrick Reusch einen weiteren Dreier mit herablaufender Wurfuhr und erhöhte die Führung auf 65:74. Doch in den letzten drei bis vier Minuten wollte nichts mehr gelingen. Liegengelassene Freiwürfe, vermeidbare Ballverluste und Unstimmigkeiten in der Verteidigung ließen den Vorsprung immer weiter schmelzen. Bei 14 Sekunden verbleibender Spielzeit beim Stand von 73:74 hatten die Kellerkinder immer noch alles in der Hand. Aus der Auszeit heraus galt es nur, den Ball in die Hände eines sicheren Freiwerfers zu bringen. Doch ein Offensivfoul vor dem Einwurf gab Biggesee eine letzte Chance. Der Amerikaner Scott ließ sich diese nicht entgehen. Unter ohrenbetäubendem Jubel der lautstarken Heimfans versenkte er wenige Sekunden vor dem Spielende besagten Korbleger zur Führung. Ein letzter organisierter Angriff der Kellerkinder kam nicht mehr zustande und so war die Auftaktniederlage besiegelt. Der DTV gratuliert dem TVO zu diesem tollen und verdienten Sieg und wünscht dem Aufsteiger für den weiteren Saisonverlauf viele weitere Siege!
Nach dem Spiel stand den Kölner Spielern die Ernüchterung ins Gesicht geschrieben. Trainer Nils Müller ordnete das Spiel wie folgt ein: “Erstmal Glückwunsch an Biggesee, die absolut verdient gewonnen haben und ein Heimpublikum hinter sich hatten, welches ich so in der Liga noch nicht erlebt habe. So ist der Standort Biggesee definitiv eine Bereicherung. Bei uns herrscht natürlich riesige Enttäuschung. Wir haben kein gutes Spiel gemacht und hatten wenige Minuten vor Schluss trotzdem alle Möglichkeiten zum Sieg. Aber wenn man es vorher verpasst ein Spiel zu entscheiden, dann macht man solche Comebacks selbstständig möglich. Alle waren nach dem Spiel sehr emotional, was mich prinzipiell positiv stimmt. Wir müssen diese Enttäuschung jetzt in eine Reaktion für das nächste Spiel kanalisieren und die richtigen Schlüsse ziehen. “
Nach dem verkorksten Saisonauftakt möchte die Mannschaft nun aus dem Spiel ihre Lehren ziehen und sich bereits im kommenden Spiel gegen Wulfen von ihrer besten Seite zeigen. Dabei hoffen sie auf große Unterstützung des Deutzer Anhangs und jede*r Besucher*in ist gern gesehen!
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BSV Münsterland Baskets Wulfen : BG Aachen 87:67
Bericht von BSV Münsterland Baskets Wulfen
Vizemeister Wulfen startet mit Heimsieg in die Saison
Der Vizemeister der Vorsaison steht auch nach dem 1. Spieltag der Basketball-Regionalliga West wieder auf dem 2. Tabellenplatz. Grund ist der souveräne 87:67 (46:32)-Heimsieg der BSV Münsterland Baskets Wulfen vor rund 450 Zuschauern in der Gesamtschulhalle Wulfen gegen Aufsteiger BG Aachen. Höher gewannen am Premierenspieltag der Saison 2022/23 nur die Hertener Löwen, die bei der Bonner BBL-Reserve der Telekom Baskets mit 110:64 einen wahren Blow-Out hinlegten. Die Titelfavoriten ETB SW Essen (69:73 gegen Citybasket Recklinghausen), Ademax Ballers Ibbenbüren (96:105 bei der BBA Hagen) und DTV Basketball Köln (74:75 bei Aufsteiger Olpe/Biggesee) stolperten hingegen bereits am erste Spieltag. Die Deutzer sind am Feiertag, 3. Oktober 2022, nächster Gegner des BSV Wulfen – der Rest der Liga spielt bereits am Freitag und Samstag.
Dem BSV Wulfen reichte am Samstag eine solide Leistung, um Aufsteiger Aachen in die Knie zu zwingen. Nur kurz führten die Domstädter in Wulfen, dann übernahm der BSV das Kommando. Nicht zu stoppen waren im ersten Viertel Center-Routinier Michael Haucke und US-Spielmacher Bryant Allen, die zusammen mit Tarik Jakupovic, Gabriel Jung, Felix Landwehr und Nils Peters die 27:17-Viertelführung nach zehn Minuten herstellten. Ein besonderes Schmankerl gelang dem erst 18-jährigen Center-Talent Malick Kordel: Der 2,11 m große Nachwuchsmann schaffte es, in seinem ersten Regionalliga-Spiel mit seinem ersten Balkontakt überhaupt einen Dunking zum 25:17 zu versenken.
Im zweiten Durchgang kam Aufsteiger Aachen, das auf seine zwei Leistungsträger Max Kracht (krank) und Tim Schönborn (Geburt des 2. Kindes) verzichten musste, bis auf 35:30 heran, doch das Wolfsrudel hatte die passende Antwort: Der starke Tarik Jakupovic, Bryant Allen und Kapitän Jonas Kleinert per Dreier stellten zum 42:30 alles wieder auf Sieg, Michael Haucke besorgte am Brett den 46:32-Halbzeitstand.
In der zweiten Hälfte drückte der BSV bis zum 57:32 (34.) noch einmal aufs Gaspedal, bevor die Gastgeber nach dieser 11:0-Serie offensichtlich einen Gang zurückschalteten. Topscorer Michael Haucke (17 Punkte, Effektivität 21) blieb fortan auf der Bank, auch Bryant Allen beschränkte sich auf seinen sicheren Ballvortrag, verzichtete aufs Scoring. Das übernahmen andere beim BSV: Topscorer der zweiten Halbzeit waren beim BSV Kapitän Jonas Kleinert und Aufbauspieler Gabriel Jung. Letzterer war auf dem Weg zum Korb oft nur durch Fouls zu stoppen. Der 21-jährige Bochumer war es auch, der dem Aachener US-Center Sasha French das fünfte Foul anhing – der BG-Neuzugang aus Übersee war früh foulbelastet und stand für den Gast weniger als 19 Minuten auf dem Parkett. Als Wulfen kurz vor Ende 87:62 führte, saß French bereits auf der Bank.
Letztlich reichte dem Vizemeister eine solide Leistung, um erfolgreich in die neue Saison zu starten. BSV-Trainer Gary Johnson war mit der Verteidigungsleistung seiner Schützlinge sehr zufrieden – nur die Bonner Rumpftruppe gegen Herten erzielte am 1. Spieltag weniger Punkte als Aachen. Beim BSV fehlte einzig der weiterhin verletzte Center Lukas van Buer, für ihn nahm Johnson den erst 15-jährigen Piet Jaffke aus Haltern am See in den Kader und ließ ihn am Ende etwas Regionalliga-Luft schnuppern. Aus dem tiefen BSV-Kader hatte am Samstagnachmittag bereits das Quartett Piet Jaffke, Malick Kordel, Simon Dyczmons und Felix Ludwig in der zweiten Mannschaft ausgeholfen, die das Landesliga-Derby bei der BG Dorsten 2 souverän mit 77:64 gewann.
Am nächsten Wochenende kann der BSV nun die kommenden Gegner beobachten, ehe am Tag der Deutschen Einheit das schwere Auswärtsspiel in Deutz ansteht (Montag, 3. Oktober 2022, 16.00 Uhr: SH der Fachhochschule Deutz, Reitweg, 50679 Köln - Deutz). Sein nächstes Heimspiel bestreitet der BSV gegen die Bonner Telekom-Reserve (Samstag, 8. Oktober 2022, 20.00 Uhr, Gesamtschulhalle Wulfen). Der letztjährige PlayOff-Halbfinal-Gegner hat nicht mehr die Qualität der Vorsaison, so dass Wulfen auf einen weiteren Heimsieg hofft.
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Für die Inhalte der Artikel sind die jeweils benannten Vereine verantwortlich.
Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider.
Bildmaterial zur Verfügung gestellt von Telekom Baskets Bonn, Fotograf Jörg Mäß.
Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.