Im Spitzenspiel der 1. Regionalliga Herren konnte auch der Tabellenzweite BG Hagen nichts gegen die Übermacht der ART Giants Düsseldorf ausrichten. Der Tabellenführer siegte in Hagen 88:71 und bleibt in dieser Saison weiter ungeschlagen.
Dahinter positionieren sich jetzt erstmals die Grevenbroich Elephants, die mit einem Sieg in Kamp-Lintfort den 2. Platz übernommen haben – punktgleich mit den Hertener Löwen und der BBG Herford. Die BBG fügte der BG Dorsten eine am Ende frustrierende Niederlage zu.
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Spielbericht auf der Website der ART Giants Düsseldorf
1. Regionalliga Herren | 15. Spieltag | 11. + 12.01.2019
Hertener Löwen - Citybasket Recklinghausen 80:66
BG Hagen - ART Giants Düsseldorf 71:88
ACCENT BASKETS Salzkotten - AOK Ballers Ibbenbüren 75:93
SV Hagen-Haspe - Deutzer TV 83:76
BBG Herford - BG Dorsten 76:72
BG Kamp-Lintfort - BSG Grevenbroich 59:85
SC Fast-Break Leverkusen - SVD 49 Dortmund 103:95
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Hertener Löwen - Citybasket Recklinghausen 80:66
von Martin Karbe - Citybasket Recklinghausen
Derby-Revanche misslingt.
Die Revanche ist nicht geglückt. Im Regionalliga-Derby bei den Hertener Löwen unterlagen Citybaskets Regionalliga-Korbjäger vor der stolzen Kulisse von rund 1000 Zuschauern mit 66:80 (30:38).
"Wir waren offensiv nichr aggressiv genug und haben vor allem in der ersten Halbzeit zu viel liegenlassen", führt Citybasket-Coach Johannes Hülsmann die Hauptgründe für die Niederlage an. "Dadurch haben wir Herten erlaubt, sich zur Halbzeit schon mit acht Punkten abzusetzen."
Der Rückstand zum Seitenwechsel war jedoch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn die Recklinghäuser blieben im Spiel und konnten einige Zähler gutmachen. Neben Chris Longoria scorten auch Till von Guionneau und Jan Letailleur zuverlässig für die Gäste, lediglich Kapitän Kiki Bruns hatte in Herten kein Wurfglück und ging diesmal leer aus - ein äußerst seltenes Vorkommnis. Dennoch war beim Stand von 51:46 zugunsten der Hertener vor dem Schlussviertel noch alles offen.
Dann haben wir allerdings einen 0:6-Lauf direkt zu Beginn des Viertels kassiert und uns leichtfertige Ballverluste geleistet", musste Hülsmann beobachten, "davon haben wir uns dann bis zum Schluß nicht mehr erholt." Obwohl Citybasket defensiv den Hertener Spielaufbau gut kontrollierte und auch gegen Smith und Howard keine schlechte Figur abgab, reichte es dennoch nicht, um das gegnerische Scoring einzudämmen. Denn da war ja auch noch Konrad Tota. Der Routinier streute immer mal wieder einen offenen Distanzwurf ein oder zog erfolgreich zum Korb, so dass er am Ende mit 20 Zählern zum gegnerischen Topscorer avanvierte.
Und was war mit Citybaskets neuem Pointguard Tim Shodipo bei seinem ersten Auftritt? "Am Anfang hat er ein paarmal gut attackiert, im weiteren Verlauf war sein Spiel eher unauffällig", fasst Hülsmann zusammen. "Wir hoffen, dass beim nächsten Heimspiel noch etwas mehr von ihm kommt."
Am kommenden Samstag um 19:30 Uhr trifft die Mannschaft dann in der Vestischen Arena auf die Accent Baskets Salzkotten.
Citybasket:
Longoria 22/1, Shodipo 4, V. Bredeck 2, Bruns, Turner 8, Charfreitag, Letailleur 14, Spettmann 2, Von Guinneau 14/3, 10 Reb., Kaprolat
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BBG Herford - BG Dorsten 76:72
von Lennart Hundertmark BBG Herford
BBG Herford entscheidet Nervenschlacht für sich.
In den Sitzen hielt es am Samstagabend beim Spiel der BBG Herford gegen die BG Dorsten kurz vor dem Ende niemanden mehr: Drei Minuten vor der Schlusssirene starteten die Basketballer aus der Werrestadt, die beim Stand von 63:70 bereits verloren geglaubte Begegnung, doch noch zu drehen. Als der überragend aufgelegte Sam Cassell 56 Sekunden vor dem Ende einen Zweipunktwurf zur 74:72-Führung versenkte und wenig später Center Jan Brinkmann bei seinen Freiwürfen die Nerven behielt und für den 76:72 (20-28, 15-16, 22-14, 19-14)- Endstand sorgte, kannte die Freude keine Grenzen mehr.
Dabei starteten die Herforder alles andere als gut in die Partie. „Wir haben sehr nervös angefangen, uns mehrere Ballverluste geleistet und kaum Rebounds gesichert“, äußerte sich der Co-Trainer der BBG Herford Ewald Möhring nach dem Spiel unzufrieden. So gelang es den Gästen aus Dorsten, speziell in Person des stark aufspielenden Michael Nwabuzor, bereits im ersten Viertel eine acht Punkte betragende Führung herauszuspielen. Der Topscorer der Liga Nwabuzor traf nach Belieben und steuerte bereits in den ersten fünf Minuten elf Punkte bei. Defensiv gelang es den Dorstenern die beiden besten Spieler der BBG, Cassell und Vaidotas Volkus, nahezu vollkommen aus dem Spiel zu nehmen.
An diesem Bild sollte sich auch im zweiten Viertel noch nicht allzu viel ändern. Sinnbildlich für einen bis dahin gebrauchten Abend auf Seiten der Hausherren, vergab Elliott Sentance fünf Minuten vor der Halbzeit allein auf den Korb zulaufend, sodass sich der Rückstand beim Stand von 20:36 immer weiter erhöhte und das Team letztendlich mit 35:44 in die Halbzeitpause ging.
Vielleicht ließen sich die BBGler von der großartigen Halbzeitperformance der Gruppe Black Trap der Dance Company Herford anstecken – auf jeden Fall war der Kampfgeist der BBGler von nun an geweckt. Während der Gäste-Trainer dem bis dahin überragenden Mann des Abends, Nwabuzor, eine Auszeit schenkte, kämpften sich die Herforder Punkt für Punkt zurück und konnten eine Minute vor Ende des Viertels durch einen Korbleger von Volkus mit 57:56 in Führung gehen. In der Folge schien die BBG Herford jedoch das Spiel aus der Hand zu schenken.
Als Sam Cassell im letzten Viertel den Ball nach einem Korberfolg der Gäste direkt wieder zum Gegner passte und René Penders zum 57:66 für die BG aus Dorsten erhöhte, schwanden auf den gut gefüllten Rängen der Sporthalle des Friedrichs-Gymnasiums langsam aber sicher die Hoffnungen. In den letzten fünf Minuten wurden sie jedoch Zeugen einer atemberaubenden Aufholjagd, in der Cassell mit weiteren elf Punkten zum absoluten Matchwinner avancierte und den achten Heimsieg in Folge einleitete. Mit 29 Punkten war der Spielmacher der BBG am Ende mit Abstand bester Werfer seines Teams.
Durch den knappen Sieg im Verfolgerduell klettert die BBG Herford in der Tabelle der 1. Regionalliga West auf Rang 4. Bereits kommenden Samstag steht das nächste Topspiel vor heimischem Publikum an. Gegner wird dann der aktuell Tabellenfünfte BG Hagen sein. Zu einem erneuten Aufeinandertreffen mit der BG Dorsten kommt es am 7.Februar im WBV-Pokal.
Punktestatistik
BBG Herford: Cassell (29), Sentance (14), Volkus (13), Boger (8), Brinkmann (8), Steffen (4)
Dorsten: Nwabuzor (21), Paskov (15), Pelaj (14)
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BBG Herford - BG Dorsten 76:72
von Frank Fabek - BG Dorsten
Der große Frust. Dorsten schlägt sich in Herford selbst.
Nach Spielende war es still auf der Bank, und auch die Rückfahrt im Mannschaftbus glich eher einem Trauermarsch. Zu tief saß der Stachel nach einer großartigen Teamleistung am Ende mit leeren Händen da zu stehen. Aber auch Franjo Lukenda und sein Team konnten der bisher zuhause ungeschlagenen BBG Herford beim 72:76 nicht die erste Heimniederlage zufügen.
Dorsten startete stark in die Partie. Der Herforder Starspieler Volkus wurde von der Defense stark verteidigt und wirkte beim Zurücklaufen recht früh wie ein Kind, dem man das Spielzeug weggenommen hat. In der Offense rotierte der Ball und stellte die Abwehr der Herforder vor erhebliche Probleme. Verdient gewann Dorsten das erste Viertel mit 28:20.
Im zweiten Viertel bot sich ein ähnliches Bild. Zwar gelang es Herford mit einem zwischenzeitlichen 11-0 Lauf auf 5 Zähler heranzukommen, aber das Team von Franjo Lukenda konterte cool und gewann auch das zweite Viertel mit 16:15. Mit einer komfortablen 9 Punkte Führung beim Stand von 44:35 aus Sicht der Dorstener ging es in die Pause.
Der Gastgeber wollte jedoch nicht kampflos die erste Heimniederlage kassieren und drehte nach der Pause auf. Der Vorsprung schmolz dahin und Herford konnte 1 Minute vor dem Ende des 3. Viertels in Führung gehen. Dank eines Treffers von Nderim Pelaj behielt Dorsten jedoch die Oberhand und ging beim Stand von 57:58 mit einer Führung in das letzte Viertel.
Dorsten startete stark in das letzte Viertel und baute schnell bis 7 Minuten vor Spielende seine Führung auf 9 Punkte aus. Das Team schien das Spiel wieder im Griff zu haben. Doch der Gastgeber, getragen von der Zuschauerkulisse gab, nicht auf. Wieder waren es individuelle Fehler und falsche Entscheidungen, die Herford die zweite Luft gaben. Als der Amerikaner Sam Cassell 1 Minute vor Ende sein Team mit einem 3er zum 74:72 in Führung brachte war das Momentum auf Seiten der Herforder. Der anschließende Angriff der Dorstener versandete. Dem Team von Franjo Lukenda blieb nichts anderes übrig als die letzte Karte zu ziehen und Stop-the-Clock zu spielen. Aber letztendlich half auch dies nicht. Dorsten führte 34 Minuten lang und verlor dennoch am Ende das Spiel.
Ein frustrierter Trainer nach dem Spiel: „Am Ende des Tages fehlte uns einfach die nötige Leichtigkeit. Gegen Ibbenbüren, Recklinghausen und Grevenbroich haben wir einfach ohne Druck weitergespielt und die Spiele gedreht. Gegen Herford hingegen wollten wir so unbedingt gewinnen, dass wir angefangen haben zu viel nachzudenken und unser Spiel nicht zu Ende gespielt haben. Hinzu kam, dass Cassell im letzten Viertel auch noch einige unglaubliche Würfe getroffen hat. Wir müssen einfach wieder zu unserer Unbekümmertheit zurückfinden. Am besten am kommenden Sonntag gegen Leverkusen.“
Teammanager Frank Fabek: „Der Stachel sitzt natürlich tief. Lieber richtig hoch verlieren als so. Aber ich bin froh, dass wir so viel erfahrene Spieler im Team haben, die können damit umgehen und werden auch den jüngeren Spielern helfen damit umzugehen. Jetzt starten wir gegen Leverkusen halt eine neue Serie und gewinnen dann in Herten.“
BBG Herford vs. BG Dorsten 76:72 (20:28, 15:16, 22:14, 19:14)
Topscorer
BBG Herford: Cassel 29, Sentance 14
BG Dorsten: Nwabuzor 21, Paskov 15
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Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen für, die uns Spielberichte und Informationen zur Verfügung stellen.
Bildmaterial „Sam Cassell“ zur Verfügung gestellt von Klaus Schütz (BBG Herford). Dankeschön.