Am vorletzten Spieltag der 1. Regionalliga Herren haben sich die WWU Baskets Münster den Meistertitel und den Aufstieg in die ProB gesichert. Die Grevenbroich Elephants kassierten als direkter Verfolger in eigener Halle eine 90 zu 91 Niederlage gegen die BG Hagen.
Nach drei Vizemeisterschaften in Folge hat es Münster endlich geschafft. Das Team von Coach Philipp Kappenstein besiegte die Reserve der Telekom Baskets Bonn 66 zu 51 und liegt vor dem letzten Spieltag mit 42 Punkten uneinholbar vor Grevenbroich auf Platz 1. Für die Telekom Baskets Bonn 2 sieht es dagegen in Sachen Klassenerhalt schlecht aus.
1. Regionalliga Herren | 25. Spieltag Samstag 10.03.2018
AOK Ballers Ibbenbüren : SV Hagen-Haspe 94:69
ART Giants Düsseldorf : ACCENT BASKETS Salzkotten 84:69
BSG Grevenbroich : BG Hagen 90:91
Westfalen Mustangs : BG Dorsten
Citybasket Recklinghausen : BG Kamp-Lintfort 92:73
WWU Baskets Münster : Telekom Baskets Bonn 2 66:51
Hertener Löwen : BBG Herford 120:113
Der Link zum letzten Spieltag am 16. und 17.03.2018.
Der Link zum letzten Spieltag am 16. und 17.03.2018.
„Ein Thriller zum Heim-Abschied“
Link auf die Website der Grevenbroich Elephants zum Spielbericht BSG Grevenbroich : BG Hagen
Spielbericht Hertener Löwen : BBG Herford 120:113 (von BBG Herford)
BBG Herford verliert in Overtime. Die BBG Herford hat ihr letztes Auswärtsspiel der Saison verloren. Mit 120:113 unterlag das Team am Samstagabend den favorisierten Hertener Löwen nach aufopferungsvollem Kampf erst in der Overtime.
Für beide Teams stand vor der Begegnung am vorletzten Spieltag der 1. Regionalliga nicht mehr allzu viel auf dem Spiel. Dennoch lieferten sich die beiden Mannschaften ein von Anfang an intensiv geführtes Duell mit vielen offensiven Aktionen. Im ersten Viertel sollte es jedoch keinem der beiden Teams gelingen sich abzusetzen. Nach zehn gespielten Minuten ging man somit leistungsgerecht mit 27:27 in die Viertelpause. Auch im zweiten Abschnitt wurden die Zuschauer lange Zeit Zeugen eines attraktiven Spiels auf Augenhöhe. Zwei Minuten vor der Halbzeit konnte BBG-Forward Kris Douse mit einem gelungenen Korbleger zum 47:47 ausgleichen. In der Folge sollte den Hertener Löwen ein 7:0-Lauf gelingen, sodass sich der Favorit mit einer knappen 5-Punkte-Führung in die Halbzeit begeben konnte.
Im dritten Viertel konnte die BBG den zwischenzeitlich auf zehn Punkte angewachsenen Rückstand nach und nach erfolgreich verkleinern. Mit einem Dunk von BBG-Center Phil Humke stellten die Schützlinge von BBG-Headcoach William Massenburg beim Stand von 67:65 aus Sicht des Heimteams den Anschluss vier Minuten vor Ende des Viertels wieder her. Mit einem 12:2-Lauf schafften es die Hertener Löwen in der Folge jedoch die Weichen für einen Heimsieg zu stellen und konnten mit einer 79:67-Führung ins entscheidende Viertel gehen. Lange Zeit sah es auch hier nach einem souveränen Pflichtsieg der Hertener Löwen aus, welche sechs Minuten vor dem Ende durch zwei erfolgreiche Dreipunktwürfe mit 92:74 komfortabel in Führung gingen. In der Folge schien das Heimteam schon in den Feiermodus geschaltet zu haben, hatte die Rechnung hierbei jedoch ohne das Team der BBG und speziell ohne den Herforder Aufbauspieler Carlbe Ervin gemacht. In den letzten Minuten der offiziellen Spielzeit lieferte der US-Amerikaner eine Show der Superlative ab, konnte seiner Mannschaft in den Schlussminuten mit 17 Treffern zum nichtmehr möglich gehaltenen Ausgleich verhelfen. Elf Sekunden vor Ende vollendete Ervin einen Korbleger zum 97:97 und rettete die BBG somit in die Overtime.
Auch in den zusätzlichen fünf Minuten konnte Ervin weitere elf Punkte erzielen. Doch den ersatzgeschwächten Herfordern (es fehlten drei Spieler) war der harte Kampf nun deutlich anzumerken. Die Hertener Löwen bewiesen am Ende den längeren Atem und entschieden das Spiel mit 120:113 für sich. Bester Werfer auf Seiten der Heimmannschaft war mit 25 Punkten Marco Porcher Jimenez, bei der BBG konnte Ervin ganze 36 Punkte erzielen.
Am kommenden Samstag empfängt die BBG Herford im letzten Saisonspiel den Tabellenzweiten aus Grevenbroich zum Heimspiel in der Sporthalle des Friedrichs-Gymnasiums. Aufstiegshoffnungen dürfen sich die Gäste jedoch keine mehr machen. Mit 90:91 unterlagen sie am Wochenende der BG Hagen und verspielten somit die Minimalchance am letzten Spieltag.
Spielbericht Citybasket Recklinghausen : BG Kamp-Lintfort 92:73 (von BG Kamp-Lintfort)
BGL zeigt Moral nach katastrophaler erster Hälfte. In Recklinghausen werden die Lintforter im zweiten Viertel an die Wand gespielt und steuern auf eine Blamage zu. Nach dem Seitenwechsel spielt die BGL aber wie ausgewechselt. An der Niederlage ändert das aber nichts.
62:24. So lautete der Halbzeitstand des Regionalliga-Spiels zwischen dem gastgebenden Citybasket Recklinghausen und der BG Lintfort am Samstagabend. Soeben hatten die Spieler aus dem Vest das zweite Viertel mit 40:12 gewonnen, steuerten auf einen Kantersieg zu. Doch letztlich gelang es den Gästen vom Niederrhein noch, Moral zu zeigen und die Niederlage mit 92:73 akzeptabel zu gestalten.
Tobias Liebke konnte in Recklinghausen auf seinen kompletten Kader zurückgreifen – auch wenn Maximilian Middeldorf aufgrund einer Erkältung deutlich geschwächt in die Partie ging. Doch seine Spieler konnten von Beginn an nicht mit dem Gegner mithalten, hatten sowohl spielerisch als auch körperlich große Probleme. Entsprechend schnell konnten sich die Gastgeber absetzen. Sah es im ersten Viertel noch danach aus, als könnte die BGL aber zumindest den Kontakt halten, brachen in den zweiten zehn Minuten dann aber alle Dämme. Auf Seiten der Gastgeber funktionierte nun alles, hochprozentig warfen insbesondere Jarred Jones und Edijs Stiebrins aus dem Feld. Die Lintforter hatten nicht nur keine Antwort auf die Aktionen des Gegners, sie verloren zudem auch komplett den Faden. Vorne wurden die Bälle leichtfertig hergegeben, keine klaren Offensivaktionen konnten erspielt werden. Entsprechend einfach hatte es die Recklinghäuser, ihren eigenen Rhythmus beizubehalten und sich in einen Rausch zu spielen. „Wenn du in einem Viertel 40 Punkte kassierst, läuft irgendetwas gehörig falsch. Wir haben uns hängen und einfach an die Wand spielen lassen, auch wenn Recklinghausen schon eine überragende Trefferquote hatte.“, sagte Tobias Liebke in der Halbzeitpause.
Doch in der Kabine streute er nicht noch zusätzliches Salz in die klaffende Wunde, sondern motivierte und baute auf. Entsprechend kam die BGL wie ausgewechselt zurück aufs Feld. Defensiv stimmten nun Einsatz und Abstimmung, dem Gegner wurde es nun deutlich schwerer gemacht, zu Punkten zu kommen. Das hatte zur Folge, dass auch das Selbstvertrauen wieder stieg und die eigenen Würfe nun deutlich häufiger das Ziel fanden. Entsprechend erzielte die BGL im dritten Abschnitt mit 25 Punkten einen mehr als in der gesamten ersten Hälfte und konnte den deutlichen Rückstand leicht verkürzen. Auch im Schlussabschnitt setzte man alles daran, sich noch einmal von der besseren Seite zu zeigen. Mit Erfolg: Insbesondere Gideon Schwich und Lennart Boner konnten sich unter dem Korb nun vermehrt durchsetzen und dazu beitragen, das eigene Selbstvertrauen wieder in einen intakten Zustand zu versetzen. Denn am kommenden Samstag gilt es, ein letztes Mal noch alles auf das Feld zu bringen, was möglich ist. Dann erwartet die BGL die AOK Ballers Ibbenbüren zum letzten Saisonspiel und kann hinterher womöglich den vor der Saison niemals für möglich gehaltenen Klassenerhalt feiern.
„Die erste Halbzeit haken wir ab. Ein großes Lob zollen muss ich aber für die Begeisterung und Moral, die wir nach dem Seitenwechsel gezeigt haben. Eine Halbzeit in Recklinghausen mit 49:30 gewinnen, ist auch nicht alle Tage möglich. Das hat dann auch Spaß gemacht und war toll anzusehen. Und das war wichtig für die Stimmung, denn so können wir befreit ins letzte Spiel gehen und hinterher kräftig feiern, egal auf welchem Tabellenplatz wir am Ende stehen“, lautete das Fazit von Tobias Liebke nach der Partie.
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