WWU Baskets Münster steht wieder an der Spitze der Tabelle der 1. Regionalliga Herren. Das Team von Trainer Philipp Kappenstein besiegte Grevenbroich Elephants 90 zu 77.
Im restlos ausverkauften Elephants Dome in Grevenbroich erlebten 1.300 Zuschauer ein begeisterndes Spiel um die Meisterschaft. Nach drei ausgeglichenen Vierteln dominierte Münster im Schlussviertel 24:12 und siegte am Ende verdient 90:77. Vier Spieltage vor Saisonende kann sich Münster den Aufstieg in die ProB quasi nur noch selbst nehmen.
Spielbericht auf der Website der Grevenbroich Elephants
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Spielberichte auf der Website der WWU Baskets Münster
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Die Hertener Löwen festigten ihren 3. Platz durch ein knappes 92:91 gegen die Giants aus Düsseldorf.
Am Tabellenende verabschiedete sich die BG Dorsten (10./12 Punkte) wohl endgültig mit einem Sieg bei der SV Haspe 70 (11./10 Punkte) aus der Abstiegszone. Für die BG Kamp-Lintfort (12./8 Punkte) und die Telekom Baskets Bonn 2 (13./6 Punkte) geht es noch um alles.
1. Regionalliga Herren | 22. Spieltag 17.02.2018
Telekom Baskets Bonn 2 : Westfalen Mustangs
ACCENT BASKETS Salzkotten : Citybasket Recklinghausen 69:81
SV Hagen-Haspe : BG Dorsten 71:91
Hertener Löwen : ART Giants Düsseldorf 92:91
BSG Grevenbroich : WWU Baskets Münster 77:90
BBG Herford : AOK Ballers Ibbenbüren 97:65
BG Kamp-Lintfort : BG Hagen 62:72
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Spielbericht BBG Herford : AOK Ballers Ibbenbüren 97:65 (von BBG Herford)
BBG Herford überrollt Favoriten. Mit solch einem Verlauf hatten wohl die wenigsten Zuschauer in der ordentlich gefüllten Sporthalle des Friedrichs-Gymnasiums gerechnet. Als Außenseiter war die BBG Herford am Samstagabend in die Begegnung mit den in den letzten Wochen stark aufspielenden AOK Ballers aus Ibbenbüren gegangen. Am Ende überraschte das Team der Herforder alle Anwesenden. Mit 97:65 (27:14, 29:14, 19:21, 22:16) ließ man den Gästen zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Chance und überragte in allen Mannschaftsteilen.
Dabei glückte den Werrestädtern gleich zu Beginn des ersten Viertels ein guter Start in die Partie. Vor allem Kris Douse legte los wie die Feuerwehr und bescherte mit seinen Treffern vier und fünf eine 11:3-Führung nach grade einmal zwei gespielten Minuten. In der Folge schafften es die Ibbenbürener trotz guter Verteidigung der BBG den Abstand zu verkürzen. Doch von Nervosität war auf Seiten der BBG an diesem Abend nichts zu spüren. Der stark aufspielende Alan Boger läutete mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf einen weiteren 10:0-Lauf seines Teams ein. Für ein Highlight sorgte Mitte des Viertels Carlbe Ervin, welcher von weit hinter der Dreipunktlinie zum 21:8 erhöhte. Auch das in den letzten Wochen hakende Zusammenspiel der Mannschaft um BBG-Headcoach William Massenburg funktionierte gegen die Ibbenbürener einwandfrei. Mit weiteren stark herausgespielten Punkten gelang es der BBG auf diese Weise eine deutliche 21:14-Führung im ersten Viertel herauszuspielen. Wer jetzt mit einem Aufbäumen der Gäste rechnete sollte schnell eines Besseren belehrt werden. Die Herforder drückten weiterhin aufs Gas und konnten durch viele erfolgreiche Dreipunktwürfe den Vorsprung weiter ausbauen. Verwundert schauten die Zuschauer zur Halbzeit auf die Anzeigetafel und sahen dort ein 56:28 für ihre BBG aufleuchten.
Auch in der zweiten Halbzeit ließ die BBG nichts anbrennen. Zwar konnte die hohe Trefferquote nicht weiter aufrechterhalten werden, jedoch stemmte man sich defensiv weiterhin hochmotiviert gegen das Anrennen der Gäste. Mit einer deutlichen 75:49-Führung gingen die Herforder folgerichtig in das entscheidende Viertel. Hier sorgte Alan Boger mit einem krachenden Dunking acht Minuten vor dem Ende für beste Unterhaltung und gute Stimmung auf den Rängen.
Am Ende siegte das Team der BBG überraschend deutlich mit 97:65 und ließ sich vom begeisterten Publikum feiern. Nach der Kritik der Vorwochen zeigte sich auch Massenburg mehr als zufrieden: „Ich bin sehr glücklich. Das Team hat in den letzten zwei Wochen hart gearbeitet und sich heute belohnt. Ich bin sehr stolz auf das, was die Mannschaft heute geleistet hat. Bester Werfer auf Seiten der Herforder war mit 27 erzielten Punkten Kris Dousw, bei den Ibbenbürenern traf Johnson 24-Mal.
Spielbericht BG Kamp-Lintfort : BG Hagen 62:72 (von BG Kamp-Lintfort)
Der BGL fehlt das letzte Quäntchen Cleverness. Die Lintforter Basketballer unterliegen dem Favoriten BG Hagen in einer umkämpften Partie. Die Hausherren können zwei Viertel gewinnen und können erhobenen Hauptes aus dem Spiel gehen. Die Aufholjagd kam zu spät. Erst in den Schlussminuten hatte die BG Lintfort in ihrem Heimspiel gegen den Favoriten BG Hagen ihre beste Phase. Mit einem 10:0-Lauf sorgte die Mannschaft von Coach Tobias Liebke für ein annehmbares Ergebnis, dennoch verlor die BGL letztlich mit 62:72(23:29).
Dabei war es vor allem das erste Viertel, das am Ende den Ausschlag zu Gunsten der Gäste geben sollte. Denn die BGL brauchte zu Beginn zu lange, um sich auf das Spiel des Gegners einzustellen. Vor allem offensiv fehlten zunächst die richtigen Ideen und Ansätze, um erfolgreich zum Korb zu kommen. Zwar erspielten sich die Lintforter immer wieder freie Würfe an der Dreipunktelinie, aber ein wenig Pech und fehlende Ruhe beim Wurf verhinderten die wertvollen Treffer von außen. So waren es die Hagener, die sich durch ansehnliche Kombinationen und körperbetontes Spiel schon im ersten Abschnitt absetzen konnten. 2:9 lautete der Spielstand nach fünf Minuten, 6:17 vor dem Start in das zweite Viertel.
Tobias Liebke versuchte, seinen Spielern die nötige Ruhe zu vermitteln. Denn besonders die aggressive Verteidigung der Gäste sorgte bei der BGL für Probleme, immer wieder wurde der Ball im Aufbauspiel zu leicht hergegeben. Hinzu kam, dass Spielgestalter Oskar Mellmann wegen abermaliger Probleme mit seinem lädierten Sprunggelenk nur zusehen konnte. Doch mit fortlaufender Spielzeit hatten sich die Hausherren immer besser auf den Gegner eingestellt. „Nachdem wir verstanden hatten, wie wir den Ball bringen mussten, klappte unser Spiel ganz gut“, sagte Tobias Liebke hinterher. Besonders Michael Schmak ging nun voran und fand immer wieder den besser postierten Mitspieler. Die BGL kämpfte sich Punkt um Punkt heran, hatte den Rückstand bis zur Halbzeit auf nur noch sechs Zähler reduziert. Gerade Hagens Top-Spieler Vytautas Nedzinskas fand im ersten Durchgang überhaupt nicht statt, was den Hausherren zu Gute kam.
Doch der Litauer wachte im zweiten Durchgang auf. Nun begann er, auch von der Dreipunktelinie zu treffen, stand am Ende bei fünf von elf Dreiern und insgesamt 21 Punkten. In dieser Phase wurde die Partie auch zunehmend hitziger, beide Seiten kämpften um jeden Zentimeter. Oft mit dem besseren Ende für die Hagener, die nun wieder davon zogen und zwischenzeitlich schon mit 20 Punkten führten. Doch auf Lintforter Seite gab sich niemand geschlagen, immer wieder wurde der Weg nach vorne gesucht.
Dennoch lagen die Westfalen nach 35 Minuten immer noch mit 18 Punkten in Führung. Erst in den letzten Minuten spielte die BGL dann clever genug, um ihrerseits eine kleine Serie zu starten. Lennart Boner versenkte zwei Dreipunktwürfe in Folge, holte zudem ein Dreipunktspiel unter dem Korb heraus. Doch die Zeit war schon zu weit fortgeschritten, als dass die Lintforter noch einmal entscheidend hätten heran kommen können.
„Letztendlich muss man sagen, dass uns heute die Cleverness gefehlt hat, um auch aus diesem Spiel siegreich hervor zu gehen. Vielleicht wäre mehr drin gewesen, wenn wir von Anfang an das Hagener Spiel besser angenommen hätten. Aber dennoch können wir stolz darauf sein, hier eine ordentliche Leistung abgeliefert zu haben. Nächste Woche wollen wir in Dorsten wieder neu angreifen, mal schauen was dann drin ist“, fasst Liebke die Partie im Anschluss zusammen.
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