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Am Tabellenende der 1. Regionalliga Herren tut sich etwas: Telekom Baskets Bonn 2 und SV Haspe 70 melden sich zum Start ins neue Jahr mit Lebenszeichen.

Auf nur jeweils einen Sieg aus 15 Partien in 2017 folgte gleich am 1. Spieltag 2018 der jeweils zweite Erfolg. Bonn besiegte ACCENT BASKETS Salzkotten 76:52, Haspe ebenfalls in eigener Halle BBG Herford 87:77. Damit sind die Karten um den Klassenerhalt neu gemischt, da BG Kamp-Lintfort und BG Dorsten ihre Auftaktspiele verloren und in der Tabelle mit jeweils 6 Punkten nur knapp vor Bonn und Haspe liegen.

Tabellenführer Grevenbroich Elephants besiegte in einem lockeren Aufgalopp den Aufsteiger BG Kamp-Lintfort, der Tabellenzweite WWU Baskets Münster ließ ProB-Absteiger Citybasket Recklinghausen keine Chance.

1. Regionalliga Herren | 17. Spieltag Freitag 05. und Samstag 06.01.2018
BG Hagen : AOK Ballers Ibbenbüren 92:95
Telekom Baskets Bonn 2 : ACCENT BASKETS Salzkotten 76:52
SV Hagen-Haspe : BBG Herford 87:77
BG Dorsten : Hertener Löwen 74:88
Westfalen Mustangs : ART Giants Düsseldorf
Citybasket Recklinghausen : WWU Baskets Münster 62:81
BG Kamp-Lintfort : BSG Grevenbroich 41:79

Der Link zur aktuellen Tabelle.

Der Link zum nächsten Spieltag am 13.01.2018.


Spielbericht SV Hagen-Haspe : BBG Herford 87:77 (von BBG Herford)
BBG Herford patzt gegen Schlusslicht. Das hatten sich die BBG-Spieler und Verantwortlichen sicherlich anders ausgemalt. Im ersten Spiel des Jahres 2018 liegt man bereits nach fünf Minuten hoffnungslos in Rückstand und verliert am Ende verdient gegen den Tabellenletzten der 1. Regionalliga West, die SV Hagen-Haspe, mit 87:77 (33-13, 18-20, 17-21, 19-23).
Als BBG-Forward Jan Behrens nach vier gespielten Minuten die ersten Punkte für das Herforder Team erzielt, ist nach Jubeln keinem zumute. Sein erfolgreich verwandelter Sprungwurf beendete zwar den 17:0-Lauf der Hausherren, doch auch in der Folge wurden die schläfrig wirkenden Herforder Spieler weiter überrollt. Der Tabellenletzte Hagen-Haspe drückte weiterhin aufs Gas und erzielte im ersten Viertel Korb um Korb. SV-Spieler Jeremy Matthew Lewis, Topwerfer der Liga, konnte bereits in den ersten zehn Minuten fünfzehn Treffer für sein Team beisteuern. Letztendlich ging die BBG nach einem blamablen ersten Abschnitt mit 20 Punkten Rückstand (33:13) ins zweite Viertel.
Auch in der Vergangenheit kristallisierte sich die Anfangsphase als eine der Hauptschwächen der BBG Herford heraus, BBG-Coach William Massenburg sprach in diesem Kontext bereits vor Wochen von einem mentalen Problem seines Teams. In der Viertelpause schien Massenburg jedoch die richtigen Worte gefunden und seine Mannschaft wachgerüttelt zu haben. Defensiv zeigte man auf Seiten der Werrestädter nun deutlich mehr Engagement und fand auch in der Offensive besser in Tritt. Alan Boger läutete mit einem getroffenen Dreipunktwurf kurz nach der Pause einen 7:0 Mini-Lauf für die BBG ein, welcher den Rückstand jedoch nur minimal schmälerte. Denn auch auf der Gegenseite kamen Lewis und Co. immer wieder zu Treffern und sorgten für ein von nun an ausgeglichenes Spiel. SV-Spieler Mahmutcan Toptan sorgte mit der Sirene mit weiteren drei Punkten für den deutlichen 51:33-Halbzeitrückstand der BBG.
Nach der Halbzeitpause präsentierte sich die BBG weiterhin stark verbessert im Vergleich zum ersten Viertel. Auch Aufbauspieler Carlbe Ervin schien nun aus dem Feiertagsmodus aufgewacht zu sein und fand offensiv zu alter Stärke zurück. Das Team um SV-Headcoach Terry Bryant kämpfte jedoch weiterhin aufopferungsvoll für den zweiten Saisonsieg und die wichtigen Punkte im Abstiegskampf. So gelang es den Herforder Spielern zwar den zwischenzeitlich 23-Punkte betragenden Rückstand bis zum Abpfiff der Begegnung auf zehn Zähler schmelzen zu lassen, am Ende reist man dennoch enttäuscht nach Hause. Mit 87:77 verliert die BBG beim Tabellenletzten aus Haspe. Bester Werfer auf Seiten der Herforder war mit 19 erzielten Punkten Carlbe Ervin, für die SV traf Jeremy Lewis ganze 32-mal.
BBG-Coach-William Massenburg: Das erste Viertel war eine Verkettung von Sachen. Auf der einen Seite habe ich bei uns die Intensität in der Defense vermisst, auf der anderen Seite hat Haspe alles getroffen. Jedes Mal wenn wir einen kleinen Lauf hatten, hatte Haspe heute eine Antwort. Wir müssen diese Niederlage ganz schnell vergessen und uns auf das nächste Heimspiel konzentrieren. Ich hoffe wir können uns auf die Unterstützung unserer Fans verlassen und mit dem Extra-Schub der Zuschauer einen Sieg gegen die BG Kamp-Lintfort einfahren.


Spielbericht BG Kamp-Lintfort : BSG Grevenbroich 41:79 (von BG Kamp-Lintfort)
Ohne fünf Spieler letztlich auch ohne Chance. Die BG Lintfort verliert ihr Heimspiel gegen Grevenbroich deutlich. Gegen klar überlegene Gegner fehlen zu viele Akteure, um etwas auszurichten. Im Abstiegskampf wird es wieder spannend.
500 Zuschauer sorgten zwar für eine überragende Stimmung, dennoch konnte die BG Lintfort in ihrem Heimspiel gegen den Tabellenführer Elephants Grevenbroich am Samstag nichts ausrichten. Mit 41:79 (19:46) unterlag die BGL dem Konkurrenten aus der Erftstadt. Gleichzeitig gewannen die direkten Konkurrenten aus Bonn und Hagen-Haspe ihre Partien, wodurch der Lintforter Vorsprung auf den Abstiegsplatz geschrumpft ist.
Die Erkenntnis des Abends war schnell gezogen. „Gegen solche Gegner können wir einfach nicht mithalten“, fasste Tobias Liebke die Partie hinterher zusammen. Vor allem dann nicht, wenn auf eigener Seite zusätzlich noch fünf Akteure ausfallen. Janosch Feige, Maximilian Lipp und Tom Illbruck fielen aus privaten Gründen aus, Oskar Mellmann musste wegen einer Fußverletzung passen. Zusätzlich konnte auch Lennart Boner nicht eingreifen, der sich im Training einen Hexenschuss zugezogen hatte und am Samstag ebenfalls nur zuschauen konnte. Dafür gab Michael Schmak nach monatelanger Pause sein überraschendes Comeback, auch Björn Wagner schnürte noch einmal die Schuhe.
Doch auch die beiden konnten am Spielausgang nichts ausrichten. Denn von Beginn an waren es die Gäste, die in der Glückauf-Halle das Tempo vorgaben. Hauptsächlich spielten die Elephants über ihre körperlich klar überlegenen Innenspieler, die sich ein ums andere Mal unter dem Korb durchsetzen konnten - am Ende hatte das Team von Coach Hartmut Oehmen insgesamt 46 Punkte in der Zone erzielt. Da Aufbauspieler Farid Sadek sein Team gleichzeitig immer wieder Antrieb und mit schnellen Gegenstößen die Lücken in der BGL-Verteidigung offen legte, zogen die Gäste schnell davon. Nach fünf Minuten hielt sich der Rückstand der Hausherren zwar noch in Grenzen (7:13), nach dem ersten Viertel waren die Kräfteverhältnisse aber dann deutlich sichtbar. Mit 13:28 ging es in den zweiten Abschnitt. Auch in diesem rannte die BGL zu oft nur hinterher. Die Gäste trafen nun aus allen beliebigen Lagen und konnten in der Verteidigung den eigenen Korb vernageln. Entsprechend selten gelang es der BGL, sich selbst einmal offensiv in Szene zu setzen. Einzig Gideon Schwich konnte man einigen Treffern für ein wenig Entlastung sorgen. Doch bis zur Halbzeitpause gab es für die Hausherren dennoch nichts auszurichten, nur sechs Punkte erzielten sie im zweiten Viertel. Entsprechend hoch und klar verdient war die Führung der Gäste vor dem Seitenwechsel.
In der zweiten Halbzeit ließen es die Grevenbroicher dann allerdings ein wenig ruhiger angehen - was die BGL direkt „bestrafte“. Die Verteidigung der Gäste war nicht mehr so eng, der Ball lief besser durch die Lintforter Reihen und in der Defensive stimmte nun auch die Reboundarbeit der Hausherren. Entsprechend öfter kamen die Lintforter nun zum erfolgreichen Abschluss, vor allem von außen konnte die Quote nun ein wenig aufpoliert werden. Da die Gäste an ihrem Spielstil zunächst nichts änderten, konnte die BGL das dritte Viertel sogar für sich entscheiden. Dennoch war die Partie beim Stand von 34:58 vor dem Schlussabschnitt bereits verloren. In den letzten zehn Minuten merkte man der BGL dann zusätzlich den Kräfteverschleiß an. Da aber auch die Elephants nun nicht mehr taten, als wirklich nötig war, plätscherte die Partie nur noch ein wenig vor sich hin. Beide Seiten hatten sich mit dem Ergebnis angefreundet und waren nun darauf bedacht, sich nicht noch unnötige Verletzungen einzuhandeln.
Tobias Liebke konnte das Ergebnis letztlich realistisch und nüchtern betrachten: „Grevenbroich ist nicht unsere Kragenweite. Zumal wir heute auch zu dezimiert waren. Aber letztlich können wir mitnehmen, dass wir das dritte Viertel gewonnen haben und darauf aufbauen. Denn die wichtigen Spiele kommen nun jetzt erst.“ Die nächsten Wochen werden dann zeigen, wohin die Reise für die BGL gehen wird. Kommende Woche geht es nach Herford, danach empfängt man Salzkotten in der Glückauf-Halle - den Gegner, gegen den in der Hinrunde der erste Erfolg gelang. Da am Wochenende aber auch die direkten Abstiegskonkurrenten Bonn 2 und Hagen-Haspe Siege einfahren konnten, in der BGL-Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf nur noch einen Sieg geschrumpft. Spannende Zeiten bis zum Saisonende Mitte März sind nun angebrochen.


Für den Inhalt der Artikel sind die jeweils benannten Autoren oder Vereine verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider. Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die uns Spielberichte und Informationen zur Verfügung stellen.

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