In der 1. Regionalliga Herren dominieren Münster und Grevenbroich das Geschehen an der Tabellenspitze. Beide Teams sicherten sich am 12. Spieltag auswärts 2 Punkte.
Bereits am Freitagabend legten die Elephants bei BG Hagen 74 : 69 vor, ehe die WWU Baskets bei Telekom Baskets Bonn am Samstag 82 : 62 nachlegten. Hinter Münster und Grevenbroich rangieren jetzt drei Teams mit 16 Punkten: Hertener Löwen, BG Hagen und Citybasket Recklinghausen, dicht gefolgt von den ART Giants aus der Landeshauptstadt, die in Salzkotten den nächsten Sieg einfuhren.
1. Regionalliga Herren | 12. Spieltag Freitag 17. und Samstag 18.11.2017
BG Hagen : BSG Grevenbroich 69 : 74
Telekom Baskets Bonn 2 : WWU Baskets Münster 62 : 82
ACCENT BASKETS Salzkotten : ART Giants Düsseldorf 71 : 95
SV Hagen-Haspe : AOK Ballers Ibbenbüren 82 : 87
BG Dorsten : Westfalen Mustangs
BBG Herford : Hertener Löwen 84 : 92
BG Kamp-Lintfort : Citybasket Recklinghausen 67 : 75
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Spielbericht BG Hagen : BSG Grevenbroich 69 : 74 (von Grevenbroich Elephants)
Website Grevenbroich Elephants
Spielbericht BBG Herford : Hertener Löwen 84 : 92 (von BBG Herford)
Die BBG Herford musste sich am Samstagabend nach hartem Kampf erneut geschlagen geben. Gegen die starken Hertener Löwen konnte man das Spiel lange ausgeglichen gestalten, geht am Ende jedoch trotzdem mit 84 : 92 (14 : 17, 24 : 22, 25 : 25, 21 : 28) als Verlierer vom Platz.
Nachdem man bereits am vergangenen Spieltag gegen die ART Giants Düsseldorf früh einem hohen Rückstand hinterherlief, mussten die über 300 Zuschauer in der Sporthalle des Friedrichs-Gymnasiums auch am Samstag länger als gewünscht auf die ersten Punkte ihres Teams warten. Dreieinhalb Minuten nach Anwurf gelang den Herfordern in Person von Carlbe Ervin der erste erfolgreiche Wurf des Abends zum 2 : 9. In einem von beiden Mannschaften hektisch begonnen Viertel schaffte es die BBG Herford in den folgenden Minuten sich zurück ins Spiel zu kämpfen, verkürzte mit einem erfolgreichen Sprungwurf von Jan Brinkmann auf 14 : 15. Im zweiten Viertel präsentierte sich die Mannschaft um BBG-Headcoach Will Massenburg nun wacher und konnte mit zwei kurz aufeinanderfolgenden Dreipunktwürfen durch den sicheren Herforder Schützen Alan Boger Mitte des Viertels beim Stand von 29 : 27 die Führung übernehmen. Doch auch die Hertener Löwen kamen immer wieder zu erfolgreichen Offensivaktionen. Herten-Spieler Jordan Whelan, welcher am Ende 31 Punkte zum Sieg seiner Mannschaft beitragen konnte, sorgte mit einem Korbleger zum 38 : 39 Halbzeitstand.
Nach der Pause erwischten die Werrestädter den besseren Start, konnten sich beim Stand von 53:45 erstmals deutlicher absetzen. In dieser hochspannenden Phase des Spiels gelang es dem Tabellenvierten aus Herten jedoch den Anschluss wiederherzustellen und die Gäste schafften es sogar noch vor dem entscheidenden Viertel wieder mit einem Punkt in Führung zu gehen. Im letzten Viertel deutete zunächst vieles auf ein Herzschlagfinale hin. Phil Humke verkürzte dreieinhalb Minuten vor Ende auf 81 : 83. Anschließend erlaubte sich die BBG Herford zu viele Fouls und gewährte den Gästen aus Herten ein ums andere Mal einfache Punkte in Form von Freiwürfen. Letztendlich unterliegt man dem Topteam aus Herten knapp mit 84 : 92. Bester Werfer auf Seiten der BBG war mit 28 Punkten Kris Douse.
In der Tabelle verändert sich durch die erneute Niederlage nichts. Die BBG Herford rangiert weiterhin auf Platz 7 in der Tabelle und muss als nächstes zum Tabellenzweiten aus Grevenbroich reisen. Die Hertener Löwen klettern durch den Sieg auf Rang 3 der Tabelle.
Will Massenburg: „Wir haben wieder einen schleppenden Start erwischt. Aber die Mannschaft hat sich zurückgekämpft und das Spiel in der Folge ausgeglichen gestaltet. Herten ist ein sehr gutes Team und wir haben am Samstag gezeigt, dass wir mit einem Topteam mithalten können. Gegen solche Teams muss man versuchen die Anzahl der eigenen Fehler so gering wie möglich zu halten. Das ist uns leider nicht durchgängig gelungen. 20 Turnover und die vielen Freiwürfe gegen Ende der Partie waren letztendlich leider zu viel.“
Spielbericht ACCENT BASKETS Salzkotten : ART Giants Düsseldorf 71 : 95 (von ART Giants Düsseldorf)
Website ART Giants Düsseldorf
Spielbericht BG Kamp-Lintfort : Citybasket Recklinghausen 67 : 75 (von BG Kamp-Lintfort)
Es wäre die Sensation des Spieltags gewesen. Die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort mussten sich am Samstagabend erst nach Verlängerung dem klaren Favoriten der Citybasket Recklinghausen mit 67 : 75 (64 : 64, 32 : 38) geschlagen geben und haben damit eine große Überraschung nur hauchzart verpasst. Vor allem, da BGL-Coach Tobias Liebke vor Spielbeginn noch eine Hiobsbotschaft erreichte. Der etatmäßige Aufbauspieler Oskar Mellmann musste wegen muskulärer Probleme passen, auch Michael Schmak stand den Lintfortern mit einer Muskelverletzung immer noch nicht zur Verfügung. So lag alle Last auf Max Middeldorf, der seine Aufgabe aber überragend löste und das BGL-Spiel über die gesamte Dauer klug und energisch lenkte. Denn von Beginn an entwickelte sich zwischen dem Favoriten aus dem Ruhrgebiet und der BGL eine Begegnung auf Augenhöhe. Die Gäste mussten zwar auf ihren US-Import verzichten, konnten aber auf einige Spieler zurückgreifen, die bereits Erfahrung in der zweiten Bundesliga gesammelt haben. Davon merkte man von der ersten Minute an aber nichts. Denn die BGL spielte frech drauf los, konnte nach ersten Startschwierigkeiten ihre Stärken ausspielen und sich nach sieben Minuten erstmals leicht absetzen. Auch weil in der Defensive die Abläufe stimmten, kamen die Gäste aus dem Ruhrgebiet im ersten Abschnitt nie in ihren Rhythmus. Ein Vorteil für die BGL, denn mit fortschreitender Spielzeit konnte sie nach und nach an Oberwasser gewinnen. Dabei zeigten die Hausherren eine ausgeglichene Begegnung und verteilten die Last auf viele verschiedene Schultern - was sie zusätzlich unausrechenbar machte. Entsprechend hatte die BGL kurz vor der Pause auch ihre beste Phase, konnte sich dank eines 8 : 0-Laufs erstmals zweistellig absetzen. Doch die Gäste konterten, konnten sich vor allem auf Fahri Breca verlassen, der sein Team beinahe im Alleingang im Spiel hielt. Bis zum Seitenwechsel schmolz die BGL-Führung daher bis auf vier Punkte, hatte aber dennoch Bestand.
Und diesmal verstanden es die Hausherren, die gute Form der ersten Halbzeit auch aus der Kabine wieder mitzubringen. Denn immer noch war es kein Spiel, dessen Gewinner man voraussagen konnte. Beide Teams gaben sich nun keinen Zentimeter Platz, kämpften um jeden freien Ball und neutralisierten sich nahezu. Dennoch waren es nun die Gäste, die langsam, aber sicher heiß liefen. So kippte das Spiel, vor dem Schlussabschnitt konnten sich die Recklinghausener wieder über eine knappe Führung freuen. Und dieser Spielstand schien die Gäste zu beflügeln. Plötzlich war es vor allem Konrad Tota, der sein Händchen fand und beinahe jeden Wurf - vor allem von außerhalb der Dreipunktelinie - ins Ziel brachte. Auf einmal lagen die Hausherren mit zehn Punkten in Rückstand. Doch die BGL gab sich nicht auf. Tobias Liebke wechselte, brachte mit Lennart Boner und Janosch Feige beide Big Men. Und die Partie kippte wieder. Punkt für Punkt kämpften sich die Hausherren heran, konnten in der letzten Spielminute erstmals wieder ausgleichen. Und beinahe wäre Patrick Wittich der Treffer des Abends gelungen, doch sein Buzzer Beater aus der eigenen Hälfte prallte fand sein Ziel nur hauchdünn nicht. Verlängerung.
Für diese standen die Vorzeichen für die BGL aber schon vorher nicht gut, denn die Aufholjagd hatte Körner gekostet - letztlich zu viel. Max Middeldorf plagte sich mit Krämpfen, die Angriffe wurden immer unkonzentrierter, viele Bälle wurden nun leichtfertig hergegeben. Die Gäste spielten nun vor allem ihre Erfahrung und Cleverness aus und setzten sich wieder kontinuierlich ab. Diese Hypothek war dann doch zu viel für die BGL, die sich letztlich zwar für einen großen Kampf feiern ließ, aber dennoch nichts Zählbares verbuchen konnte.
„Ich bin dennoch wahnsinnig stolz auf die Jungs. Mit uns hat heute keiner gerechnet, vor allem nicht nach der deutlichen Pokal-Niederlage in Münster. Doch das hatten wir abgehakt. Heute haben es wir wieder geschafft, alles rauszuholen, was möglich ist. Das es dann am Ende nur so knapp nicht reicht, ist schade, aber kein Weltuntergang. Daraus müssen wir lernen. Und auch so haben wir es gegen Recklinghausen und ohne zwei Stammspieler heute enorm gut gelöst. Ein Sonderlob geh heute an Max Middeldorf, der unsere Lücke auf der Aufbauposition wahnsinnig gut gefüllt hat, und Thomas Achtermeier, der nach nur einer Trainingseinheit nach seiner Verletzung wieder voll auf dem Feld war“, resümierte Coach Liebke nach der Partie.
Spielbericht SV Hagen-Haspe : AOK Ballers Ibbenbüren 82 : 87 (von Ibbenbüren)
Website TVI
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