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Der FC Schalke 04 kann drei Spieltage vor Saisonende vor heimischer Kulisse gegen den TV Salzkotten die Meisterschaft perfekt machen. Es ist der erste von insgesamt drei Matchbällen für das Team von Trainer Raphael Wilder. Derweil „proben“ der BSV Grevenbroich und der TV Ibbenbüren den „Ernstfall“: Nach dem Meisterschaftsduell am Samstag, stehen sich die beiden Ligakontrahenten in den kommenden zwei Wochen noch zweimal im WBV-Pokalfinale gegenüber.

Doch die Pokal-Generalprobe dürfte an diesem Spieltag erst einmal eine Randnotiz sein. Der Blick geht nach Gelsenkirchen, wo die Königsblauen den Titel schon fest in der Hand halten und es nur schwer vorstellbar ist, dass sie ihn wieder los lassen. Denn selbst wenn das Wilder-Team an diesem Wochenende nicht gewinnt, muss Verfolger Münster sein Spiel in Wulfen erst einmal erfolgreich gestalten. Sollte es an diesem Wochenende dann doch nicht zur vorzeitigen Meisterschaft reichen, bieten sich Schalke bekanntlich noch zwei weitere Chancen, den letzten fehlenden Sieg einzufahren. Doch eigentlich scheint alles für die vorzeitigen Titel-Feierlichkeiten bereit. Schalke erwartet Salzkotten ohne Personalsorgen sowie mit der nötigen Gelassenheit und ausgeprägtem Selbstbewusstsein. „Für meine Mannschaft und mich unterscheidet sich die Vorbereitung auf das Spiel nicht zu der auf andere Begegnungen. Wir haben uns nach dem Hagen-Spiel zum Ziel gesetzt, alle restlichen Spiele zu gewinnen und so werden wir auch in diese Partie gehen“, unterstreicht Coach Wilder die breite Brust des Tabellenführers. Unterschätzt wird der Gast von Coach Wilder freilich nicht: „Salzkotten hat eine eingespielte Mannschaft, die sich nach einem durchwachsenen Start sehr gut gefangen hat und sich momentan in einem Lauf befindet. Es wird für uns kein leichtes Spiel, auch wenn wir den Heimvorteil im Rücken haben.“

Während es also durchaus realistisch scheint, dass die Meisterfrage an diesem Wochenende geklärt wird, spitzt sich die Lage am Tabellenende weiter zu. Sechs Teams konnten sich bisher noch nicht aus dem Abstiegsstrudel befreien. Die Nerven im Keller sind angespannt, zumal es angesichts der Situation in der ProB-Liga, in der mit Herten und Schwelm gleich zwei WBV-Teams vom Abstieg bedroht sind, durchaus sein kann, dass noch ein drittes Team den bitteren Gang in die 2. Regionalliga antreten könnte. Doch erst einmal geht es darum, am Ende nicht auf einem der beiden direkten Abstiegsplätze zu stehen. Und da könnte zumindest der SV Hagen-Haspe den entscheidenden Schritt tätigen. Das Team von Trainer Uli Overhoff hat mit vier Punkten Vorsprung vor den drei Schlusslichtern Sechtem, Giants Düsseldorf und Wulfen die komfortabelste Ausgangslage im Schlussspurt. Und nun erwartet der Aufsteiger auch noch in eigener Halle mit Sechtem einen direkten Konkurrenten. Ein Sieg, und Haspe hätte wohl ein weiteres Jahr im WBV-Oberhaus gebucht. Allerdings kann Trainer Overhoff in den letzten drei Spielen nicht mehr auf seinen überragenden US-Import Chartrael Hall zurückgreifen. Der Guard musste aus privaten Gründen bereits wieder in seine Heimat zurück reisen. Vielleicht ist dies ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Gäste aus Sechtem, die in diesem Jahr noch immer auf einen Sieg warten. Allerdings war die Vorbereitung der Mannschaft von Trainer Robert Posa auf diese Begegnung alles andere als vielversprechend. Mit den erkrankten Timothy Mitchell und Nils Isermann sowie dem an einer Achillessehnenverletzung laborierenden Teamkapitän Max Brauer mussten gleich drei Leistungsträger unter der Woche mit dem Training aussetzen und ein Einsatz in Hagen war noch fraglich.

Eine ähnliche Brisanz weist die Partie zwischen Herford und den Giants aus Düsseldorf auf. Auch hier können die Gastgeber gegen einen direkten Konkurrenten einen big point einfahren. Noch liegt Herford zwei Punkte vor den Giants, die mit einem Sieg natürlich gleichziehen würden. Umgekehrt könnte sich das Feld der abstiegsbedrohten Teams bei einer Düsseldorfer Niederlage drastisch verkleinern, während Herford aus dem Gröbsten raus wäre. Dann wären es wohl Sechtem, die Giants und der BSV Wulfen, der möglicherweise ohne den erkrankten Chris Brown zum Tabellenzweiten Münster reist, die die drei letzten Plätze unter sich ausmachen. Aber abwarten, diese Saison der unglaublich ausgeglichenen Regionalliga hatte schon viele Überraschungen parat. Und sollten Sechtem, Düsseldorf und Wulfen doch noch einmal zum letzten Strohhalm greifen, dann wäre der wohl dramatischste Abstiegskampf in der Geschichte des WBV-Oberhauses perfekt. (mg)

 

RL-Herren: 24. Spieltag
ART Düsseldorf – BG Hagen (Sa., 18.30 Uhr)
WWU Baskets Münster – BSV Wulfen (Sa., 19 Uhr)
SV Hagen-Haspe – SG Sechtem (Sa., 19 Uhr)
FC Schalke 04 – TV Salzkotten (Sa., 19.30 Uhr)
BSV Grevenbroich – TV Ibbenbüren (Sa., 19.30 Uhr)
BG Dorsten – Telekom Baskets Bonn II (Sa., 19.30 Uhr)
BBG Herford – Giants Düsseldorf (Sa., 19.30 Uhr)

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