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Das Stadtderby zwischen den Münsterland Baskets des BSV Wulfen und der BG Dorsten bot mal wieder alles, was das Basketballherz begehrt: Ständige Führungswechsel, packende Korbszenen und „satte“ 50 dramatische Spielminuten, da erst nach zweimaliger Verlängerung ein Sieger feststand. Am Ende waren die gut 600 Zuschauer voll auf ihre Kosten gekommen, auch wenn die Gäste mit dem hauchdünnen 92:91 (33:44, 80:80)-Erfolg natürlich sehr viel mehr Grund für Jubel hatten.
Die BSV-Schützlinge von Trainer Maik Berger fanden besser in die Partie und führten schnell mit 6:0. Doch die BG, angeführt von dem an diesem Abend überragenden Faton Jetullahi (27 Punkte), schlug zurück und führte am Ende des ersten Viertels seinerseits mit 19:15. Der zweite Durchgang ging dann aber komplett an die Hausherren, die zwischenzeitlich einen 15:0-Run hinlegten, und zur Halbzeit schon komfortabel mit elf Punkten (44:33) in Front lagen. Doch nach dem Seitenwechsel verlor Wulfen, bei dem Christian Marquardt zum Topscorer (21) avancierte, die Kontrolle über die Partie. Dorsten holte Punkt um Punkt auf und war vor dem letzten Viertel mit 55:60 auf Schlagdistanz. Nach 35. Spielminuten lag Dorsten erstmalig wieder mit 70:69 vorne und danach konnte sich kein Team mehr absetzen. Chancen, die Partie in der regulären Spielzeit zu entscheiden, gab es auf beiden Seiten und auch in der ersten Verlängerung hatten beide Lokalrivalen den Sieg in der Hand. Und so blieb es dramatisch und hochemotional. Zum Ende der zweiten Overtime traf Marquardt in der Schlussminute mit einem Dreier zum 91:90 für Wulfen. Doch die Gäste hatten noch genügend Zeit und auch die so wichtigen Nerven. In der Schlusssekunde vollende Jetullahi am Brett zum 92:91 für Dorsten. Das Derby war entschieden und hinterließ entsprechend frustrierte Hausherren: „Ich sehe zwei wesentliche Gründe für diese Niederlage: Zum einen fehlte uns in der zweiten Halbzeit die Cleverness im Angriff, zum anderen war unsere Eins-Gegen-Eins-Verteidigung mangelhaft“, zog BSV-Coach Maik Berger ein erstes Fazit.

Nicht viel weniger Spannung bot das erste Spitzenspiel der noch jungen Saison zwischen der bis dato noch ungeschlagenen BG Hagen und der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn. Am Ende hatte Hagen nach Verlängerung mit 69:68 (29:35) die Nase vorne. Es war ein Arbeitssieg bei dem die Hausherren Nerven zeigten, denn mit einer unterirdischen Freiwurfquote machte sich das Team von Coach Kosta Filippou das Leben unnötig schwer. Nur vier von 14 Freiwürfen fanden ihr Ziel. „Das war katastrophal“, erklärte Filippou. Und so musste er bis zum Ende zittern. Da zumindest sollte ein Freiwurf zum Sieg reichen. Als die Bonner beim Stande von 68:68 ihren letzten Angriff nicht zu nutzen wussten, musste Hagens Topscorer Nedzinskas (17) an die Linie und verwandelte mit seinem zweiten Freiwurf zum 69:68-Endstand. „Bonn war extrem unangenehm. Vor allem Gerald Beverly hat uns unter den Körben viele Probleme bereitet“, berichtete Filippou. „Aber wenn man oben mitspielen will, muss man auch solche Spiele gewinnen.“

Die Verlängerung in der Hand hatte auch Aufsteiger Hagen-Haspe gegen den Favoriten BSG Grevenbroich. Als die Gäste schon auf der Siegerstraße schienen (57:51), setzten die Gastgeber mit einer Ganzfeldpresse alles auf eine Karte und wären beinahe auch belohnt worden. In der Schlussminute stand es 74:74 als Marko Boksic erneut von Dowtown traf und die Elephants aus Grevenbroich wieder in Front warf. Auf der Gegenseite verpassten die Gastgeber bei einem recht freien Wurf den erneuten Ausgleich. Nun wurde die Uhr gestoppt und die Gäste, bei denen Dainius Zvinklys der erfolgreichste Werfer war (22), behielten an der Freiwurflinie die Nerven. Dennoch verließ das siegreiche Team von Trainer Hartmut Oehmen nicht gerade glücklich die Halle, denn der Erfolg war teuer erkauft worden. Schon recht früh in der Begegnung hatte sich US-Import Davon Roberts die Achillessehne gerissen und damit ist für ihn die Saison gelaufen.

Wieder zurück auf die Erfolgsspurt haben die WWU Baskets aus Münster gefunden. Nach der knappen Niederlage in Bonn ein Wochenende zuvor gab es nun einen 89:73 (48:32)-Sieg im Derby gegen Ibbenbüren. Bereits zur Pause hatten sich Gastgeber vorentscheidend abgesetzt und dabei zeigte das Team von Trainer Philipp Kappenstein besonders unter den Körben seine Dominanz: 50:22 lautete die Rebound-Bilanz für die Münsteraner, bei denen Andrej König mit 18 Punkten der Topscorer war, während auf Gästeseite Flavio Stückemann (13) und Gene Hagner (12) am besten trafen.

Kurzen Prozess machte derweil Spitzenreiter FC Schalke 04 mit dem Aufsteiger BBG Herford. Am Ende besaß das Team von Trainer Raphael Wilder deutlich mit 111:71 in Herford die Oberhand. Lediglich zu Beginn der Partie (14:11) taten sich die Knappen schwer, doch zum Ende des ersten Viertels übernahmen die Gäste, bei denen mit Kakad (19), Khartchenkov (19), Carney (16), Boahene (15), Penn (13) gleich fünf Spieler zweistellig punkteten, das Zepter. Deutliche Erfolge fuhren im ersten Teil des Doppelspieltages zudem die beiden Teams aus der Landeshauptstadt ein: Aufsteiger ART Düsseldorf bezwang Salzkotten (91:71) und die Giants zeigten der SG Sechtem (69:45) die Grenzen auf. Dabei ging Sechtem nach einer sehr ausgeglichen ersten Halbzeit im dritten Viertel (6:27) regelrecht unter. (mg)

 

Überblick: 3. Spieltag
ART Düsseldorf – TV Salzkotten 91:71
SV Hagen-Haspe – BSG Grevenbroich 74:79
BG Hagen – Telekom Baskets Bonn II 69:68
BSV Wulfen – BG Dorsten 91:92
WWU Baskets Münster – TV Ibbenbüren 89:73
BBG Herford – FC Schalke 04 71:111
Giants Düsseldorf – SG Sechtem 69:45

4. Spieltag, Sonntag - 20. September
TV Salzkotten – WWU Baskets Münster (16 Uhr)
BG Dorsten – TV Hagen-Haspe (16 Uhr)
TV Ibbenbüren – BG Hagen (17 Uhr)
Telekom Baskets Bonn II – Giants Düsseldorf (17.30 Uhr)
SG Sechtem – BSV Wulfen (18 Uhr)
BSG Grevenbroich – BBG Herford (18 Uhr)
FC Schalke 04 – ART Düsseldorf (19 Uhr)

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