Die Teams von TSV Hagen und TSVE Bielefeld halten den 2-Punkte-Kontakt zu den Talents BonnRhöndorf.
Nachdem die Talents bereits am Donnerstag vorgelegt hatten, holten Hagen und Bielefeld am 9. Spieltag der Regionalliga Damen jeweils zwei wichtige Punkte in der Verfolgung des ungeschlagenen Tabellenführers.
Citybasket Recklinghausen ist durch die Niederlage im Spitzenspiel in Bielefeld auf Rang 4 zurückgefallen.
Alle Infos zum 9. Spieltag
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Regionalliga Damen | 9. Spieltag
08.12.2022
Barmer TV : Talents BonnRhöndorf 54:74
10.12.2022
UBC Münster : DJK Frankenberg 57:55
TSV Hagen : Hürther BC 73:58
Capitol Bascats Düsseldorf : New Basket Oberhausen 54:64
11.12.2022
TSVE Bielefeld : Citybasket Recklinghausen 93:50
BBZ Opladen 2 : TVE Dortmund Barop 74:55
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Regionalliga Damen Aktuell
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Barmer TV : Talents BonnRhöndorf 54:74
Starkes Schlussviertel bringt Talents den neunten Sieg
Ein Kindergeburtstag war es beileibe nicht, was die Talents BonnRhöndorf am Donnerstagabend in der Halle des Barmer TV erwartete. Die Basketballerinnen nahmen die Hürde im Wuppertaler Stadtteil jedoch am Ende souverän mit 74:54 (31:28) und stehen damit weiter auf Rang eins der Regionalliga.
Headcoach Bea Waffenschmied konnte sich die vorgezogene Partie des neunten Spieltags beim Tabellensiebten erkrankt leider nur von der heimischen Couch aus „anschauen“, also im Liveticker verfolgen. Ihren Vertreter, BG-Coach Tom Becker hatte sie aber vorab „bestens instruiert“. Beckers "Leih-Ensemble" zeigte keinerlei Nervosität und nahm das Heft des Handelnden sofort in die Hand.
Karoline Steffen (Foto) versenkte zwei Distanz-Dreier und war alleine für 12 der 22 Talents-Zähler im ersten Abschnitt verantwortlich. Mit einem 22:11 wurden die Talents ihrer Favoritenrolle gerecht. So wach sich die Gäste in den ersten zehn Minuten auch gaben, so stumpf wurden die Talents-Waffen im zweiten Viertel. Barmen gelangen drei Körbe in Folge, die Partie wurde sofort enger. Auch eine 29:19-Führung (15.) trug nicht zur Beruhigung bei, der BTV kam bis zur Halbzeit auf 28:31 heran. "Wir haben zu viele zweite Chancen am Brett zugelassen", bemängelte Becker ein wenig die Reboundarbeit seines Teams.
Als Vinyet Ubia den Korb zum 46:32 erzielte (24.), hätte die Partie eigentlich eine Vorentscheidung erhalten sollen. Aber die Gastgeberinnen gaben sich noch nicht geschlagen. Barmen verkürzte vor allem aus der Halbdistanz bis zum Viertelende wieder auf 44:49. Und als der erste Korb im letzten Abschnitt für den Aufsteiger fiel, hielt die Talents-Fangemeine am Liveticker kollektiv den Atem an.
Wie schon in Recklinghausen waren die Bonn-Rhöndorfer Korbjägerinnen aber nicht gewillt, die Sache aus der Hand zu geben. Mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers gelang ein 11:2-Run, wobei Jule Flottmann und vor allem Lia Hilgenfeld in den Vordergrund rückten. Beim Stand von 60:48 (34.) war sich dann auch Becker sicher, die Begegnung auf der Habenseite zu verbuchen. "Wir haben das Spiel dann relativ schnell für uns entscheiden können", lobte Becker den entschlossenen Schlussspurt seines "Leihteams". Der Rest war dann auch ein wenig Schaulaufen gegen ein Barmer Team, welches gut dagegen hielt aber in der Crunch time nicht zulegen konnte.
Karo Steffen wurde mit 18 Punkten zur Topscorerin, Hilgenfeld (17) folgte direkt dahinter. Ihr Regionalligadebut für die Talents feierte WNBL-Pointguard Kate Scheibli und reihte sich mühelos ein. Vor dem Ligagipfel gegen Bielefeld am 17. Dezember können sich die Talents nun ein wenig zurücklehnen und abwarten, wie sich die Ostwestfälinnen gegen Recklinghausen im Spitzenspiel des Spieltags schlagen werden. In Bonn und Rhöndorf drückt man eher Citybasket die Daumen. Nicht unbedingt aus Sympathie, aber ganz sicher aufgrund der Tabellenarithmetik, die eine weitere Niederlage der starken Bielefelderinnen – aus Talents-Sicht - gut vertragen würde.
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TSV Hagen : Hürther BC 73:58
Bericht von TSV Hagen
1. Damen wieder in der Erfolgsspur
Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage in Oberhausen konnten die Damen des TSV Hagen 1860 wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Dabei standen die Vorzeichen für die Hagenerinnen erneut alles andere als gut, fielen doch mit Elina Stahmeyer, Kaja Scheller und Mona Kramer erneut drei weitere Spielerinnen neben den Langzeitverletzten aus.
Doch die Hoheleyerinnen ließen sich diesmal von den schlechten Voraussetzungen nicht beirren und konnten am Ende einen letztendlich ungefährdeten Erfolg für sich verbuchen. Dabei lagen die 60erinnen nur zu Beginn der Partie zurück, ehe sie sich bereits im zweiten Viertel einen zweistelligen Vorsprung erspielen konnten.
Nach der Halbzeitpause wurde das Spiel immer physischer und hektischer. Zwar versuchten die Gäste alles, um den Rückstand zu verkürzen, doch die Hoheleyerinnen hatten über weite Strecken der Partie immer die richtige Antwort auf alle Bemühungen der Hürtherinnen. Lediglich am Ende des Spiels hatten die Gastgeberinnen eine längere Schwächeperiode, sodass die Gäste noch einmal von -23 auf -12 Punkte verkürzen konnten (67:55, 38.), doch zwei schöne Einzelleistungen von Sophia Mücke und Zoe Perlick (Foto) zum 71:55 (39.) sorgten dann für die endgültige Entscheidung zugunsten der 60erinnen.
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TSVE Bielefeld : Citybasket Recklinghausen 93:50
Bericht von Citybasket Recklinghausen
Rumpfkader ist in Bielefeld chancenlos
Chancenlos blieben die dezimierten Regionalliga-Damen von Citybasket im Spitzenspiel beim TSVE Bielefeld. Der Siebener-Kader unterlag den routinierten und treffsicheren Gastgeberinnen mit 50:93 (11:18, 10:27, 13:29, 16:19).
Ohne Carla Bellscheidt, Clara Bielefeld, Sophia Müller sowie Lily und Lucie Keune stand Coach Dhnesch Kubendrarajah fast der halbe Kader nicht zur Verfügung, darunter wichtige Leistungsträgerinnen. Dass es unter diesen Umständen nicht reichen würde, um gegen das aktuell wohl stärkste Team der Liga zu bestehen, war schon nach kurzer Zeit klar.
Denn Bielefeld übernahm mit seinen bundesligaerfahrenen Spielerinnen sofort die Regie auf dem Feld, drückte aufs Tempo und traf hochprozentig aus der Distanz. „Wir haben eigentlich nicht schlecht verteidigt“, so der Trainer, „waren es aber bisher nicht gewohnt, dass jeder Fehler so konsequent bestraft wird.“ Kaum musste man gegen die große Centerin des TSVE doppeln, schon standen drei sichere Schützinnen bereit, um aus jeder zu langsamen Rückrotation Kapital zu schlagen. Darüber hinaus setzten die Gastgeber häufig mittels Pressverteidigung die an diesem Tag einzige etatmäßige Aufbauspielerin Johanna Bielefeld permanent unter Druck. „Sie hat das gut gelöst“, war Kubendrarajah nicht unzufrieden, „und insgesamt waren wir offensiv besser als zuletzt gegen Bonn. Aber es hat trotzdem bei weitem nicht gereicht.“
Bereits beim Halbzeitstand von 45:21 war die Vorentscheidung im Helmholtz-Gymnasium gefallen – und im dritten Viertel baute Bielefeld seinen Vorsprung immer weiter aus. Lediglich im letzten Abschnitt konnten die Recklinghäuserinnen einigermaßen mithalten, den Rückstand zu verkürzen gelang ihnen allerdings nicht. Einen dennoch starken Auftritt für Citybasket legte Leonie Schiermeyer aufs Parkett, die offensiv sehr variabel agierte und mit 16 Punkten als Topscorerin aus der Begegnung hervorging.
Nun hoffen Trainer und Team, dass die Reihen sich in der kommenden Woche wieder füllen, wenn es gleich zum dritten Spitzenspiel in Serie gegen den TSV Hagen geht. Clara Bielefeld wird dann nach ihrer Spanienreise mit der U16-Nationalmannschaft wieder dabei sein, auch Lily und Lucie Keune mit hoher Wahrscheinlichkeit. Fragezeichen stehen allerdings hinter Carla Bellscheidt (Handverletzung) und Sophia Müller (Bänderriss). Sprungball ist am Samstag um 16:30 Uhr in der Vestischen Arena.
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Für die Inhalte der Artikel sind die jeweils benannten Vereine verantwortlich.
Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider.
Bildmaterial zur Verfügung gestellt von TSV Hagen.
Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.