Das wäre die Überraschung der Saison gewesen: Der Tabellenführer BBZ Opladen 2 ist bei Ligaschlusslicht Velberter SG nur ganz knapp an einer Blamage vorbeigeschrappt.
Am Ende reichte Opladen in Velbert ein einziger Punkt zum 59 zu 58 und zum 13. Sieg im 14. Saisonspiel.
Hinter Opladen knubbelt es sich auf den Plätzen 2 bis 5: Hagen, Rhöndorf, Bochum und Barmen holten am 14. Spieltag mehr oder weniger ungefährdete Siege.
Regionalliga Damen | 14. Spieltag Samstag 20.01. und Sonntag 21.01.2018
TSV Hagen : NB Oberhausen 71:52
Telekom Baskets Bonn : VfL AstroStars Bochum 59:72
RheinStars Köln : Hürther BC 53:57
Herner TC 2 : Dragons Rhöndorf 62:81
TSVE Bielefeld : Barmer TV 55:62
Velberter SG : BBZ Opladen 2 58:59
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Spielbericht Velberter SG : BBZ Opladen 2 58:59 (von BBZ Opladen 2)
Auf Messers Schneider - RLD siegt nach Aufholjagd in den letzten Sekunden in Velbert mit 59-58 (24-28). Das war alles andere als ein schönes Spiel, was da in Velbert zu sehen war. Tabellenführer gegen den Letzten, wer es nicht gewusst hätte, hätte eher gedacht, dass mit Beginn des 2. Viertels zwei Mannschaften im unteren Bereich der Tabelle gegeneinander spielen. Denn Velbert warf alles in die Waagschale und spielte kämpferisch, körperlich und traf sowohl von außen als auch von innen.
BBZ 2 trat direkt ohne fünf Stammspielerinnen an, mit Conny Janzon, Leonie Schütter, Corinna Flaskamp, Vera Jaecker und Babsi Wehr, war das Team deutlich geschwächt. Dafür machte aber Miriam Braun nach langer Verletzungspause wieder ihr erstes Spiel und zeigte, dass sie ihre Defense Stärken mitnichten verlernt hat. Und BBZ startete gut... schnell war eine 10-2 Führung herausgespielt und Velbert kam mit dem Kombinationsspiel von BBZ nicht zurecht. Mit den ersten Wechsel verlor man aber diese Sicherheit und ging durch 2 Dreier von Velbert nur mit 1 Punkt Führung in die Viertelpause. Die tat dem jungen Team gar nicht gut, verlor es doch jetzt völlig den Faden, verstrickte sich mehr in Einzelaktionen und haderte mit den nicht glücklich agierenden Schiedsrichtern. Velbert spielte weiter und völlig zurecht in dem Rahmen, der zugelassen wird - frei nach dem Motto: Foul ist wenn der Schiedsrichter pfeift... Die Folge daraus war, dass BB zur Halbzeit mit 4 Punkten zurücklag.
In der Halbzeit versuchte Trainerin Grit Schneider die Gemüter sowohl zu beruhigen als auch wieder zurechtzurücken; Defense und Offense wurden besprochen und so wollten die Damen in Durchgang 2 es wieder besser machen und den Rückstand zeitnah egalisieren. Das gelang leider gar nicht, denn BBZ spielte zwar in der Offense besser, traf aber so gut wie gar nicht und vergab allein im 3. Viertel 4 von 5 Freiwürfen. und erzielte lediglich 4 Feldkörbe. Die Velberterinnen hingegen machten genau da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten und legten nach... 33-41 aus Sicht von BBZ vor dem Schlussviertel. Dem ein oder anderen stockte der Atem - sollte hier eine Überraschung gelingen. Der Atem von Trainerin Grit Schneider stockte nicht, sondern wurde parallel zur Herzfrequenz stetig schneller - und gab die nunmehr bekannte Devise vor: Foul ist nur wenn der Schiedsrichter pfeift... also let's go BBZ! BBZ kam also in Zugzwang und dann geht ja das eine oder andere doch... an diesem Sonntag allerdings bis auf die Freiwürfe: in den letzten 1 Minuten schossen die BBZ-Damen 7 von 19 Freiwürfen (es wäre also allein mit einer besseren Quote nie zu diesem knappen Spiel gekommen). Aber BBZ hat ja nicht nur Erfahrung auf dem Feld, sondern auch die "jungen Wilden", an diesem Sonntag allen voran Cora Theisohn, die auf die ihr ganz eigene Art dem Team einen neuen Impuls und Schwung gab, Tempo machte, gut verteidigte und im Schlussviertel alle ihre Punkte erzielte und für den so wichtigen "Hallo-wach-Effekt" sorgte. Als dann Elli Kaster auch endlich einen Dreier traf und damit auf 1 Punktverkürzte, glaubte auch der Letzte in der Halle doch an den fast verloren geglaubten Sieg. Ein mehr oder minder wildes Hin-und-Her bestimmte die letzten 90 Sekunden, die in Echtzeit 10 Minuten dauerten, da beide Teams mehr mit Foulen als mit Basketballspielen beschäftigt waren, denn... wie wir ja gelernt haben - Foul ist wenn der Schiedsrichter pfeift. Cora Theisohn legte noch 2 Feldkörbe nach, Velbert passte sich der Freiwurfquote von BBZ an und so ging ein dramatisches 4. Viertel zu Ende, in dem BBZ mit einem sehr jungen Team 10 Punkte Rückstand aufholte, nie aufgab und haarscharf an einer Niederlage vorbeischrammte.
"Respekt an dieses junge Team, dass sich ins Spiel zurückgekämpft hat und mit viel Willen den Sieg geholt hat - aber 36% Freiwurfquote und eine geschätzt ähnliche Wurfquote aus dem Feld werden im Training aufgearbeitet müssen, denn so gewinnt man keine Spiele, unabhängig vom Kader." resümierte Grit Schneider nach dem Spiel.
Viel Zeit bleibt nicht, denn bevor nächste Woche die Zweitvertretung des Herner TC in den Heisenberg kommt, steht am kommenden Mittwoch um 20:00 Uhr in der Wiembach-Halle das Pokalviertelfinale gegen den TSVE Bielefeld an - der Gegner, der erst letzte Woche auf Augenhöhe gegen BBZ agierte.
Spielbericht Herner TC 2 : Dragons Rhöndorf 62:81 (von Dragons Rhöndorf)
Dragonladies gewinnen in Herne mit 81:62 (23:12; 47:36; 69:49). Die Dragonladies gingen durch einen Korb von Annika Otto mit 2.0 in Führung doch einige leichte Ballverluste und zugelassene Zweitchancen für Herne führten dazu, dass Herne zunächst im Spiel bleiben konnte. Es gab einen zweimaligen Führungswechsel und Herne lag in der 5. Spielminute mit 8:7 in Führung. Doch dann legten die Dragonladies angeführt von der sehr stark spielenden Maike Otto los. Sie spielte Karo Krabbe gekonnt frei, die diese und auch weitere Vorlagen hochprozentig traf und mit 20 Punkten zur Topscorerin des Spiels wurde. Es folgten zwei lange Pässe von Maike Otto auf Katrin Menne, die diese Fastbreaks sicher abschloss. Maike Otto steuerte dann auch noch selbst 5 Punkte bei, davon den ersten von drei Dreiern und die Dragonladies gingen in der 7. Spielminute mit 18:10 in Führung. Danach machte dann auch noch Julia Loock 7 Punkte in Folge. Sie stach an diesem Abend besonders durch ihre Freiwurfquote (7 von 8) heraus. Ab diesem Zeitpunkt hatte man nicht mehr den Eindruck, dass die Dragonladies das Spiel verlieren würden. Die Dragonladies gingen mit 15 Punkten in Führung, aber immer wieder schlichen sich kleine Fehler ein, so dass Herne den Abstand immer wieder ein wenig reduzieren konnten. Doch näher als 7 Punkte sollte Herne nicht mehr herankommen. In der 26. Spielminute zogen die Dragonladies dann endgültig von 57:49 auf 69:49 davon und das Spiel war entschieden.
Das Fazit der Coaches: eine gute Freiwurfquote von 20/27, 81 erzielte Punkte, viele Fast-breaks gelaufen und bis auf eine Spielerin haben alle gepunktet, davon vier zweistellig. Auf dieses Spiel kann man aufbauen, auch wenn das Dragonsteam weiß, dass am kommenden Freitag um 20:30 Uhr in der neuen Hagerhofhalle mit Köln, eine ganz andere Mannschaft auf die Dragonladies wartet, die viel robuster zu Werke gehen werden, als die Mannschaft aus Herne, die nur aus WNBL Spielerinnen bestand. Über zahlreiche Zuschauer würden sich die Dragonladies sehr freuen.
Spielbericht Telekom Baskets Bonn : VfL AstroStars Bochum 59:72 (von VfL AstroStars Bochum)
AstroLadies finden zu alter Stärke zurück. Telekom Baskets Bonn : VFL AstroStars Bochum 59:72 (16:18; 11:20; 16:21; 16:13).
Ohne Mona, Caro und Carina Linnemann machten wir uns auf den Weg nach Bonn. Gegen Bonn war Wiedergutmachung nach der Niederlage gegen Hagen angesagt. Und genau das zeigten die Mädels von Beginn an. Besondere Aufmerksamkeit galt natürlich der gefährlichen L’Oreal Gamble, die nicht noch einmal so viele Punkte (insgesamt 27) wie im Hinspiel machen sollte. Die Aufgabe wurde von Annika und Hannah optimal gelöst. Abwechselnd kümmerten sich beide um die Ausnahmespielerin, die es am Ende nur auf 11 Punkte brachte.
Im 1. Viertel lief es bis zum 5:10 für uns nach 5 Minuten zunächst sehr gut. Auch wenn wir es noch zu häufig von außen versuchten, konnten wir doch einige Offensivrebounds erkämpfen und hatten so die Chance zu einfachen Körben. Innerhalb von Sekunden waren die Bonnerinnen aber wieder auf 9:10 heran und konnten bis zum Viertelende das Spiel offen gestalten. In der Viertelpause machten wir uns nochmal klar, dass wir eigentlich den Ball ans Brett bringen wollen um erfolgreich zu sein. Denn fast alle Würfe hatten bislang ihr Ziel verfehlt. Bis zur 13. Minute war das Match beim Stand von 22:22 noch komplett offen. Allerdings war jetzt bereits eine ganz andere Körpersprache der Ladies zu erkennen als im Spiel gegen Hagen. Die letzten 6 Minuten vor der Pause gehörten dann den Ladies. In dieser Phase setzten Wiebke, Lucie, Sarah und Hannah dem Spiel ihren Stempel auf. Durch ein 16:5 erspielten sich die Mädels einen 11 Punkte Vorsprung, den wir dann mit in die Pause nahmen.
In der Kabine waren sich alle einig, dass wir in der Defense weiter so agieren müssen wie in den ersten 20 Minuten. Und so kamen die Mädels dann auch wieder aufs Feld. Es war deutlich zu spüren, dass man sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen lassen wollte. Hellwach und hochkonzentriert spielten wir unseren Stiefel herunter. Aufbauend auf eine gute Defense fand man in der Offense weiter zu seinem Spiel und endlich zeigten die Mädels auch wieder ein schönes Kombinationsspiel. Der Vorsprung konnte weiter ausgebaut werden und so ging es beim Spielstand von 59:43 in die letzten 10 Minuten. Auch hier lief es zunächst optimal. Nach 33 Minuten hatten wir einen Vorsprung von 16 Punkten und konnten nun einen Gang zurück schalten. Die Rheinländerinnen witterten ihre Chance und kamen zurück. Ein 14:4 in der verbleibenden Spielstand führte dazu, dass wir einen 23 Punkte Vorsprung verspielten. Nichtsdestotrotz war der Sieg nicht mehr in Gefahr.
Nun kommt es am kommenden Dienstag zur Neuauflage des Spiels gegen den TSV Hagen. Im Viertelfinale des WBV-Pokals geht es dann darum die Niederlage vom letzten Wochenende wieder gut zu machen und ein besseres Spiel als nach der Winterpause abzuliefern. Immerhin geht es um nichts weniger als den Einzug in das Halbfinale. Anwurf ist um 20:30 Uhr und wie immer werden wir uns um euer leibliches Wohl bemühen. Die Mädels hoffen auf eine „volle Hütte“ und eine „Gute Stimmung“.
Spielbericht TSV Hagen : NB Oberhausen 71:52 (von TSV Hagen)
TSV Damen schlagen nicht aufgebende Oberhauserinnen. Nur zu Sechst reiste der Gast aus Oberhausen an, doch das sollte nichts heißen - die Henry Canton Truppe ging das hohe Tempo des TSV gut mit, so dass sich das Hohenleye Team strecken musste um eine zweitstellige Führung aufrecht zu erhalten. Diese erspielte sich das TSV Team erstmals Mitte des 1. Viertels durch 5 Zoe Perlick Punkte, die in ihrem ersten Regionalliga Start ganz unaufgeregt agierte. Auch Sophia Mücke lief zu Beginn heiß und beendete das Viertel mit einem Buzzerbeater.
Die Hagenerinnen zeigten offensiv starken Basketball, der Ball wurde schnell bewegt und man schloss gut ab! Defensiv agierte man beim Rebounding oft zu schwach, dass wussten die NBO zu nutzen, blieben so immer im Spiel. Doch wenn das Spiel enger wurde, fanden die schwarz-gelben immer die passende Antwort und gingen als verdienter Sieger vom Feld!
“Eine gute Offensiv Leistung, hervorgehoben durch zeitweise starkes Ball Movement, hat heute den Sieg gebracht, defensiv können wir auf jeden Fall noch besser spielen! Oberhausen hat zu sechst nicht aufgegeben, wir hoffen, dass sie mit diesem Kampfeswillen noch einige Spiele gewinnen und auch nächstes Jahr in der Liga verbleiben!”, so Trainer Fabian Schumann.
Am Dienstag reist das TSV nach Bochum zum WBV Pokal Viertelfinale! “Durch einige Ausfälle und die späte Anwurfzeit wird das ein ganz harter Brocken für uns - doch wir werden alles für den Halbfinaleinzug raushauen”, so der Trainer!
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